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Test: Huawei Mate S

Edles Smartphone mit toller Kamera und Fingerprint 2.0

Beim Huawei Mate S handelt es sich um das neue Flaggschiff-Smartphone des chinesischen Herstellers, welches bereits auf der IFA mit dem innovativen Fingerabdrucksensor einen guten Eindruck machen konnte. Die Kamera samt RGBW-Sensor und manuellem Modus soll außerdem Fotografenherzen höher schlagen lassen. Wie sich das Huawei Mate S in der Realität schlägt, finden wir in unserem Test heraus.

 

Technische Daten

Prozessor Hisilicon Kirin 935, Octa Core (4x 2.2GHz, 4x 1.5GHz)
Arbeitsspeicher 3 GB
Interner Speicher 32, 64, 128 GB (geplant)
Displaydiagonale 5,5 Zoll, AMOLED (Gorilla Glass 4)
Auflösung Full HD
Konnektivität Wi-Fi 802.11b/g/n, Bluetooth 4.0
Kameras Haupt: 13 MP mit Autofokus, Front: 8 MP
Akku 2.700 mAh, fest verbaut
Betriebssystem Android 5.1 mit EMUI 3.1
Abmessungen 149,8 x 75,3 x 7,2 mm
Gewicht 156 g
Besonderheiten & Anschlüsse Fingerprint 2.0, Knuckle-Bedienung, Force Touch (nur 128 GB Modell)
Preis 649,- Euro (UVP)

Lieferumfang

Huawei Mate S Geräte

Design & Verarbeitung

Das Huawei Mate S ist besonders dünn gehalten und unterbietet mit einer Dicke von 7,2 Millimetern so manches Flaggschiff der Konkurrenz. Die Rückseite – hier hat sich Huawei, wie beim Huawei P8, für ein Unibody-Gehäuse aus Metall entschieden – weist eine minimal konvexe Krümmung auf und liegt damit ein wenig angenehmer in der Hand. Die abgerundeten Metall-Ränder sind abgeschliffen und verdeutlichen die leichten Rundungen des Mate S. Auch das 5,5 Zoll messende Display aus Gorilla Glass 4 trägt zu diesem Eindruck bei, indem es ein wenig aus seiner Fassung hervorsteht. Huawei verwendet für dieses scheinbar randlose Display den Begriff „2,5D“, tatsächlich fühlt sich das Display durch diese Hervorhebung fast ein wenig plastischer an. Das Display selbst setzt auf die AMOLED-Technologie und kann mit knackigen Farben, hoher Helligkeit und einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Bildpunkten (Full HD) aufwarten, wodurch sämtliche Symbole und Anzeigen gestochen scharf dargestellt werden.

Huawei Mate S Rückseite Huawei Mate S Micro USB

 

Das Metallgehäuse des Huawei Mate S macht mit seinen abgerundeten Ecken und Kanten, sowie dem 2,5D-Display einen sehr hochwertigen Eindruck

Auf der Unterseite befindet sich Huawei-typisch der Micro-USB-Anschluss, welcher von den beiden Lautsprechern flankiert wird. Auf der Oberseite gibt es einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Da sich das Unibody-Gehäuse des Mate S nicht öffnen lässt, finden wir den microSD- und SIM-Kartenslot als ausziehbare Schiene an der Außenseite des Geräts. Als einzige physische Knöpfe liegen der Powerbutton und die Lautstärkewippe auf der rechten Seite. Die Tasten sind besonders schmal gehalten und, wie das übrige Gehäuse, aus Metall gefertigt. Oberhalb des Bildschirms sitzt nahe der Mitte die Frontkamera, welche mit 8 Megapixeln auflöst. Das entsprechende Gegenstück auf der Rückseite löst mit 13 MP auf und ist durch seine Saphirglaslinse besonders kratzfest. Gleich unterhalb der Kamera liegt eine flache Aussparung. Hier hat Huawei den innovativen Fingerabdrucksensor implementiert, dem wir uns um folgenden Abschnitt zuwenden werden und der bereits ähnlich beim Honor 7 zu sehen war.
Das Huawei Mate S ist äußert gut verarbeitet und macht insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck.

Leistung & Bedienung

Das Huawei Mate 7 verwendet den Achtkern-Prozessoren Hisilicon Kirin 935, der auch im Honor 7 zum Einsatz kam. Der Prozessor umfasst vier Cortex-A53e Kerne mit 2,2 GHz und vier Cortex-A53 Kerne mit 1,5 GHz. Der Arbeitsspeicher des Huawei Mate S beträgt 3 Gigabyte, der interne Speicher unseres Testgeräts lag bei 32 Gigabyte und lässt sich zusätzlich per microSD-Karte aufstocken.

Huawei Mate S Front Huawei Mate S Display

 

Der Octacore-Prozessor sorgt für eine flüssige Perfomance – bei Alltagsanwendungen wie auch bei Spielen

Das Mate S läuft unter Android 5.1 mit der bekannten EMUI-Benutzeroberfläche in der Version 3.1, welche stark an das aufgeräumte und erwachsene Design der iOS-Benutzeroberfläche erinnert.

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

Da beide Geräte den gleichen Prozessor verwenden, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich auch die Benchmark-Ergebnisse des Honor 7 und des Huawei Mate S stark ähneln. Im Alltagsbetrieb läuft das Mate S äußerst flüssig, Apps werden schnell geöffnet und wir konnten bei unserem Tests keine Ruckler ausmachen. Auch beim Spieletest konnte sich das Huawei-Gerät durchaus behaupten, so lief das Rennspiel Asphalt 8 flüssig über das Display und bot uns keinerlei Ausreden für unsere miserablen Fahrkünste. Die Akkukapazität ist mit 2.700 mAh bemessen, der Akku selbst lässt sich allerdings nicht auswechseln. 

Die Kamera – Bilder wie ein Profi-Fotograf

Huawei Mate S Kameratest 1 Huawei Mate S Kameratest 2

Oben: Die Kamera des Huawei Mate S verfügt über einen manuellen Modus, bei dem wir feinste Einstellungen selbst vornehmen können; Unten: Auch ein RGBW-Sensor für Nachtaufnahmen ist mit dabei, die unteren Aufnahmen wurden mit der fast identischen Kamera des Huawei P8 angefertigt 

Huawei P8 - Nachtaufnahme Huawei P8 Lichtmalerei

Die 13-Megapixel-Kamera des Huawei Mate S entspricht der des Huawei P8, welche ebenfalls mit einem RGBW-Sensor und einem optischen Bildstabilisator ausgestattet ist. Für Fotos mit der maximalen Auflösung von 13 MP müssen wir uns mit dem Bildformat 4:3 begnügen, das volle 16:9-Format steht uns nur bei 10-MP- und 6-MP-Aufnahmen zur Verfügung. Der erwähnte RGBW-Sensor sorgt im Super-Nacht-Modus für beeindruckende Nachtaufnahmen, sofern wir ein Stativ oder eine stabile Unterlage zur Hand haben. Auch Super-Nacht-Aufnahmen werden auf das 4:3-Format beschränkt. Genauere Ausführungen zu den Funktionen der Kamera sowie anschauliche Super-Nacht-Aufnahmen des Nachtlebens von Taipeh findet ihr im Kamera-Abschnitt unseres Testberichts zum Huawei P8. Anders als dieses bietet das Huawei Mate S zusätzlich einen „Pro Kamera“ Modus, bei dem wir manuelle Einstellungen vornehmen können. Dieser manuelle Modus dürfte besonders für Hobby-Fotografen und Experten interessant sein, die ihre Kamera einmal Zuhause vergessen haben.

Bedienung 2.0 mit Fingerabdrucksensor und Fingerknöchel-Gesten

Huawei Mate S Fingerprint 2.0 Huawei Mate S Knuckle-Bedienung

 

Links: Der Fingerabdrucksensor des Mate S kann zur Navigation durch Menüs und Fotoalben verwendet werden; Rechts: Malen wir mit dem Fingerknöchel ein C auf das Display, wird standardmäßig die Kamera aufgerufen

Wenn wir nach einem fotoreichen Ausflug erschöpft auf dem Sofa liegen und unsere Ergebnisse betrachten wollen, kommt uns die nächste Besonderheit des Huawei Mate S sehr gelegen – Der Fingerabdrucksensor. Wo die meisten Hersteller eine luxuriöse Methode zum Entsperren des Smartphones sehen, schöpft Huawei das volle Potential aus: Der Sensor dient als eine Art zusätzliches Mini-Touch-Pad, welches nahtlos in die Bedienung des Geräts einfließt. So können wir mit einem leichten Wischen über den Fingerabdrucksensor durch unsere Fotos blättern, oder mit einem Abwärts-Wischen das Drop-Down-Menü für Benachrichtigungen und Verknüpfungen aufrufen. Sehr praktisch etwa, wenn die andere Hand gerade nicht zur Verfügung steht, weil sie etwa einen Kaffeebecher oder eine Haltestange in der Bahn umschließt. Mit Knuckle 2.0 können wir außerdem unsere Fingerknöchel verwenden, um gewisse Funktionen auf unkomplizierte Weise zu bedienen. Tippen wir zwei Mal mit dem Knöchel auf den Bildschirm, wird ein Screenshot angefertigt. Kreisen wir einen Bereich auf diese Weise ein, wird nur der ausgewählte Bereich aufgenommen. Zudem können wir Buchstaben zeichnen, um zugewiesene Apps oder Funktionen aufzurufen. Malen wir mit dem Knöchel ein „C“ auf das Display, wird beispielsweise die Kamera geöffnet. All diese praktischen Bedienelemente funktionieren fehlerfrei und ohne Verzögerung, wozu sie die allgemeine Bedienung des Mate S deutlich bereichern und komfortabler gestalten.

Fazit

Das Huawei Mate S lässt sich am treffendsten mit dem Wort „edel“ beschreiben. Das flache Design mit dem hervorgehobenen Display, welches uns hochauflösend und mit kräftigen Farben anstrahlt, die hohe Verarbeitungsqualität und die flüssige Performance machen das Mate S schlicht und einfach zu einem sehr schönen Smartphone. Die Kamera bietet die High-End-Features des Huawei P8 und erweitert sie um einen manuellen Modus für alle jene, die mehr als sich selbst oder ihr Essen ablichten möchten. Hinzu kommen luxuriöse Besonderheiten, darunter der innovative Fingerabdrucksensor und die praktische Knöchel-Bedienung. Diese mögen im ersten Moment nach unnötiger Extravaganz klingen, wurden jedoch sinnvoll integriert und kommen uns in so mancher Alltagssituation sehr gelegen.
Der Preis für diese Qualität hat es allerdings in sich: Die unverbindliche Preisempfehlung des Huawei Mate S liegt bei stolzen 649 Euro. Die Version mit 64 GB internem Speicher ist für 699 Euro zu haben. Ein Mate S mit ganzen 128 GB Speicherplatz und dem Force Touch Feature ist außerdem für die Zukunft geplant.

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Pro Contra
  • hochwertiges Design & Verarbeitungsqualität
  • sehr gutes Full-HD-Display
  • sehr gute Kamera mit manuellem Modus
  • Performance
  • Speicher erweiterbar
  • praktische Fingerabdrucksensor- und Knöchelsteuerung
  • Akku nicht wechselbar
  • recht hoher Preis

 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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