Test: HyperX Cloud Flight Wireless Headset

Völlig losgelöst von den Kabeln

Die beliebte HyperX Cloud-Reihe bekommt einen langersehnten Neuzugang: Wir haben das HyperX Cloud Flight, das erste kabellose Gaming-Headset der Reihe, ausführlich getestet und klären, ob die Wireless-Version an den Erfolg der Reihe anknüpfen kann.

Übersicht

HyperX reagiert mit dem Cloud Flight einerseits auf den wachsenden Markt kabelloser Kopfhörer, andererseits aber auch auf die Kundenwünsche, denen das fehlende Element im nun vollständigen Produktportfolio aufgefallen sein dürfte. In diesem Test sehen wir uns HyperX Jungfernflug im Wireless-Segment an, die Erwartungen sind den sehr guten Vorgängern entsprechend hoch angesetzt.

Technische Daten

Material

Polster: Kunstleder; Bügel: Kunststoff

Typ

Overear

Audiotreiber

50 mm

Frequenzbereich

20 Hz – 20 kHz

Impedanz

32 Ohm

Empfindlichkeit

107 dB

Schnittstelle

Kabellos per USB-Dongle (2,4 GHz Wireless), 3,5-mm-Klinke

Mikrofontyp

Rauschunterdrückung, beweglicher Galgen, abnehmbar

Mikrofonfrequenz

kA

Reichweite/Kabellänge

ca. 15-20 m (Wireless), 1,5m (mobil), 2m (PC)

Besondere Features

Plug-and-Play Wireless-Betrieb, PC-, PS4- und PS4 Pro-kompatibel

Gewicht

283 g

Preis

159,99 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das HyperX Cloud Flight Headset soll sich als erster kabelloser Ableger wohl auch optisch von den rein kabelgebundenen Modellen der Cloud-Reihe absetzen: Zwar bleibt die HyperX-Farbgebung mit dem schwarzen Grundton und rot gefärbten Elementen erhalten, doch anhand der Bauweise lässt sich der Neuzugang deutlich von seiner Verwandtschaft unterscheiden. Wo beim HyperX Cloud Alpha und beim HyperX Cloud Revolver S noch der metallene Kopfbügel selbst prägnant in den Vordergrund des Designkonzeptes gerückt wurde, wird er beim Cloud Flight vollständig von einer Kunststoffummantelung eingeschlossen und geht so nahtlos in die Hörmuscheln über. Ein weicher Kunstleder-Bezug legt sich geschmeidig über die Polsterungen an Kopfbügel und Hörmuscheln.

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Das HyperX Cloud Flight macht einen wertigen Eindruck und ist mit roten LEDs auch was für das Auge.

Auffällige Farben treten beim HyperX Cloud Flight eher in den Hintergrund, verschwinden jedoch nicht ganz von der Bildfläche. So sorgt ein rot gesleevtes Kabelstück oberhalb der Hörmuscheln für farbliche Abwechslung zwischen den mattschwarzen Kunststoffelementen. Mittig auf Hörmuscheln befindet sich zudem ein HyperX-Logo, welches per Druck auf den Powerbutton durchgehend, pulsierend oder auch gar nicht beleuchtet werden kann. Diese Taste befindet sich in etwa auf gleicher Höhe mit dem kleinen Lautstärkerad an der gegenüberliegenden Ohrmuschel, sodass beide Bedienelemente schnell ertastet werden können. Eine Taste zum Stummstellen des Mikrofons wurde in die Außenfläche der linken Hörmuschel integriert, so werden sämtliche Elemente auf dem überschaubaren Platz verteilt und lassen sich nach kurzer Eingewöhnung auch ohne großes Herumprobieren zielsicher ertasten. An der linken Hörmuschel befinden sich zudem ein Micro-USB-Ladeanschluss sowie zwei 3,5-mm-Klinkenanschlüsse für das abnehmbare Mikrofon und die Kabelverbindung.

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Sowohl die Audio-Klinkenkabelverbindung als auch das Mikrofon lassen sich entfernen, unweit gelegen ist ein kleiner Powerbutton; oben im Bild: die beleuchtete Seitenfläche, welche sich als Mute-Taste eindrücken lässt.

Das HyperX Cloud Flight ist sehr gut verarbeitet, auch die zunächst ein wenig klapprig wirkende Mute-Taste fällt während des Tests positiv auf, da sie sich besonders schnell erreichen und leicht betätigen lässt. Auch das stählerne Kopfband macht einen robusten und hochwertigen Eindruck.

Eigenschaften & Klangqualität

Das HyperX Cloud Flight funktioniert nach dem Plug and Play-Prinzip, es kann also ohne Software-Installation unmittelbar nach dem Auspacken verwendet werden. Dazu wird der beiliegende USB-Dongle in einen freien USB-Slot eingesteckt, anschließend nutzt das Headset einen ungenutzten Funkkanal. Die roten LEDs an den Ohrmuscheln zeigen uns an, ob das Headset gerade ein- oder ausgeschaltet ist oder es gerade geladen wird. Während des Spielens verraten uns verschiedene Töne, wie lange wir das Headset noch kabellos nutzen können. Diese fallen, anders als bei vergleichbaren Geräten, eher zurückhaltend aus und stören das Spielgeschehen nicht mit lauten Warnmeldungen. Die Akkulaufzeit beträgt rund 30 Stunden bei etwa halber Lautstärke und deaktivierter LED-Beleuchtung. Anschließend kann das Gerät in rund fünf Stunden wieder aufgeladen und auch während des Ladevorgangs noch uneingeschränkt genutzt werden.

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Simpler geht es nicht: Einfach den USB-Dongle anschließen und schon ist das Headset einsatzbereit.

Obwohl die Ohrpolster des HyperX Cloud Flight die Ohren vollständig umschließen, fällt das Headset in seinen Maßen nicht zu wuchtig aus, sondern liegt eng aber doch leicht und luftig auf dem Kopf auf. So droht es bei schnellen Kopfbewegungen nicht gleich vom Kopf zu rutschen und auch nach längerer Nutzung lässt sich unter den Hörern keine allzu auffällige Wärmeentwicklung feststellen. Wenn dann doch einmal eine Pause nötig wird, können die Ohrmuscheln gedreht werden, sodass sie nicht störend gegen das Kinn drücken, wenn das Headset um den Hals getragen wird.

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Die Ohrmuscheln lassen sich drehen und bequem um den Hals tragen, wenn mal eine Pause ansteht.

Auch hinsichtlich der Klangqualität muss sich das HyperX Cloud Flight weder vor den HyperX-Headsets aus den eigenen Reihen, noch vor der Konkurrenz verstecken: Gaming-Headset typisch fallen die Bässe stark aus, um Explosionen und Schusswechsel mit viel Druck wiederzugeben. Doch damit disqualifiziert sich das Cloud Flight keineswegs als reiner Kopfhörer für den Musikgenuss, denn auch in diesem Bereich kann HyperX überzeugen. Stimmen und Schritte der Gegner dringen ebenso glasklar an unser Ohr, wie im Hintergrund agierende Instrumente in klassischen Musikstücken. Das abnehmbare Mikrofon glänzt mit Rauschunterdrückung und einer guten Sprachübertragung – unsere Mitspieler konnten uns stets deutlich durch den Schlachtlärm hindurch hören.

Kingston-HyperX-Cloud-Flight-2Die LED-Beleuchtung ist zwar schick und nicht allzu aufdringlich, bei abgeschalteter Beleuchtung hält der Akku jedoch länger durch.

Das HyperX Cloud Alpha ist neben dem PC auch mit Sonys Playstation 4 kompatibel, Microsofts XBox-Konsolen werden nicht unterstützt. Ob das Headset in der Zukunft mit der Nintendo Switch genutzt werden kann, schließt der Hersteller noch nicht aus, eventuell wird hierzu ein Firmware-Update nachgereicht.

Fazit

Das HyperX Cloud Flight ergänzt die Cloud-Reihe um das letzte Puzzlestück, einen kabellosen Vertreter. Die HyperX Expertise im Headset-Segment lässt sich deutlich am neuesten Ableger erkennen, welcher ein schickes und hochwertiges Äußeres mit durchdachten Komfort- und Bedienfunktionen sowie herausragender Klangqualität kombiniert. Angesichts des Preises kommt hingegen die Frage auf, ob sich der Hersteller ein wenig zu sehr von der eigenen Euphorie angesichts der Wireless-Premiere hat mitreißen lassen: Die geforderten 159,99 Euro sind zwar keine ungewöhnliche Summe in der Branche, jedoch bietet beispielsweise die Konkurrenz mit dem Corsair Gaming Void RGB einen Wireless-Vertreter ähnlicher Preisklasse, der darüber hinaus virtuellen 7.1 Surround-Sound liefert. Auch der Serienverwandte HyperX Cloud Revolver S bietet virtuellen Surround-Sound. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dem HyperX Cloud Flight unterm Strich um ein zuverlässiges und qualitativ hochwertiges Gaming-Headset und einen gelungenen Start im Wireless-Segment.

HyperX Cloud Flight Award

Pro Contra
  • durchdachtes Design
  •  virtueller 7.1 Surround-Sound wäre wünschenswert
  • sehr gute Verarbeitung
 
  • hoher  Tragekomfort
 
  •  hohe Akkulaufzeit
 
  •  Plug and Play
 
  • sehr gute Klangqualität
 
  • PC- und PS4-Kompatibel
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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