.p86758 Anzeige
.p86758 .p86758

Test: Xiaomi Mi Notebook Air 13,3

Chinesisches Notebook mit schlichtem Design und starker Hardware
Xiaomi Themen

Wo die einen Klagen, dass Smartphone-Designs immer mehr auf ein einziges, identisches Design hinauslaufen und ohne Marken-Logo kaum zu unterscheiden sind, legt Xiaomi mit dem Mi Notebook Air 13,3 eine provozierend volle Schippe drauf und verpasst ihm das wohl uniformste Design, welches die Welt der Notebooks je gesehen hat. Warum das Gerät jedoch keineswegs nur Standardkost auftischt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Übersicht

Der chinesische Hersteller Xiaomi genießt hierzulande, verglichen mit anderen großen Herstellern aus Asien, noch keine allzu große Bekanntheit, was vielleicht nicht zuletzt dem für deutsche Zungen ungewohnten Namen geschuldet ist (Tipp: die korrekte Aussprache liegt irgendwo zwischen Schaomi und Chiaomi). Wer sich in der Branche ein bisschen auskennt, der dürfte zumindest von den günstigen High-End-Smartphones aus China gehört haben. Nun schickt Xiaomi mit dem Mi Notebook Air 13,3 außerdem ein Notebook ins Rennen, das hinsichtlich Preis-Leistungs-Verhältnis ein ähnliches Konzept verfolgt.

Technische Daten

Betriebssystem Windows 10 Home
Prozessor Intel Core i5-7200U; 2x 2,5 GHz, bis zu 3,1 GHz, 3 MB Cache
Grafik Nvidia GeForce MX150
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4 2.133 MHz
Speicher Samsung M.2 NVMe SSD 256 GB
Konnektivität WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1
Laufwerk kein optisches Laufwerk vorhanden
Akku 5.400 mAh
Displaydiagonale 13,3 Zoll, IPS
Auflösung 1.920 x 1.080
Kamera Einzelkamera mit 1,0 MP
Abmessungen
309 x 211 x 14,8 mm
Gewicht 1,311 kg
Anschlüsse 2x USB 3.0, 1x HDMI, kombinierter Kopfhöreranschluss, USB Typ-C
Besonderheiten IPS-Panel, AKG-Sound, Fingerabdruckssensor
Preis ~ 700 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 könnte schlichter nicht sein, verzichtet es doch sogar auf das eigentlich nicht wegzudenkende Hersteller-Logo auf dem Gehäusedeckel. Gänzlich in ein mattsilbernes Metallgehäuse gehüllt, hält sich das Air 13 so nah am absoluten Normdesign des modernen Notebooks, dass es etwa mit einem aufgeklebten Apple-Logo zumindest auf den ersten Blick für das ungeübte Auge problemlos als Macbook oder ein ähnliches Gerät durchgehen könnte. Dementsprechend schlank und handlich fällt die Form des Air 13 aus, zugeklappt misst es gerade einmal knapp 15 Millimeter. Für seine überschaubare Größe liegt das Gerät allerdings gar nicht so federleicht in der Hand, wie der Name „Air“ vermuten ließe: Bildschirmrückseite und Notebook-Gehäuse sind bis auf die entnehmbare Unterseite aus einem Guss gefertigt, einzig das Scharnier ist aus Kunststoff.

Xiaomi Mi Air Bildschirm an Xiaomi Mi Air Rückansicht

Das Gehäusedesign des Xiaomi Mi Notebook Air ist bestechend schlicht gehalten

Auch beim Blick auf die Seiten wirkt das Notebook beinahe provozierend schlicht, die drei schmucklosen Aussparungen für Anschlüsse auf der linken und zwei auf der rechten Seite wirken so ganz ohne Beschriftungen recht einsam. Auf jeder Seite steht ein USB 3.0 Anschluss parat, rechts gesellt sich außerdem ein USB Typ C Port dazu, über den das Gerät auch geladen wird. Auf der linken Seite befinden sich außerdem ein 3,5-mm-Klinkenanschluss und sogar ein HDMI-Ausgang, mit dem sich ein externes Display anschließen lässt. Grund für diese nackten Seitenflächen sind die Integration des Powerbuttons in das Tastenfeld sowie die Lüfterpositionen, die auf die Unterseite des Notebooks gelegt wurden. Dort befinden sich im vorderen Bereich auch die beiden Lautsprecher von AKG, welche mit der Dolby Audio Premium Surround Sound Technologie einen Klang abliefern, der sich hören lassen kann.

Xiaomi Mi Air IO 1 Xiaomi Mi Air IO 2

Zu den Anschlussmöglichkeiten gehört zweimal USB 3.0, HDMI und 3,5-mm-Klinke, über den USB Typ C Anschluss wird das Notebook zudem aufgeladen

Der 13,3-Zoll-Bildschirm des Mi Notebook Air setzt auf die IPS-Paneltechnologie, die sich durch eine besonders gute Blickwinkelstabilität auszeichnet. Das Display bietet eine schöne Farbdarstellung, löst in Full-HD auf und lässt sich auch in hellen Umgebungen noch gut ablesen. Mit dem x-rite i1Display-Profiler konnten wir eine durchschnittliche Leuchtdichte von ordentlichen 303 cd/m² messen, allerdings ist anzumerken, dass die einzelnen Werte gerade in den unteren Bildecken recht stark vom höchsten gemessenen Wert abweichen.

Die Webcam des Mi Notebook Air bietet lediglich eine Auflösung von einem Megapixel, das Ergebnis sieht dementsprechend körnig und blass aus.

Xiaomi Mi Air Tastatur

Ein schmaler Fingerabdrucksensor ist in das Trackpad eingelassen

Auch beim Aufklappen des Mi Notebook Air erwartet uns ein sehr schlichter Anblick, denn auch Tastenfeld und Trackpad sind silbern gefärbt, einzig der schwarze Rand um den Bildschirm bietet ein wenig farbliche Abwechslung. Die Tastatur erstreckt sich fast bis zum äußersten Rand des Notebooks und setzt auf recht große Tastenkappen, die sich beim Tippen jedoch flüsterleise verhalten. Weiße LEDs durchleuchten die Tastenkappen, wobei die Leuchtdioden auch die Symbole einzelner Tasten ausleuchten. Das Trackpad liegt zentral unterhalb der Leertaste und bietet angesichts des schlanken Notebooks eine große Fläche für ausschweifende Mausbewegungen. In das Trackpad ist außerdem ein kleiner, schmaler Fingerabdruckssensor integriert, mit dem sich das Notebook Air 13,3 entsperren lässt.
Das Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 ist gut verarbeitet und weist keine Mängel auf, allerdings erscheint die dem Nutzer zugewandte Kante einen Hauch zu scharf, wodurch es bei längerer Nutzung unter Umständen zu Druckstellen kommen könnte.

Leistung

Ähnlich einem modernen Designer-Haus, steht die Innenausstattung des  Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 im überraschenden Kontrast zur nackten, schmucklosen Fassade: Ein Intel Core i5-7200U stellt das Herzstück des Mi Notebook Air 13,3 dar, der einen Basistakt von 2,5 GHz auffährt und im Boost auf bis zu 3,1 GHz hochtaktet. Die verwendeten acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie die schnelle 256 GB M.2 SSD von Samsung mit NVMe-Support sorgen für einen flotten Betrieb und können in dieser oder ähnlicher Ausführung auch in Notebooks zum Zweifachen des hier geforderten Preises gefunden werden. Bei der dedizierten NVIDIA GeForce MX150 handelt es sich zwar keinesfalls um ein, vor Leistung strotzendes Topmodell, aber allemal eine stärkere Alternative zur internen Intel-Grafiklösung. Der verbaute Li-Ion-Akku mit einer Kapazität von 5.400 mAh soll das Xiaomi-Notebook für längeres Arbeiten unterwegs wappnen.

Testergebnisse

CineBench
CPU Single 127
CPU Multi 331
3DMark
Skydiver 8260
Cloudgate 9626
CrystalDiskMark
Lesen 3315,0
Screiben 1242,7

Die Benchmark-Ergebnisse unterstreichen den ersten Eindruck, das Notebook kann sowohl in den Leistungs-Messungen als auch im Alltagsbetrieb mit flotter Performance punkten. In sämtlichen Benchmark-Tests zieht das Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 um Längen an der Konkurrenz in diesem Preissegment vorbei.

Xiaomi Mi Air Bildschirm aus

So schlicht das Mi Notebook Air sich von außen gibt, umso mehr legt es mit schneller Hardware nach

Mit der dedizierten Grafiklösung eignet sich das kompakte Mi Notebook Air 13,3 durchaus auch zum Spielen, wobei die Lüfter der Herausforderung unter Volllast nur noch bedingt gewachsen sind: Um die Lufteinlässe zwischen Tastatur und Bildschirm entstehen Temperaturen von bis zu 41 Grad, An den unterseitigen Lüftern wird es bis zu 49°C heiß, was den Spielspaß mit dem Notebook auf dem Schoß trüben dürfte. Bei normalem Betrieb treten die Lüfter nicht in Aktion und geben demnach keinen Mucks von sich, machen sich dabei aber unter Volllast umso lautstark bemerkbar, die Geräuschentwicklung kann als durchaus störend empfunden werden.

Fazit

Das besonders schlichte Design des Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 ist sicherlich Geschmackssache. Die einen mögen sich daran stören, dass es im Grunde auf den ersten Blick aussieht, wie jedes x-beliebige Notebook, die anderen wiederum finden vielleicht gerade diesen, nicht mit Logos und Designkniffen des Herstellers vollgepackten Look reizvoll. So schlicht es sich auch präsentiert, das Notebook ist mit seinem Metallgehäuse und der beleuchteten Tastatur hochwertig verarbeitet, das fast rahmenlose IPS-Panel rundet den Gesamteindruck mit einer schönen Farbdarstellung ab. Technisch ruht sich Xiaomi nicht auf dem Standardniveau aus, sondern spendiert dem Notebook Air 13,3 eine nicht übermächtige aber in diesem Bereich starke dedizierte Grafikkarte sowie eine sehr schnelle SSD. In den Benchmarks belegt das chinesische Notebook durchweg Spitzenpositionen. Ohne Kritik geht das Gerät jedoch nicht von der Bühne: Ein ungleichmäßig ausgeleuchtetes Display, sehr laute Lüfter und erhöhte Temperaturen unter Volllast lassen den Preis von rund 700 Euro ein kleines Stück weniger ansprechend wirken, als er bei der Ausstattung zunächst klingt. Zudem muss beachtet werden, dass das Notebook mit einer chinesischen Version von Windows 10 ausgeliefert wird. Auf Gearbest ist jedoch eine Anleitung vorhanden, wie die Sprache zusammen mit einem neuen Key für eine deutsche Version geändert werden kann.

Werbung: Derzeit wird das Xiaomi Mi Notebook Air 13,3 beworben und kostet mit dem folgenden Gutscheincode: „JoXiaomiAir133“ nur noch knapp 616,64 Euro (Stand 24.11.2017) Der Gutschein ist auf 30 Stück limitiert.

Bitte beachtet auch, dass für Lieferungen aus China Einfuhrumsatzsteuer beim Zoll abgeführt werden muss!

Pro Contra
  • schickes und helles IPS-Display …
  • … Ausleuchtung nicht vollständig homogen
  • Metallgehäuse
  • lauter Lüfter
  •  dedizierte NVIDIA-GPU
  •  kein integrierter Cardreader
  • schnelle Samsung-SSD
  •  dt. Windows Version muss separat bestellt und instaliert werden
  • Preis/Leistung

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^