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Test: Samsung Galaxy Note 4

Das neue Super-Smartphone?

Der Bildschirm des Samsung Galaxy Note 4 löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln höher auf als beim Note 3. Mit 2.048 Druckempfindlichkeitsstufen hat sich die Anzahl dieser im Vergleich zum S Pen des Vorgängers verdoppelt. Doch reicht es aus, die technischen Spezifikationen aufzubohren, um erneut ein gutes Phablet abzuliefern? Diese Frage klärt unser Test, in dem sich Samsungs neues Phablet beweisen musste.

 

 

Technische Daten

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Beim Samsung Galaxy Note 4 kommt erstmals ein echter Metallrahmen zum Einsatz, während es bei älteren Modellen lediglich ein Rahmen in Metalloptik war, der jedoch aus Polycarbonat bestand. In Kombination mit den zwar abgerundeten, allerdings etwas kantiger erscheinenden Ecken und der an Leder erinnernden Rückseite, wirkt das Note 4 sehr schick und hochwertig. Im Gegensatz zum Galaxy Note 3 verzichtet Samsung bei seinem neuen Phablet auf die künstliche Ziernaht, die beim Vorgänger die Ränder der Rückseite geziert hat. Eine echte Leder-Rückseite würde dem Premiumanspruch des Phablets zwar besser stehen, doch auch so weiß uns Optik und Haptik zu gefallen.

Samsung Galaxy Note 4 - Draufsicht Samsung Galaxy Note 4 - Rückseite

Durch die Eigenschaften der Rückseite liegt das Note 4 sicher in der Hand, es entsteht nie das Gefühl, dass das Phablet, trotz seiner Größe, aus der Hand rutschen könnte. Mit 176 Gramm ist es weder besonders leicht, noch besonders schwer. Im oberen Bereich der Rückseite sitzt die 16-Megapixel-Kamera, die leicht hervorsteht. Unter der Kamera finden sich der LED-Blitz und der aus dem Galaxy S5 bekannte Herzfrequenzsensor. Die Rückseite lässt sich abnehmen, wodurch der auswechselbare Akku und die Steckplätze für SIM- und microSD-Karte zugänglich werden.

Samsung Galaxy Note 4 - Lautstärkewippe Samsung Galaxy Note 4 - Rückseite Senkrecht

Beim restlichen Layout orientiert sich Samsung klar an seine anderen Smartphone-Modelle: Lautstärkewippe auf der linken Gehäuseseite, Klinkenanschluss auf der oberen Seite, rechts der Power-Button und auf der Unterseite sitzt der USB-Anschluss. Zudem auf der Unterseite der Einschub für den S Pen untergebracht.

Starkes Display – AMOLED sei Dank

Samsung Galaxy Note 4 - PowerButtonSobald das Display eingeschaltet ist offenbart sich eines der Highlights des Note 4: der 5,7 Zoll große Super AMOLED-Bildschirm, dem Samsung eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln verpasst hat. Die Farben sind kräftig, der Kontrast dank AMOLED-Technologie sehr hoch und die Helligkeit hell genug, damit man das Note 4 auch draußen gut ablesen kann. Somit lässt es sich auch sehr gut nutzen, um beispielsweise unterwegs eine Serie zu schauen. Etwas negativ fällt auf, dass der Metallrahmen etwas höher als das Display liegt und recht scharfkantig wirkt. Es besteht zwar zu keiner Zeit die Gefahr sich an dieser zu schneiden, je nachdem wie man das Phablet in der Hand hält, fällt dieser Punkt leicht störend ins Gewicht.

Leistung & Bedienung

Im Note 4 steckt, wie nicht anders erwartet, die neuste Technik. Angetrieben wird das Phablet von einem Snapdragon 805 aus dem Hause Qualcomm. Seine vier Kerne preschen mit 2,7 GHz Taktfrequenz voran. Daten können in einem 3 GB großen Arbeitsspeicher zwischengespeichert werden. Zum Abspeichern von Dateien stehen 32 GB zur Verfügung. Samsung bietet erneut die Möglichkeit an, den Speicher mit einer microSD-Karte zu erweitern. Laut Hersteller sind bis zu 128 GB zusätzlicher Speicher möglich. Das große, hochauflösende Display und der schnelle Prozessor benötigen eine ausdauernde Stromquelle, weshalb Samsung sich für einen Akku mit 3.220 Milliamperestunden Kapazität entschieden hat. Das 9-Volt-Ladegerät lädt den Akku in etwas mehr als einer halben Stunde auf die Hälfte seiner Kapazität. Für eine volle Ladung muss man sich etwa 100 Minuten gedulden. Hinsichtlich des vorinstallierten Betriebssystems gibt es ebenfalls keine Überraschung: Android 4.4.4 ist vorinstalliert und wird von der TouchWiz-UI überlagert. Ein Update auf Android 5.0 wurde bereits angekündigt und erfolgt voraussichtlich bis Ende des Jahres.




Ein neuer Prozessor sorgt – im Idealfall – für mehr Leistung und das bestätigen auch unsere Benchmark-Ergebnisse. Im Vergleich zum Snapdragon 801, wie er unter anderem im LG G3 vorkommt, rechnet der Snapdragon 805 deutlich zügiger und lässt seinen Vorgänger in den meisten Fällen zurück. Der Vorsprung fällt nicht exorbitant aus, die Ergebnisse erinnern eher an das Rennen zwischen dem Roadrunner (Note 4) und dem Coyoten (LG G3). In wenigen Fällen liegt der Coyote siegesgewiss vorne, und nutzt seinen Vorsprung, um dem Roadrunner eine Falle zu stellen. Doch wie in der Cartoon-Serie klappt dieses Unterfangen nicht wirklich, die Falle schlägt nicht zu und der Roadrunner zieht wieder am Coyoten vorbei. Ein deutlicher Vorteil ist auch hinsichtlich der Grafikleistung zu erkennen, was der GFX-Benchmark zeigt. Die im Prozessor integrierte Adreno 420-Grafikeinheit rechnet teils deutlich schneller als ihr Äquivalent im Snapdragon 801. Somit ist das Note 4 bestens geeignet, um unterwegs eines der vielen Spiele aus dem Google Play Store zu spielen. Was die synthetischen Benchmarks zeigen, bestätigt sich im Alltagsgebrauch. Das Galaxy Note 4 arbeitet schnell und zügig und wandelt Befehle ohne spürbare Verzögerung um.

Der S Pen – Die Feder ist stärker als das Schwert

Was das Samsung Galaxy Note 4 von der Konkurrenz unterscheidet ist nicht nur seine immense Displaygröße, sondern vielmehr der S Pen, der aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann. Sobald das geschieht, öffnet sich ein Kreismenü, das verschiedene Optionen bietet. So lässt sich beispielsweise auf die schnelle eine handschriftliche Notiz erstellen oder ein Screenshot anfertigen, der dann per S Pen beschrieben werden kann.

Samsung Galaxy Note 4 - Kreismenü Samsung Galaxy Note 4 - Screenshot Notiz

Das Kreismenü öffnet sich beim Herausziehen des S Pen (l) und ermöglicht das Erstellen einer Screenshot-Notiz (r)

Samsung hat nach eigenen Angaben die Anzahl der Druckempfindlichkeitsstufen von 1.024 (Galaxy Note 3) auf 2.048 Druckpunkte verdoppelt. Tatsächlich fühlt sich das Schreiben mit dem Note 4 einen Ticken authentischer an als beim Note 3. Wird die Taste am S Pen betätigt, lässt sich fortan Text aus Dokumenten oder Internetseiten markieren. Im Gegensatz zur Fingereingabe geht das deutlich besser und komfortabler von der Hand. Es lassen sich sogar mehrere Textstellen gleichzeitig markieren und anschließend kopieren. So kann beispielsweise in kürzester Zeit eine Inhaltsangabe über einen Text erstellt werden, indem einfach die wichtigsten Passagen herauskopiert werden.

Samsung Galaxy Note 4 - Textauswahl Samsung Galaxy Note 4 - Notiz

Mit dem S Pen lassen sich mehrere Textpassagen gleichzeitig auswählen (l). Das Schreibgefühl ist besser als beim Note 3 (r)

Mehrere Dateien gleichzeitig zu markieren ist bei Smartphones wenig intuitiv. Stets muss jede Datei einzeln mit dem Finger angewählt werden, bis die gewünschte Anzahl an Dateien markiert wurde. Beim Note 4 kommt dazu erneut der S Pen zum Einsatz. Mit diesem ziehen wir einfach einen Rahmen und wählen so die gewünschten Dateien aus – so wie es mit der Maus seit jeher am Computer gemacht wird.

Samsung Galaxy Note 4 - Auswahl mehrerer Bilder 1Samsung Galaxy Note 4 - Auswahl mehrerer Bilder 2

Mehrere Dateien lassen sich durch das Ziehen eines Rahmens markieren

Hilfreich ist nach wie vor die Multi Window-Lösung, mit der sich mehrere Apps gleichzeitig darstellen lassen. Wird bei geöffneter App vom oberen rechten zum unteren linken Bildschirmrand gewischt, so verkleinert sich diese und kann in ihrer Größe angepasst werden. Kommt eine zweite App hinzu erkennt die Software dies und ordnet jeder App die halbe Bildschirmgröße zu.

Samsung Galaxy Note 4 - Multiwindow 2 Samsung Galaxy Note 4 - Multiwindow 1

Im Multi Window-Modus lassen sich zwei Apps gleichzeitig anzeigen

Auf Wunsch kann eine App auch größer angezeigt werden als die andere. Zwar kein neues, aber erneut nützliches Feature, das schön die produktive Seite des Phablets zeigt. Den Text einer Webseite in eine E-Mail einfügen, ohne zwischen den Apps wechseln zu müssen? Mit dem Note 4 ist das kein Problem.

Die Kamera – hier verwackelt nichts

Bei der Kamera lässt sich Samsung nicht lumpen und spendiert seinem neusten Phablet eine Kamera, deren Sensor mit 16 Megapixeln auflöst. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für scharfe, nicht verwackelte Fotos, selbst bei schlechteren Lichtverhältnissen. Die Bildqualität ist bei guten Lichtverhältnissen sehr gut und gleicht in etwa der des Galaxy S5.

 Samsung Galaxy Note 4 - USB-AnschlussSamsung Galaxy Note 4 - Kamera

Bei dunkleren Szenen schneidet das Phablet subjektiv besser ab als das S5, weist aber ab einem gewissen Grad ebenfalls das typische Rauschen von Smartphone-Kameras auf. Videos können mit bis zu 3.840 × 2.160 Pixeln aufgenommen werden. Keine Frontkamera ohne Selfie-Funktion: Samsung spendiert der vorderen 3,7-Megapixel-Kamera eine Wide Selfie-Funktion, was die Aufnahme von Gruppenfotos erleichtert, da sie so einen Winkel von 120 Grad abdeckt.

Fazit

Man kann dem Galaxy Note 4 durchaus unterstellen, dass es, bis auf ein Hardwareupdate und einige optische Änderungen, wenig Neues zu bieten hat – wenn da nicht der S Pen wäre: Dieser fügt dem Phablet eine neue Dimension hinzu, wodurch es sich sehr gut für produktive Aufgaben eignet. Zwar gab es den S Pen bereits bei den Vorgängern, Samsung hat ihn jedoch um einige sinnvolle Neuerungen und ein besseres Schreibgefühl erweitert. Textstellen markieren, mehrere Dateien auswählen, eben eine handschriftliche Notiz erstellen – all das klappt mit dem Note 4 deutlich besser als bei „herkömmlichen“ Smartphones. Abgerundet wird das Konzept durch das große und hochauflösende Display, schneller Hardware und ein schickes, deutlich hochwertigeres Design. Dazu gesellen sich die gute Kamera und Pluspunkte wie der erweiterbare Speicher und auswechselbare Akku, wie sie bei fast jedem hochpreisigen Samsung-Smartphone vorfinden lassen. Hinsichtlich des Fingerabdrucksensors teilt sich das Phablet die Kritik, die wir bereits am S5 auszusetzen hatten, da die Bedienung des Sensors wenig intuitiv ist und meist nur funktioniert, wenn der Finger gerade über den Sensor gestrichen wird. Trotz der überwiegenden Vorteile, empfinden wir die unverbindliche Preisempfehlung  etwas hoch gegriffen – 749 Euro sind kein Pappenstiel! Im Onlinehandel gibt es das Note 4 derzeit für etwa 700 Euro käuflich zu erwerben.

Samsung Galaxy Note 4 Award

Pro

Contra

  • exzellentes, hochauflösendes AMOLED-Display
  • hoher Preis
  • sehr schneller Snapdragon 805 SoC
  • gehabt mäßig integrierter Fingerabdrucksensor
  •  schickes & wertiges Design
  • einhändige Bedienung quasi unmöglich
  •  S Pen mit vielen Funktionen
 
  • gute Kamera
 
  • Akku auswechselbar
 
  • Speicher erweiterbar
 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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