Test: ASUS Strix 7.1 Surround Gaming Headset

I’m watching you: Mit echtem 7.1-Sound behalten wir den Durchblick

Eins steht fest: Allein die durchdringenden Eulenaugen auf beiden Ohrmuscheln dürften für ein gelungenes Ablenkungsmanöver unserer Sitznachbarn während der nächsten LAN-Party ausreichen. Doch das ASUS Strix 7.1 soll darüber hinaus, neben echtem 7.1-Surround-Klang, einige Features bieten, mit denen wir unseren Fähigkeiten im Online-Spiel zusätzlich nachhelfen können. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Test.

Technische Daten

Audiotreiber (Neodym-Magneten)

Vorne: 40 mm
Subwoofer: 40 mm
Mitte: 30 mm
Hinten: 20 mm
Seite: 20 mm

Frequenzbereich

20 Hz – 20 kHz

Impedanz

32 Ohm

Verbindung

HDMI zu USB (über Steuerbox)

Kabellänge

3 m

Mikrofontyp

elastisches, abnehmbares Richtmikrofon

Mikrofonfrequenz

50 Hz – 16 kHz

Preis

211,95 Euro

 

ASUS Strix 7.1 Verpackung ASUS Strix 7.1 Lieferumfang

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das ASUS Strix 7.1 Headset reiht sich optisch problemlos in das Angebot der ASUS Gaming-Reihe „Strix“ ein: Bei der von uns getesteten Grafikkarte ASUS Strix GeForce GTX 970 OC waren die Augen der namensgebenden Eulengattung auf beiden Lüftern der Karte abgebildet, beim Strix 7.1 werden wir nun auf weniger subtile Art beobachtet. Drehen wir die Ohrmuscheln des Headsets, bilden diese durch ihre auffälligen, orangen LEDs an den Außenseiten ein finster blickendes Paar Augen, die wahlweise durchgehend leuchten oder pulsieren. Zur Umsetzung dieses optischen Gimmicks müssen natürlich entsprechende Dimensionen her und so wirken die Ohrmuscheln des Strix 7.1 nahezu gigantisch. Der anthrazitfarbene Kunststoff, aus dem das gesamte Headset gefertigt ist, umschließt die „Augen“ des Strix 7.1 und verläuft über diesen als breiter, mittig geteilter Kopfbügel weiter.

 

ASUS Strix 7.1 Unten ASUS Strix 7.1 Innen

Links: Das Mikrofon ist hoch flexibel und abnehmbar. Rechts: Die Ohrmuscheln sind mit einer weichen Polsterung versehen

Gleich unterhalb des Bügels spannt sich eine elastische, freischwebende Polsterung, die wir in ähnlicher Form bereits vom Steelseries Siberia V3 kennen. Eine Verstellmechanik entfällt demnach. Die großen, eckigen Ohrmuscheln sind auf den Innenseiten mit dicken Kunstleder-Polstern bestückt. An der Unterseite der linken Ohrmuschel lässt sich das sehr biegsame und angenehm schmale Mikrofon einstecken.

Das Headset wird nicht direkt mit dem PC verbunden, sondern zunächst in den HDMI-Anschluss der mitgelieferten Steuerbox eingesteckt. Dieser futuristisch anmutende Kasten wird über zwei USB-Kabel mit dem PC gekoppelt. Die Steuerbox selbst weist eine sechseckige Form und zahlreiche LEDs auf, mit denen die Bedienung erleichtert werden soll. Die Verarbeitung von sowohl Headset als auch Steuerbox wirkt sehr hochwertig, scharfe Kanten oder unsaubere Lackierung suchen wir vergebens.

 

 ASUS Strix 7.1 Kopf vorne ASUS Strix 7.1 Kopf Seite

Getragen wirkt das ASUS Strix 7.1 recht wuchtig, das Gewicht fällt aufgrund des hohen Kunststoffanteils jedoch überraschend gering aus

Tragekomfort & Eigenschaften

Das ASUS Strix 7.1 Gaming-Headset sitzt trotz automatischer Bügeleinstellung, die keine manuellen Anpassungen nach eigenen Vorlieben erlaubt (ähnlich wie beim Steelseries Siberia V3) nicht zu locker und nicht zu fest. So manch einer könnte sich allerdings an der mangelnden Möglichkeit zur Fixierung gerade bei einem so großen Headset stören, zumal ein großer Freiraum um die Ohren, im Inneren der Ohrpolster, das Gefühl eines zu lockeren Halts noch unterstreicht. Unter der dichten Polsterung werden die Ohren sehr schnell sehr warm, bereits als wir das Strix 7.1 nach einem ersten Probehören absetzten, konnten wir eine unangenehme Wärmeentwicklung feststellen. Das Headset ist allerdings angenehm leicht geraten, sodass auch bei längerem Tragen keinerlei Druckgefühle entstehen, zumal sich der Kopfbügel praktisch nicht spürbar an den Kopf anschmiegt.

 

 ASUS Strix 7.1 Mikro ASUS Strix 7.1 Treiber

Links: Der Bügel des ASUS Strix 7.1 passt sich automatisch der Kopfform an. Rechts: Die sichtbaren Audiotreiber sollen an Eugenaugen erinnern

Die Steuerbox stellt sich als sehr praktischer Begleiter des ASUS Strix 7.1 heraus: Mit zwei präzisen, da gerasterten, Drehknöpfen können wir jeden der insgesamt zehn integrierten Neodym-Magneten (je fünf in jeder Ohrmuschel) anwählen und nach Belieben anpassen. Mit dem kleinen Rad wechseln wir so zwischen einzelnen Treibern, Audioprofilen für Spiele-Genres, dem Mikrofon und der Beleuchtung, das große Rad dient anschließend zur genauen Einstellung innerhalb dieser Unter-Menüs, sowie zur allgemeinen Lautstärkeregelung.
Wahlweise können wir mit dem beiliegenden HDMI-Lautsprecherkabel ein externes Lautsprechersystem anschließen, per „Speaker“-Button wechseln wir dann ganz einfach zwischen Headset- und Lautsprecher-Wiedergabe.

Klangqualität

Das ASUS Strix 7.1 Gaming-Headset verfügt über echten 7.1-Surround-Sound, dafür sorgen die integrierten Neodym-Magneten. Jeder Treiber kann per Steuerbox einzeln ausgewählt und nachjustiert werden. So entsteht ein hervorragender Surround-Klang, der insbesondere beim Gaming mehr als überzeugen kann. Mit der Steuerbox können die Profile FPS, Footstep, Racing und Action/RPG ausgewählt werden, die jeweils auf verschiedene Spiele-Genres abgestimmt sind. Von diesem Feature profitieren vor allem Spieler von Shootern, bei denen jeder überhörte Fußschritt das virtuelle Ableben bedeuten kann. Aber auch Fans von bombastischen Soundtracks kommen auf ihre Kosten, denn das gesamte Klangbild weiß zu überzeugen. Gerade die Mitten und Bässe fallen besonders deutlich aus, erwartungsgemäß sind die auf knallige Explosionen ausgelegten Bässe besonders prägnant. Dies wirkt sich besonders positiv auf actiongeladene Gefechte in Battlefield 4 oder rasante Verfolgungsjagden in GTA V aus, beim Musik hören drehen wir den Bass lieber ein wenig mit der Steuerbox herunter.

 

 ASUS Strix 7.1 Steuerbox

Die Steuerbox bietet einen überwältigenden Funktionsumfang

Auch das Mikrofon liefert gut verständliche Aufnahmen ab, zumal mithilfe des integrierten Mikrofons der Steuerbox bei aktivierter Geräuschfilter-Funktion Hintergrundgeräusche wie surrende Lüfter oder klappernde Tastaturen ausgeblendet werden.

Fazit

Das ASUS Strix 7.1 gehört bei weitem nicht zu den dezentesten Gaming-Headsets. Wer sich mit den extravaganten Eulenaugen anfreunden kann, der erhält ein Gaming-Headset mit echtem 7.1 Surround Sound und etlichen Funktionen. Die Steuerbox hat es in sich und erlaubt eine genaue Konfiguration nach eigenen Wünschen, die Gaming-Profile erleichtern ehrgeizigen Zockern im Online-Spiel das Leben. Auch das Mikrofon leistet gute Dienste, insbesondere wenn die Geräuschfilterung an der Steuerbox aktiviert wird. Leider ist auch das ASUS Strix 7.1 nicht fehlerlos, so müssen wir hinnehmen, dass sich die Kopfhörerbügel nicht manuell verstellen lassen, zudem werden unsere Ohren unter den dicken Ohrpolstern sehr schnell warm. Auch der Preis fällt mit knapp 200 Euro recht hoch aus.

award_empf_asus_strix71k

Pro

Contra

  • Design
  • Mikrofon plus Geräuschfilter
  • echter 7.1 Surround-Sound
  • hervorragende Klanqualität
  • praktische Steuerbox
  • keine Druckgefühle beim Tragen
  • Kopfhörerbügel nicht manuell verstellbar
  • Preis

 

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^