Das Gaming-Headset Sennheiser GSP 500 soll mit seiner offenen Bauweise besonderen Tragekomfort und eine verbesserte Klangwiedergabe bieten. Doch reichen die weiteren Features aus, um den hohen Preis zu rechtfertigen?
Übersicht
Der deutsche Audiohersteller Sennheiser blickt auf jahrelange Expertise im Kopfhörerbereich zurück, dementsprechend dürfte der Schock-Effekt angesichts des recht hohen Preises bei Branchenkennern weniger stark ausfallen. Ob der Kunde dabei in erster Linie für die Marke zahlt, oder Sennheiser seinem Ruf gerecht wird, prüfen wir in diesem Test.
Technische Daten
Material |
Polster: Stoff; Bügel: Kunststoff, Metall |
Typ |
Overear |
Audiotreiber |
keine Angabe |
Frequenzbereich |
10 Hz – 30 kHz |
Impedanz |
28 Ohm |
Schalldruckpegel |
107 dB SPL @ 1 kHz |
Schnittstelle |
3,5-mm-Klinke (3-polig und 4-polig) |
Mikrofontyp |
bi-direktional, Geräuschunterdrückung, beweglicher Galgen |
Mikrofonfrequenz |
10 Hz – 18 kHz |
Kabellänge |
1,5m (Konsole), 2,5m (PC) |
Besondere Features |
offene Bauweise, einstellbarer Kopfbügel, Noise-Cancelling-Mikrofon, Konsolen-Unterstützung |
Gewicht |
358 g |
Preis |
Lieferumfang
- Sennheiser GSP 500
- 2,5 Meter Klinkenkabel für PC
- 1,5 Meter Klinkenkabel für Konsolen
- Bedienungsanleitung
Design & Verarbeitung
Das Sennheiser GSP 500 lässt es in Sachen Farbgebung verhältnismäßig ruhig angehen: Anstelle auffällig Gaming-typischer Farben ist der Kopfhörer in Schwarz gehalten und wird durch eher zurückhaltende, silbern und metallisch-orangerot gefärbte Bauteile geziert. Der breite Kopfbügel des Headsets ist aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt und ist an der Oberseite mit zwei Aussparungen versehen. Hier gibt es je einen Schieberegler, mit dem sich die Andruckkraft leicht anpassen lässt, der übliche Mechanismus zum Anpassen der Bügelgröße ist ebenfalls vorhanden. Kopfbügel und Ohrmuscheln werden von einem Metallgelenk zusammengehalten, das sich dank zweiachsigen Scharnieren automatisch der Kopfform anpasst. Die Ohrmuscheln und der Kopfbügel sind jeweils mit Stoffpolstern großzügig ausgekleidet. Insgesamt macht die Konstruktion aus Kunststoff- und Metallkomponenten einen sehr robusten Eindruck.
Das silberne Metallgelenk sorgt, zusammen mit den Verstellmöglichkeiten des Kopfbügels dafür, dass sich das GSP 500 an verschiedene Kopfformen anpassen lässt
An der linken Ohrmuschel gibt es einen 3,5-mm-Klinkeneingang, an dem eines der beiden beiliegenden Kabel eingesteckt wird. Das 2,5 Meter lange Klinkenkabel mit zwei Enden für Mikrofon und Kopfhörer wird mit dem PC verbunden, ein kürzeres 1,5-m-Kabel kann für Konsolen verwendet werden. Bedientasten gibt es keine am Kopfhörer, doch an der rechten Ohrmuschel befindet sich ein großer Drehregler, mit dem sich die Lautstärke anpassen lässt. Das Gelenk des biegsamen Mikrofongalgens stellt das Gegenstück dieses Reglers auf der anderen Ohrmuschel dar.
Eigenschaften & Klangqualität
Das Sennheiser GSP 500 funktioniert nach dem Prinzip Plug&Play, es lässt sich also ab dem ersten Verbinden mit PC oder Konsole gleich ohne Installation zusätzlicher Software verwenden. Mit den beiden Kabelvarianten lässt sich das GSP 500 mit PC, iMac, Playstation 4 und Xbox One verwenden, in einigen Fällen kann jedoch der Kauf eines extra Stereo Headset Adapters anfallen. Das Headset liegt relativ fest am Kopf an, durch das eher geringe Gewicht und die gemütlichen Polster wird es allergings keineswegs ungemütlich, zumal sich der Sitz des Kopfhörers umfangreich anpassen und auf viele Kopfformen abstimmen lässt. Hier offenbart sich der erste Vorteil einer offenen Bauweise: Auch nach langem Spielen entwickelt sich kaum Wärme unter den Over-Ear-Ohrmuscheln, das Headset bleibt stets kühl. Komfortabel ist auch die Bedienung des Headsets, da keine kleinen Knöpfe ertastet werden müssen, sondern ein großer Drehknopf für die Lautstärke und der hochklappbare Mikrofongalgen zum Stummschalten des Mikrofons außerordentlich intuitive Einstellungen zulassen.
Komfort in vieler Hinsicht: Dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten des Kopfbügels sitzt das Headset bequem, zudem lässt sich das PC-Kabel kurzerhand durch eine für Konsolen ausgelegte Variante ersetzen
Das Klangbild vieler Gaming-Headsets wird häufig durch mächtige, aber zu dominante Bässe charakterisiert, doch nicht so beim Sennheiser GSP 500. In der Soundqualität zeichnet sich der Unterschied zu anderen Gaming-Headsets ab, der den stolzen Preis rechtfertigen soll: Der Frequenzbereich von 10 Hertz bis 30 Kilohertz liegt jenseits des Bereiches, der vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden kann (ca. 20 Hz bis 20.000 Hz). Auch wenn es für die meisten Ohren schwierig wird, Töne ab etwa 17 kHz klar herauszuhören, wird durch einen so weiten Frequenzbereich eine möglichst störungsfreie Klangtreue des Gehörten sichergestellt. Das Klangbild des GSP 500 lässt sich durchaus mit vielen reinen Musik-Kopfhörern durch sein ausgewogenes Zusammenspiel von Höhen, Mitten und Tiefen vergleichen und eignet sich auch problemlos zum Musikhören. Beim Spielen fällt zudem der räumliche Klang auf, der etwa beim Test mit Battlefield 1 ein authentisches Mittendrin-Gefühl ermöglichte.
Der besonders räumliche Klang ist Resultat der offenen Bauweise
Auch das Mikrofon wird professionellen Gamer-Ansprüchen gerecht, indem es die Stimme klar verständlich aufnimmt und dabei dank Geräuschunterdrückung Hintergrundgeräusche effektiv ausblendet.
Hier eine Mikrofon-Testaufnahme zum Probehören:
Fazit
Zu Headsets wie dem Sennheiser GSP 500 greift man nicht kurz vor der Kasse bei Saturn, Mediamarkt und Co., weil man auf die schnelle ein neues Headset zum Zocken zwischendurch braucht. Mit seinem hochqualitativen Klang, einem geräuschunterdrückenden Mikrofon und einfacher wie intuitiver Bedienung richtet sich das GSP 500 an eSportler und anspruchsvolle Gamer, die wissen, was sie wollen. Neben den Gaming-Sessions am PC kann das Headset problemlos zum Musikhören in hoher Klangqualität oder zum Spielen an Konsolen verwendet werden.
Pro | Contra |
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