Es gibt sie in allen Größen und Bauarten. In Kaufhäusern und an vielen Bahnsteigen gehören sie schon lange zum Eingabestandard und auch PDAs sowie mobile Navigationssysteme setzen auf sie.
Die Rede ist hier von berührungssensitiven Monitoren, sogenannten Touchscreens. Mit fortschreitender Verbreitung werden Technologien auch immer erschwinglicher. Das gilt auch für Touchscreens. Waren es früher hauptsächlich Modder, die selbstgebauten Gehäusen einen Touchscreen verpasst haben, kommen sie heute immer häufiger zum Beispiel als Zweitmonitor zur Mediensteuerung zum Einsatz.
Da wollen wir nicht hinterher hinken und haben uns ebenfalls einen Touchscreen angesehen. Es handelt sich um den CTF-700-H aus dem Hause CarTFT.com. Dieser auf TFT-Technik basierender Monitor wurde von CarTFT.com mit einer überarbeiteten Beleuchtung ausgestattet und soll somit auch bei hoher Sonneneinstrahlung guten Einblick garantieren.
Lieferumfang
Neben dem Touchscreen enthält der schlichte Karton folgendes Zubehör:
- CD mit Treibern und Demosoftware
- IR-Fernbedienung (inkl. Batterien)
- Touchpen
- Kabelbaum
- Bedienungsanleitung
- Monitorhalterung inklusive Klebematerial
- Anschluss für Zigarettenanzünder (12 V)
- Netzteil 220 V
Geliefert wird hier also ein Rundumglücklichpaket, welches den Betrieb des Touchscreens sowohl im Auto als auch (beispielsweise zu Testzwecken) in der Nähe von 220V-Steckdosen ermöglicht.
Monitor mit Schutzfolie / Montagevorrichtung zum Verkleben
Features / Technische Daten
Displaygröße |
7“ |
native Auflösung |
800×480 |
Auflösungen interpoliert |
640×480 bis 1024×768 |
Bildformat |
16:9 |
Helligkeit |
600 cd/m² |
Anschlüsse |
D-SUB 15 (VGA), PAL/NTSC, Audio |
Sonstiges |
|
Installation
Die Installation des Touchscreens als Anzeigegerät geht wie bei jedem handelsüblichen Monitor vonstatten (Ausnahme: Verwendung der nativen Auflösung, dazu später mehr). Lediglich für die Touchscreenfunktion muss ein gesonderter Treiber installiert werden. Hierzu besorgt man sich am besten den Touchscreentreiber von CarTFT.com. Dieser wirkt zwar etwas komisch übersetzt, lässt sich jedoch problemlos installieren und lässt einen nach einer Kalibrierung, die unbedingt durchgeführt werden sollte, mit Hilfe des Touchpens die Kontrolle über das an den Monitor angeschlossene System übernehmen.
Die Verwendung der nativen Auflösung von 800×480 Pixeln setzt ein kleinwenig Bastelarbeit voraus. Da diese Auflösung standardmäßig nicht in den Grafiktreibern vorgesehen ist, muss diese im Grafiktreiber mehr oder weniger manuell eingetragen beziehungsweise aktiviert werden.
Betrieb
Darstellung und Interpolation
Ein großer Nachteil der TFT/LCD-Technik ist die Beschränkung auf lediglich eine nativ darstellbare Auflösung. Im Normalfall entspricht diese auch gleichzeitig der maximalen Auflösung, mit der man den Monitor ansteuern kann. In Falle des CTF-700-H sieht das ein wenig anders aus. Hier beträgt die native und somit optimal darstellbare Auflösung 800×480 Pixel während der Monitor mit Auflösungen von 640×480 bis 1024×768 angesteuert werden kann. Hier liegt also die maximal mögliche Auflösung über der nativen, was einen entsprechend hohen Aufwand beim Interpolieren nötig macht. Schließlich müssen hier Bildinformationen komprimiert werden. Diese Aufgabe löst der CTF-700-H souverän und selbst die maximale Auflösung lässt sich (wenn man einmal von der Verzerrung durch das andere Bildformat – 1024×768 entspricht 4:3 während 800×480 in etwa 16:9 entspricht – absieht) noch sehr gut betrachten.
Bei Verwendung der nativen Auflösung erfährt die Bildqualität dennoch eine deutlich sichtbare Steigerung.
Leuchtkraft
Die Leuchtkraft des CTF-700-H ist mit 600 cd/m² angegeben, was in etwa dem Doppelten von handelsüblichen TFT-Monitoren entspricht, welche meist mit einem Wert zwischen 250 und 350 cd/m² aufweisen können. Stellt man das Display auf maximale Helligkeit und neben ein übliches TFT-Display (in unserem Beispiel der Monitor eines Dell D600), so merkt man sofort den eklatanten Unterschied in der Leuchtkraft. Selbst die normalerweise dämpfend wirkende Touchscreenfolie kann uns nicht vor der Erleuchtung schützen.
Als Bonusfeature besitzt das Display einen Sensor, der die Lichteinstrahlung, der das Display ausgesetzt ist wahrnimmt. Aktiviert man die entsprechende Funktion im OSD, regelt der Monitor mithilfe der von diesem Sensor ermittelten Daten die Helligkeit automatisch, wobei aber immer die vom User eingestellte Helligkeit als Referenz herangezogen wird.
Touchscreenfunktionalität
Nachdem wir uns nun Bildqualität und Leuchtkraft angesehen haben, kommen wir zur Bedienung des Computers via Touchscreen, was das Hauptmerkmal des CTF-700-H darstellt. Wie oben bereits beschrieben, muss dafür nach Anschluss an die USB-Schnittstelle der entsprechende Treiber installiert und der Monitor im Anschluss kalibriert werden. Sofort danach kann der PC über den Monitor bedient werden. Uns fiel jedoch auf, dass diese Bedienung nicht sonderlich präzise war. Nach Durchsuchen des Treibermenüs fanden wir eine ausführlichere Kalibrierungsfunktion, nach deren Durchführung das Display deutlich präziser reagierte und mithilfe des Touchpens selbst Bildbearbeitung problemlos möglich machte. Für gröbere Arbeiten wie Programmstarts oder Dateiverwaltung tut es im Notfall sogar der Zeigefinger.
Fazit
PC-Bedienung einmal anders. So könnte man Funktionalität des CTF-700-H auch umschreiben. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase macht es richtig Spaß mit dem Touchpen durchs Netz zu navigieren. Dank der sehr guten implementierten Fähigkeit, Auflösungen zu interpolieren, schafft man es selbst auf 7“ einen vollwertigen Desktop unterzubringen oder je nach Anwendungsbereich auch ein sehr scharfes Bild zu erhalten.
Arbeitet man unter schnell oder häufig wechselnden Beleuchtungsbedingungen, hilft einem die automatische Dimmerfunktion ungemein beim Finden der richtigen Leuchtstärke des Displays. Seine vollen Qualitäten spielt der TouchscreenTFT jedoch nicht als Anzeigegerät am normalen HomePC aus sondern in Konfigurationen, in denen kompakte Bedienung und Darstellung von Informationen gefragt ist (z.B. als Benutzerschnittstelle für Media-PCs).
Das Paket wird abgerundet durch eine hochwertige Verarbeitung. Der CTF-700-H ist für 379,- Euro bei CarTFT.com erhältlich, was erst einmal abschreckend wirkt, für den vollwertigen Monitor aber absolut gerechtfertigt ist.
Neben dem von CarTFT.com „vorgesehenen“ Betrieb als Monitor für einen CarPC ist zum Beispiel auch der Einsatz an einem Media-/HTPC denkbar und wer es ganz dekadent möchte, der kann den Monitor auch lediglich dazu nutzen um am Bürorechner Winamp per Hand zu steuern.
Pro
- Bildqualität
- präziser Touchscreen
- sehr leuchtstark
- Preis/Leistung
Contra
- k.A.
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