Das Volumen des Fractal Design Core 500 beträgt gerade einmal 19,5 Liter. Ob das Mini-ITX-Gehäuse trotz kompakter Abmessungen genügend Platz für potente Hardware bietet, erfahrt ihr in unserem Test.
Technische Daten
Material | Stahl / Kunststoff |
Gehäuse | Mini-ITX |
Formfaktor | Mini-ITX |
Abmessungen in mm (B x H x T) |
250 x 203 x 370 mm
|
Netzteilunterstützung | ATX, max. 170 mm oder 160 mm (modular) |
PCI/AGP Unterstützung | 310 mm |
CPU-Kühler-Unterstützung | 170 mm |
I/O-Panel | 2x USB 3.0, Mikrofon- und Headset-Anschluss, Power-Button |
Laufwerke | 1x 5,25″, 3x 3,5″, 3x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 2 Slots |
Lüfter |
Vorinstallierte Lüfter: |
Besonderheiten | Staubfilter |
Gewicht | 4,4 kg |
Preis | ~57 Euro |
Lieferumfang
- Fractal Design Core 500
- Zubehörbox
- Gebrauchsanleitung
- ein vorinstallierter Lüfter
Design & Verarbeitung
Der schwedische Hersteller bleibt seiner Designlinie auch beim Fractal Design Core 500 treu. Das Mini-ITX-Gehäuse ist komplett schwarz gehalten, lediglich die beiden Abdeckungen der Erweiterungs-Slots und der rückseitig verbaute Lüfter schimmern im klassischen Fractal Design Weiß durch.
Altbekanntes Design: das Core 500 ist wie andere Fractal Design Gehäuse schlicht gehalten und weist die typischen weißen Farbkleckse auf
Zuerst fallen die geringen Abmessungen des Mini-ITX-Gehäuses auf, das lediglich 250 x 203 x 370 mm misst und ein Gewicht von 4,4 Kilogramm auf die Waage bringt. Diese Dimensionen lassen vorerst daran zweifeln, das im Inneren Platz für potente Hardware ist – doch dazu später mehr.
Aluminium Illusion
Die Vorderseite des Core 500 scheint bei bloßer Betrachtung aus Aluminum zu bestehen. Ein Trugschluss, wie sich beim Anfassen herausstellt: Fractal Design setzt bei der Vorderseite auf Kunststoff, der jedoch so bearbeitet wurde, dass er wie gebürstetes Aluminium aussieht. Sieht schick aus und ist in Anbetracht des niedrigen Preises von circa 57 Euro durchaus legitim. Das restliche Gehäuse besteht hingegen aus Metall. Auf der eben erwähnten Vorderseite befindet sich der Einschub für ein optisches Laufwerk. Zu den Seiten hin ist ein schmaler Streifen der Frontpartie angewinkelt und dient an diesen Stellen als Lufteinlass.
Die Front sieht aus wie gebürstetes Aluminium, besteht alllerdings aus Kunststoff (re). Um das Gehäuse zu öffnen, muss die Konstruktion aus Deckel und Seitenteilen entfernt werden
Am vorderen Rand der Oberseite befindet sich das I/O-Panel, das mit den klassischen Anschlüssen und Tasten aufwarten kann. Diese setzen sich beim Fractal Design Core 500 aus zwei USB-3.0-Ports, jeweils einem Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon, sowie dem Einschalt- und Reset-Knopf zusammen. Die Oberseite und Seitenteile des Gehäuses sind aus einem Stück gefertigt und werden als Ganzes entfernt, um Zugriff auf das Gehäuseinnere zu erhalten. Fractal Design hat die rechte und obere Seite großzügig perforiert, um an diesen Stellen einen Luftaustausch zuzulassen. Die Verarbeitung ist gewohnt auf einem hohen Niveau. Scharfe Kanten oder ähnliche Mängel konnten wir keine ausmachen.
Innenraum & Installation
Ist der Innenraum freigelegt, offenbaren sich die Designkniffe, die sich die Designer haben einfallen lassen, um entsprechend Hardware im Core 500 unterzubringen. Auf der rechten Seite befindet sich die Halterung für die Laufwerke. Diese bietet an ihrer Außenseite Platz für zwei 2,5-Zoll-Laufwerke und an der Innenseite können zwei 3,5-Zoll-Laufwerke befestigt werden. Gummipuffer entkoppeln Festplatten vom Gehäuse und verhindern die Übertragung von Vibrationen. Um ein weiteres 2,5-Zoll-Laufwerk unterbringen zu können, hat Fractal Design dieses quasi nach außen verfrachtet. Das 2,5-Zoll-Laufwerk wird hinter der abnehmbaren Frontabdeckung angebracht. Ein weiteres 3,5-Zoll-Laufwerk kann in den vorderen ODD-Käfig eingeschoben werden, wo es unterhalb des 5,25-Zoll-Laufwerks sitzt.
An der Außenseite der Halterung finden 2 SSDs Platz (li) und eine weitere SSD kann hinter der Frontabdeckung angebracht werden (re)
Das Fractal Design Core 500 bietet Platz für ATX-Netzteile, die maximal 170 mm lang sein dürfen. Wer ein modulares Netzteil verbaut, muss sich hingegen mit einer maximalen Länge von 160 mm zufriedengeben. Die Vorrichtung für das Netzteil befindet sich im vorderen Bereich des Gehäuses. Ein bereits installiertes Kabel verbindet das Netzteil mit dem rückseitig verbauten Stromanschluss. Das Core 500 ist ein Mini-ITX-Gehäuse und nimmt dementsprechend nur Mainboards desselben Standards auf. Die Bohrungen zur Montage befinden sich auf dem Boden des Gehäuses, mit denen das Mainboard verschraubt wird. Grafikkarten werden bis zu einer Länge von 310 mm unterstützt. Der CPU-Kühler darf maximal 170 mm in die Höhe ragen.
Luft- oder Wasserkühlung – das Core 500 bietet die freie Wahl
Gerade bei so kompakten Gehäusen wie dem Core 500 spielt eine gute Kühlung eine wichtige Rolle. Schließlich staut sich die Abwärme der Komponenten deutlich schneller an als bei einem Full Tower. Daher hat Fractal Design das Gehäuse bereits mit einem 140-mm-Lüfter ausgestattet, der auf der Rückseite verbaut ist. Alternativ lässt sich auf der Rückseite ein 120-mm-Lüfter montieren. Zwei weitere Lüfter-Positionen befinden sich im Deckel, der wahlweise Lüfter mit 120 oder 140 mm aufnimmt.
Der ODD-Käfig nimmt eine Festplatte und ein optisches Laufwerk auf (li), kann zur Nutzung großer Radiatoren aber entfernt werden (re)
Fractal Design hat auch an Tüftler gedacht, die ihre Hardware bevorzugt mit einer Wasserkühlung kühlen möchten. Es werden 120-, 140-, 240- und 280-mm-Radiatoren unterstützt, die mit Lüfter maximal 100 mm hoch sein dürfen. Bei 240- und 280-mm-Radiatoren muss zudem der Käfig für das optische Laufwerk entfernt werden.Eine weitere Montagemöglichkeit für Radiatoren bietet die Rückseite. Anstelle eines Lüfters kann ein 120-mm-Radiator verbaut werden, allerdings geht diese Entscheidung mit Verzicht der hinteren Festplattenposition einher.
Das Fractal Design Core 500 ist mit drei Staubfiltern ausgestattet, die das Gehäuse vor eindringenden Staub schützen
Damit das Innere des Core 500 nicht nach wenigen Wochen von einer feinen Staubschicht durchzogen wird, hat Fractal Design auch an Staubfilter gedacht. Einer befindet sich unter der Aussparung für das Netzteil am Boden. Die anderen Staubfilter sitzen jeweils hinter den Perforierungen der rechten und oberen Seite.
Fazit
Fractal Design bietet mit dem Core 500 ein kompaktes Mini-ITX-Gehäuse an, das genug Platz für leistungsstarke Hardware bietet. An genügend Kühlungsmöglichkeiten hat der schwedische Hersteller ebenfalls gedacht und hat praktischerweise bereits einen Lüfter vormontiert. Wird statt Luftkühlung eine Wasserkühlung bevorzugt, stellt auch das kein Problem für das Core 500 dar, wobei dann gewisse Abstriche gemacht werden müssen. Angesichts der kompakten Abmessungen des Gehäuses empfinden wir das als guten Kompromiss. Gut gefallen haben uns zudem die vorinstallierten Staubfilter, die die Hardware im Inneren vor Schmutz schützen. Einzig und allein die Montage der Laufwerke bemängeln wir, da diese allesamt mit Werkzeug installiert werden müssen. Da wir ansonsten nichts zu beanstanden haben und das Fractal Design Core 500 zum Testzeitpunkt circa 57 Euro kostet, erhält es von uns den Preis-Leistungs-Award.
Pro | Contra |
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Mich würde mal brennend interessieren, ob die Lüfterplätze im Deckel zum Ansaugen von Frischluft oder zur Abluft geeignet sind. In diversen Produktvideos kann ich entnehmen, dass die Kühllüfter so eingebaut sind, dass sie warme Luft nach außen abgeben….
Kann das hier jemand bestätigen? Ich selber versuche momentan die Kühlung zu optimieren, aber bei fehlenden Frontlüftern ist das nicht so einfach.
Hallo Timo,
in der Regel werden die Lüfter genutzt, um die warme Luft nach außen zu befördern. Die Hersteller machen sich den Kamineffekt zunutze, nach dem ja die warme Luft nach oben steigt.
Viele Grüße Niklas
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