Fractal Design überzeugt regelmäßig mit hochwertigen Gehäuse, die besonders leise sind. Mit dem Focus G testen wir einen Tower für preisbewusste Interessenten und prüfen, welche Kompromisse nötig sind.
Übersicht
Mit dem Fractal Design Focus G testen wir ein klassisches Tower-Gehäuse für ATX-Mainboards. Andere Modelle wie das Define Mini C TG oder das Define Nano S konnten uns bereits überzeugen. Der Hersteller legt bei der Focus-Serie großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Wie gut sich das abgespeckte Focus G schlägt, erfahrt ihr im Testbericht.
Technische Daten
Material | Stahl |
Gehäuse | Midi-Tower |
Formfaktor | ATX, Micro ATX, ITX |
Abmessungen in mm (B x H x T) | 205x 444 x 464mm |
Netzteilunterstützung | ATX |
PCI/AGP Unterstützung | bis zu 380 mm |
CPU-Unterstützung | bis zu 165 mm |
I/O-Panel | 1x USB 3.0, 1x USB 2.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Power, Reset |
Laufwerke | 2x 3,5″ / 1x 2,5″ |
Erweiterungskartenslots | 7 Slots |
Kühlung |
Vorinstallierte Lüfter: Optionale Lüfter 2x 140 mm (Front) 2x 140 mm (Deckel) 1x 120 mm (Heck) Wasserkühlung: 240/280mm (Deckel) |
Lüftersteuerung | Nein |
Besonderheiten | herausnehmbare Staubfilter, beleuchtete Lüfter |
Gewicht | 4,5 kg |
Preis | 54,99 Euro |
Lieferumfang
- Fractal Design Focus G Midi-Tower
- Schnellstartanleitung
- Zubehör
Design & Eigenschaften
Mit dem Fractal Design Focus G testen wir einen Midi-Tower, der mit Maßen von nur 205x 444 x 464 (B x H x T) Millimetern auch problemlos unter dem Schreibtisch platziert werden kann. Auch auf dem Tisch macht sich die 4,5 Kilogramm Herberge für Office- und Gaming-Systeme gut, da die Komponenten durch ein Sichtfenster aus Acryl optisch freigelegt werden. In Anbetracht des Preises von nur 54,99 Euro ist vertretbar, dass der Hersteller nicht zu hochwertigerem, getöntem Hartglas greift.
Fractal Design versieht das Focus G mit einer Gitterfront und einem Seitenfenster aus Acryl. (Bilder: Fractal Design)
Hinter der schlichten Mesh-Front mit zwei Einschüben für optische Laufwerke oder externe Lüftersteuerungen installiert Fractal Design zwei hauseigene, weiß beleuchtete 120-mm-Lüfter aus der Silent-Serie. Dezent ist leider auch die Ausstattung des Frontpanels: Wir finden neben den Knöpfen für Power und Reset lediglich einen USB 3.0-, einen USB 2.0-Anschluss und die üblichen Audiobuchsen.
Innenraum & Installation
Fractal Design arbeitet mit schwarz lackiertem Stahl mit einer ausreichenden Materialstärke, der nicht nur im guten Kontrast zu beleuchteten Komponenten steht, sondern auch ein gutes Maß an Stabilität gewährleistet. Sofern nur ein einziges 2,5-Zoll-Laufwerk zum Einsatz kommt, darf getrost auf den Käfig im unteren vorderen Bereich verzichtet werden, da die SSD oder 2,5-Zoll-HDD auf der Rückseite des Mainboard-Trays Platz findet. Aus unserer Sicht ist die Position hinter dem Netzteil leider recht unpraktisch, da für einen nachträglichen Wechsel des Datenträgers das Netzteil demontiert werden muss.
Die Montage der SSD auf der Rückseite des Mainboard-Trägers muss vor der der Installation des Netzteils erfolgen. Ein Festplattenkäfig nimmt zusätzlich zwei Datenträger auf. (Bilder: Fractal Design)
Falls noch Hard Disk Drives im 3,5-Format verwendet werden, können diese werkzeuglos in den Käfig eingeschoben werden. Für alle anderen Datenträger und Extras im 5,25-Zoll-Format ist ein Griff zum Schraubendreher notwendig. Erweiterungskarten verlangen dank Rändelschrauben in den sieben Steckplätzen theoretisch nicht nach einem Werkzeug, im Auslieferungszustand lassen sich die Schrauben allerdings nur mit viel Kraft von Hand lösen. Das Mainboard wird aufrecht montiert – die nötigen Abstandshalter muss der Kunde selbst anbringen.
Der Platz hinter der Zwischenwand ist eher knapp bemessen. (Bild: Fractal Design)
Fractal Design bemisst den Platz für ein gutes Kabelmanagement recht knapp. Mit etwas Mühe und Zeit lassen sich die nötigen Kabel jedoch so verlegen, dass sie außerhalb des Sichtbereiches verlaufen. Extras wie Dämmmatten oder ein integriertes Lüfterhub bleiben komplett aus, an herausnehmbare Staubfilter an allen Öffnungen hat der Hersteller jedoch nicht gespart.
Kühlung & Lautstärke
Alternativ zu den 120-mm-Lüftern in der Front können auch zwei 140-mm-Lüfter oder ein 280er Radiator einer All-in-One-Wasserkühlung montiert werden. Dieselbe Konfiguration ist auch im Deckel möglich. Falls der Luftstrom im Gehäuse nicht ausreichen sollte oder durch zu große Grafikkarten blockiert wird, können weitere 120-mm-Lüfter im Gehäuseboden und im Heck angebracht werden. Ersterer wird im Serienzustand von einem Festplattenkäfig verdeckt, der sich jedoch mit nur vier Schrauben entfernen lässt.
Die werksseitig montierten Lüfter arbeiten sehr laufruhig. (Bilder: Fractal Design)
Neben der Beleuchtung der beiden Frontlüfter sieht der Hersteller keine weitere Beleuchtung vor. Da die meisten Komponenten ohnehin mit einer personalisierbaren Beleuchtung angeboten werden, stechen sie umso mehr aus dem dunklen Gehäuse hervor. Aufgrund der Montagemöglichkeiten von 280-mm-Radiatoren in der Front und dem Gehäusedeckel darf gern zu einer All-in-One-Wasserkühlung gegriffen werden. Von einer selbst zusammengestellten Flüssigkeitskühlung raten wir eher ab, da die zusätzlichen Bestandteile wie die Pumpe und der Ausgleichsbehälter Probleme in den Bereichen Kabelmanagement und Airflow hervorrufen würden.
Die vorinstallierten Lüfter gehören Fractal Designs Silent-Serie an. Im mittleren Drehzahlbereich sind sie kaum hörbar und fallen kaum auf, wenn andere Komponenten wie etwa eine Grafikkarte oder gar eine HDD arbeiten. Der produzierte Luftstrom reicht aus, um die Abwärme unter geringer Last aus dem Gehäuse zu befördern. Wir würden trotzdem zwei zusätzliche Lüfter im Deckel empfehlen.
Fazit
Fractal Design hat mit dem Focus G ein günstiges Gehäuse im klassischen Tower-Format in sein Portfolio eingefügt, das sich vor allem für Einsteiger-Gaming-Systeme eignet. Trotz der Preisempfehlung von nur 54,99 Euro zeichnet sich die Handschrift des Herstellers klar ab: Eine makellose Verarbeitung, viele Kühlungsoptionen und ausreichend Platz für die wichtigsten Komponenten. Auf eine werkzeuglose Montage können wir getrost verzichten, da sich der Mehraufwand in Grenzen hält. Als einzigen großen Negativpunkt sehen wir die Positionierung des 2,5-Zoll-Laufwerkes an der Hinterseite des Mainboard-Trays. Insgesamt sind wir positiv überrascht, dass ein günstiges Gehäuse für nur 54,99 Euro heute mit einer sehr Guten Verarbeitung und einer schnellen Installation überzeugen können.
Pro | Contra |
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