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Test: Fractal Design Meshify C

Neues Design trifft auf altes Innenleben

Fractal Design hat seiner Define C-Serie erst vor kurzem ein Update in Form eines Hartglas-Seitenfensters spendiert. Mit dem Meshify C folgt jetzt ein weiteres Gehäuse der C-Serie, das über eine aufwendig gestaltete Mesh-Front verfügt. Wir haben den neusten Ableger getestet.

Übersicht

Rein vom Design her, verspricht das Fractal Design Meshify C ein völlig neues Gehäuse zu sein. Doch handelt es sich bei dem Gehäuse tatsächlich um ein neues Modell? Oder betreibt der schwedische Hersteller lediglich ein aggressives Face Lifting? Wir haben das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen.

Technische Daten

Material Stahl, Kunststoff, Hartglas
Gehäuse Midi-Tower
Formfaktor ATX, Micro ATX, ITX
Abmessungen in mm (B x H x T) 413 x 210 x 453 mm
Netzteilunterstützung 175 mm
PCI/AGP Unterstützung bis zu 315 mm
CPU-Unterstützung bis zu 172 mm
I/O-Panel 2x USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Powerbutton
Laufwerke 2x 3,5″ (entkoppelt) / 3x 2,5″
Erweiterungskartenslots 7 Slots
Kühlung

Vorinstallierte Lüfter:
1x 120 mm (Front)
1x 120 mm (Heck)

Optionale Lüfter:
3x 120 mm oder 2x 140 mm (Front)
1x 120 (Boden)
2x 120 oder 2x 140 mm (Deckel)

Wasserkühlung:
1x 120, 140, 240, 280, 360 mm (Front) 140 & 280 mm dürfen maximal 144 mm breit sein
1x 120 mm oder 240 mm (Deckel) Mainboard-Komponenten dürfen maximal 40 mm hoch sein
1x 120 mm (Heck)

Lüftersteuerung Nein
Besonderheiten Zwei Kammer-Design
Gewicht 7,4 kg
Preis

89,99 Euro

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Auffälligste Neuerung des Fractal Design Meshify C ist die namensgebende Vorderseite. Diese besteht fast vollständig aus Mesh, das im Polygon-Design gehalten ist. Das Polygon-Design zeichnet sich durch seine, zu kleinen Hügeln zusammenlaufende Dreiecke aus. Zudem lässt Fractal Design das Gehäuse über das Mesh hinauslaufen, wodurch ein Rahmen entsteht.

Fractal Design Mashify C FrontAusgefallen: Die Vorderseite besteht fast vollkommen aus Mesh im Polygon-Design.

Das I/O-Panel weicht ebenfalls vom typischen Design des schwedischen Herstellers ab: Anstelle eines großen, runden Einschaltknopfs, finden wir einen viereckigen und deutlich dezenteren Knopf zum Einschalten des PCs vor. Standardmäßig mit von der Partie sind die zwei Audioanschlüsse für ein Headset sowie zwei USB 3.0-Anschlüsse. Im Deckel befindet sich zudem eine große Fläche mit Wabenmuster, die für die Installation von Lüftern oder Radiatoren gedacht ist. Ein magnetischer Staubfilter verhindert, dass Staub in das Gehäuse rieselt. Im Gegensatz zu den Define C-Gehäuse fehlt die ModuVent-Abdeckung, die den Deckel verschließt, falls keine Lüfter genutzt werden.

Fractal Design Mashify C SchrägansichtDas Hartglas-Seitenfenster ist getönt und erlaubt einen freizügigen Blick auf die Hardware.

Neben der Vorderseite zeichnet sich auch das getönte Hartglas-Seitenfenster für die neue Optik des Meshify C verantwortlich. Das Seitenfenster liegt auf vier speziellen Gummiaufhängungen auf, die die Übertragung von Vibrationen mindern sollen.

Fractal Design Mashify C hintenNormalerweise lackiert der schwedische Hersteller die Slot-Blenden weiß, beim Meshify C hingegen in dchwarz.

Klingt so, als hätte Fractal Design wieder viel Wert auf ein leises Gehäuse gelegt. Doch spätestens beim Entfernen des rechten Seitenteils fallen erste Unterschiede auf. Auf der Innenseite befindet sich keine Dämmmatte und auch sonst sind keine weiteren Dämmmaterialien integriert.

Fractal Design Mashify C IODer Einschnaltknopf wurde ebenfalls überarbeitet und fällt deutlich dezenter aus.

Ein weiterer Unterschied zur Define C-Serie lässt sich auf der Rückseite erkennen. Anstelle weißer Slot-Blenden verwendet Fractal Design jetzt schwarze. Der vorinstalliere Lüfter im Heck ist ebenfalls schwarz statt weiß lackiert. Von diesen optischen Unterschieden abgesehen ist die Rückseite jedoch identisch mit den anderen Define C-Gehäusen. Die Verarbeitungsqualität ist Fractal Design-typisch auf einem sehr hohen Niveau.

Innenraum & Installation

Dass es sich beim Meshify C nicht um ein komplett neues Gehäuse handelt, wird spätestens beim Innenraum ersichtlich. Dieser ist mit dem des Fractal Design Define TG identisch. Durch die Netzteilabdeckung wird der Innenraum in zwei Kammern unterteilt. In der Hauptkammer befindet sich das Mainboardtray, das Platz für ATX-, Micro-ATX- und ITX-Mainboards bietet. Hinsichtlich der Hardware-Bestückung ist ebenfalls alles beim Alten geblieben, weshalb Grafikkarten weiterhin maximal 315 mm lang sein dürfen. Durch das Hartglas-Seitenteil ist allerdings die maximale CPU-Höhe von 170 mm auf 172 mm gestiegen.

Fractal Design Mashify C Seitenansicht 1Der Innenraum ist identisch mit dem des Define C TG.

An die Netzteilkammer gelangen wir durch das Entfernen des rechten Seitenteils. In dieser befindet sich im hinteren Bereich die Vorrichtung für das Netzteil. Vier Gummierungen sorgen dafür, dass das Netzteil nicht direkt auf dem Boden aufliegt und keine Vibrationen übertragen werden. Im vorderen Bereich befindet sich der Festplattenkäfig mit zwei herausziehbaren Einschüben. Pro Einschub kann wahlweise ein 3,5- oder 2,5-Zoll-Laufwerk installiert werden. Die 3,5-Zoll-Laufwerke werden durch Gummipuffer entkoppelt. Der Festplattenkäfig kann zudem verschoben oder komplett entfernt werden.

Fractal Design Mashify C Seitenansicht 2Auf der Rückseite des Mainboardtrays ist Platz für drei 2,5-Zoll-Laufwerke.

Drei weitere 2,5-Zoll-Laufwerke finden auf der Rückseite des Mainboardtrays Platz. Gummierte Kabeldurchführungen- und Befestigungsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Mit den mitgelieferten Klettverschlüssen können die Kabel gut zusammengebunden und befestigt werden.

Fractal Design Mashify C innen forneIn der Front ist bereits ein 120-mm-Lüfter vorinstalliert. Ebenfalls im Bild zu sehen: der integrierte Staubfilter.

An der Vorderseite des Fractal Design Meshify C lassen sich wahlweise drei 120-mm-Lüfter (einer vorinstalliert) oder zwei 140-mm-Lüfter anbringen. Im Deckel lassen sich zwei 120- oder 140-mm-Lüfter installieren. Je ein 120-mm-Modell findet an der Rückseite oder am Boden Platz. Alle wichtigen Positionen werden mit Staubfilter geschützt.

Der Staubfilter am Boden kann von außen an der Vorderseite herausgezogen werden. Um an den vorderen Staubfilter zu gelangen, muss die Mesh-Vorderseite entfernt werden. Der Filter auf dem Deckel kann dank der Magnethalterung am leichtesten entfernt und gereinigt werden.

Fractal Design Mashify C StaubfilterDer komplette Boden wird von einem Staubfilter abgedeckt, der sich leicht herausziehen lässt.

Für Radiatoren ist ebenfalls ausreichend Platz im Fractal Design Meshify C, allerdings muss je nach Position und Größe des Radiators mit Abstrichen gerechnet werden. In der Front ist Platz für Radiatoren mit 120 bis 360 mm. Im Deckel ist Platz für einen 120- oder 240-mm-Radiator, es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Mainboard-Komponenten nicht höher als 40 mm sind. Ein maximal 125 mm breiter 120-mm-Radiator findet zudem im Heck Platz.

Fazit

Mit dem Meshify C dürfte Fractal Design alle ansprechen, denen die Optik der Gehäuse bisher zu schlicht war. Die Front und das Hartglas-Seitenfenster verpassen dem Gehäuse einen ausgefallenen, individuellen Look. Vom neuen Design abgesehen, handelt es sich bei dem Meshify jedoch letztendlich nur um ein Define C. Das wird vor allem im Innenraum offensichtlich, der den gleichen Aufbau vorweist – was keines falls als Kritik zu verstehen ist! Schließlich passen leistungsstarke Komponenten in die zwei Kammern und ausreichend Kühlmöglichkeiten werden ebenfalls geboten. Zwar bewirbt Fractal Design das Meshify C als High-Airflow-Gehäuse, dennoch finden wir es schade, dass der Hersteller auf die ModuVent-Abdeckung im Deckel verzichtet. Schließlich dürfte es auch Kunden geben, die das Gehäuse wegen seines ausgefallenen Designs kaufen möchten. Fractal Design hätte die Abdeckung zumindest optional dem Lieferumfang beilegen können. Zudem missfällt uns der Wegfall der Dämmung im rechten Seitenteil. Von diesen wenigen Kritikpunkten abgesehen, ist das Fractal Design Meshify C ein rundum gelungenes Gehäuse. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 89,99 Euro.

Pro Contra
  • zwei Kammer-Design
  • vorderer Staubfilter etwas umständlich zugänglich
  • sehr gute Verarbeitung
  •  keine Dämmmaterialien
  • entkoppelte Festplatten
  • ModuVent-Abdeckung wäre als optionale Beigabe wünschenswert gewesen
  • ausgefallenes Mesh-Design
 
  • Kühlmöglichkeiten
 
  • Staubfilter an allen wichtigen Stellen
 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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