Richtig etablieren konnte sich Microsoft noch nicht auf dem Tablet-Markt. Nun versuchen es die Redmonder in einem zweiten Anlauf und bringen ihre Surface-Geräte der zweiten Generation in den Handel. Mehr Leistung und verbesserte Akkulaufzeiten sollen dabei helfen, die Gunst der Kunden für sich zu gewinnen. Wir haben uns beide Geräte angeschaut und verraten euch, ob sich ein Kauf lohnt.
Technische Daten
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Surface 2 |
Surface Pro 2 |
Betriebssystem |
Windows RT 8.1 |
Windows 8.1 Pro |
Abmessungen |
275 x 173 x 8,9 mm |
275 x 173 x 13,5 mm |
Gewicht |
680 g |
900 g |
Bildschirm |
10,6-Zoll |
10,6-Zoll 1920 x 1080 |
CPU |
NVIDIA Tegra 4 (T40), |
Intel® Core i5-4200U, |
Arbeitsspeicher |
2 GB RAM |
4 GB RAM / 8 GB RAM |
Speicher |
32 GB oder 64 GB |
64/128 GB / 256/512 GB |
Akkulaufzeit |
31,5 Wh |
42 Wh |
Kameras |
3,5-Megapixel-Frontkamera |
Zwei 720p-HD-Kameras, vorne und hinten |
Anschlüsse |
Full-Size USB 3.0 |
Full-Size USB 3.0 |
Lieferumfang
Surface 2
- Surface 2 Tablet
- Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Surface 2 Pro
- Surface 2 Pro Tablet
- Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Design & Verarbeitung
Das Surface 2 und Surface 2 Pro unterscheiden sich in nur wenigen Punkten. Dadurch, dass das Surface 2 auf einen ARM-Prozessor setzt und dementsprechend schwächere Hardware aufweist, ist es mit 8,9 Millimeter vor allem etwas dünner als die Pro-Version, die es auf 13,5 mm bringt. Dadurch bedingt wiegt das Pro mit 900 Gramm auch knapp 220 g mehr. In unseren Augen wiegt es für den reinen Tablet-Gebrauch schon zu viel und eignet sich eher um abends auf der Couch oder im Bett noch etwas im Internet zu surfen. Auf der linken Seite befinden sich bei beiden Modellen die Lautstärkewippe und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Während beim Surface 2 noch einer der zwei Stereolautsprecher hier seinen Platz findet, ist es beim Pro ein USB-3.0-Port. Weitere Gemeinsamkeiten finden sich auch auf der rechten Seite: Bei beiden Modellen haben wir hier den magnetischen Anschluss für das Ladekabel, der alternativ auch für den Stylus (bei der normalen Version nur optional erhältlich) genutzt werden kann. Sowohl die normale als auch die Pro Version verfügen über einen Displayausgang, der das Bild auf einen großen Monitor wiedergeben kann. Während das Pro auf der rechten Seite den Einschub für eine microSD-Karte bietet, ist dieser bei der normalen Version hinter dem ausklappbaren Ständer auf der Rückseite untergebracht. Ansonsten kann das Surface 2 hier noch den zweiten Lautsprecher und einen USB-3.0-Port aufweisen.
Beide Modelle lassen sich über den Powerbutton an der rechten Oberseite einschalten/sperren. Auf der Unterseite befindet sich die Magnetdock-Vorrichtung für die Tastatur, die nur optional erhältlich ist und nicht zum regulären Lieferumfang gehört. Im oberen Bereich der Rückseite hat Microsoft eine Fünf-Megapixel-Kamera (Surface 2) beziehungsweise 720p-Kamera (Surface 2 Pro) untergebracht, was wir nicht ganz nachvollziehen können. Schließlich kostet das Pro mehr, da hätten wir auch eine zumindest ebenbürtige Kamera erwartet.
Damit die Tablets stationär auf dem Schreibtisch genutzt werden können, verfügen sie auf der Rückseite über einen herausklappbaren Ständer, der sich in zwei Stufen arretieren lässt. Die Vorderseite wird vom 10,6-Zoll-Display mit Full HD-Auflösung eingenommen. Unter dem Display ist das Windows-Logo aufgebracht, das gleichzeitig als Home-Button fungiert. Über dem Display sitzt die Frontkamera nebst diverser Sensoren.
Das Gehäuse besteht aus Magnesium und hinterlässt einen exzellenten Eindruck. Es sieht wertig aus und fühlt sich auch genauso an. Allgemein lässt die Verarbeitung keinen Anlass zur Kritik. Lediglich das Gewicht der Pro-Version erscheint uns deutlich zu hoch.
Leistung & Bedienung
Das Surface 2 setzt auf den Nvidia Tegra 4 SoC, dessen Kerne mit einer Taktfrequenz von 1,7 Gigahertz laufen. Der Prozessor kann auf zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Der interne Speicher ist 32 GB groß, wovon sich jedoch nur knapp 18 GB nutzen lassen, da Windows 8.1 RT relativ viel Platz für sich beansprucht. Beim Surface 2 Pro werkelt hingegen ein Intel Core i5 Prozessor mit 1,6 Gigahertz im Inneren. Die Taktfrequenz kann im Turbo-Modus sogar bis zu 2,3 GHz betragen. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf vier Gigabyte und der interne Speicher weist eine Kapazität von 64 GB auf. Durch das vorinstallierte Windows 8.1 können davon jedoch nur 37 GB genutzt werden. Es ist daher durchaus sinnvoll, den bei beiden Geräten vorhandenen microSD-Kartenslot zu nutzen. Beide Modelle überzeugten im Alltag mit einer durchweg flüssigen Bedienung. Ruckler oder gar Aussetzer stellten wir nicht fest.
Obwohl Windows 8.1 stark für Tablets optimiert ist, scheint es noch nicht ganz durchdacht zu sein. Als wir beispielsweiße die Zeit, nach der sich der Bildschirm automatisch abschaltet, einstellen wollten, gingen wir dazu erst in die Windows 8.1 Einstellungen über die Kachel-Oberfläche. Dort konnten wir jedoch nur die Helligkeit regeln. Um den Bildschirm-Timeout zu steuern, muss der Anwender nämlich auf den Desktop wechseln und dort auf das Batterie-Symbol klicken und über dieses die Energiesparplan-Einstellungen anpassen. Denn nur hier finden sich erweiterte Anzeigeeinstellungen.
Von diesem und weiteren kleine Fauxpas abgesehen, lassen sich die Surface-Geräte jedoch recht intuitiv bedienen. Besonders praktisch ist die optional erhältliche Tastatur. Für unseren Test erhielten wir die Soft Touch-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung. Diese wird einfach per Magnetvorrichtung unten an das Tablet gesteckt und dient fortan als normale Tastatur inklusive Touchpad. Es bedarf jedoch erst einer kurzen Eingewöhnungszeit, um mit der Tastatur gut und schnell tippen zu können. Alternativ gibt es auch Tastaturdocks mit mechanischen Tasten. Ein weiterer Vorteil der Tastatur ist, dass sie gleichzeitig als Schutzcover für das Tablet dient, wenn es transportiert wird. Dank des Standfußes lassen sich die Surface-Tablets so in ein fast vollwertiges Notebook transformieren.
Dem Surface 2 Pro liegt zudem ein Stylus bei, mit dem handschriftliche Notizen erstellt werden können. Bei der normalen Version muss dieser dazu gekauft werden.
Fazit
Surface 2 Pro
Beide Surface-Geräte sind durchaus gute Tablets. Sie bieten ein gutes, wenn auch spiegelndes, Display, eine hervorragend Verarbeitung und lassen sich dank per Touchbedienung, Stylus oder Tastaturdock sehr gut bedienen. Vor allem mit den Tastatur Docks können sie fast schon als Laptopersatz herhalten. Doch gerade die Pro-Version wiegt als Tablet zu viel und ist in unserer Ausführung mit 869 Euro zu teuer. Trotz des höheren Preises erhält das Surface 2 Pro zudem eine deutlich schlechtere Kamera.
Pro |
Contra |
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Surface 2
Das Surface 2 kostet mit 395 Euro erheblich weniger als die Pro-Version, muss dafür aber auch auf schwächere Hardware zurückgreifen. Im Alltagsgebrauch war der Unterschied jedoch kaum zu spüren. Fraglich ist nur, wie sich Windows RT entwickeln wird, da es bis auf Microsoft eigentlich keine Hersteller mehr gibt, die Windows für ARM-Prozessoren verwenden. Dafür liegt dem Surface 2 Windows Office RT bei und dank des geringeren Gewichts, eignet es sich besser als reines Tablet als die Pro-Version.
Pro | Contra |
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