Wer leidenschaftlich Spiele am PC spielt und viel unterwegs ist, kommt um ein Gaming-Notebook kaum herum. Doch reicht die derzeit verfügbare Hardware eines Gaming-Notebooks aus, um aktuelle Spiele zu spielen? Und wie sieht es mit der Portabilität aus? Wir haben das Acer Aspire V 17 Nitro getestet und verraten euch, ob es sich als idealer Begleiter für den mobilen Spielekonsum eignet.
Technische Daten
- Modell/Prozessor: Intel Core i7-4710HQ 2.5 GHz
- Betriebssystem: Original Windows 8 64 Bit
- Arbeitsspeicher: 8 GB 1600 MT/s DDR3L-SDRAM
- Display: 17,3 Zoll Full HD-IPS-Display
- Auflösung: 1.920 x 1.080 (16:9)
- Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 860M
- Speichermedien: Kingston SSD (128 GB) & 1 TB WD Festplatte
- Audio: 2 Stereo-Lautsprecher, 1 x integriertes Mikrofon
- Standardakku: 52,5 Wh Lithium-Ion
- Anschlüsse: 2 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 1 x Kopfhörer, Mikrofoneingang über Kopfhöreranschluss, HDMI-Ausgang
- Multi Memory Kartenslot: MMC, SDHC, SDXC, SD,
- Maße: (B x T x H) 423 x 293 x 25,4 mm
- Gewicht 3 kg
Lieferumfang
- Acer Aspire V 17 Nitro
- Ladegerät
- Kurzanleitung
Design & Verarbeitung
Zuallererst fällt auf, dass das Aspire V 17 Nitro – trotz seiner Auslegung als Gaming-Notebok und 17,3-Zoll-Bildschirmdiagonale – recht kompakt wirkt. Mit 25,4 Millimetern Höhe ist es noch vergleichsweise flach und lässt sich mit seinen drei Kilogramm Gewicht durchaus transportieren. Farblich setzt Acer auf ein Anthrazit, das zwar sehr schlicht wirkt, aber dennoch gut zum V 17 Nitro passt.
Der Deckel ist von Rillen durchzogen, die sich über seine komplette Fläche erstrecken. Eine Leiste in Metall-Optik, in der der Produktname eingeprägt wurde, wertet entlang der Scharnierseite die Optik auf.
Das Display – hier spiegelt nichts
Beim Öffnen des Deckels sticht zum einen das 17,3 Zoll große Display ins Auge. Dieses ist matt, damit keine störenden Reflektionen oder Spiegelungen die Highscore-Jagd unterbinden. Mit 1.920 x 1.080 Pixeln löst es ausreichend hoch auf. Sicherlich gibt es schon Produkte, die Bildschirme mit einer höheren Auflösung bieten. Auch Acer hat ein entsprechendes Modell der V-Serie vorstellt. In unseren Augen machen Ultra HD-Auflösungen bei einem Gaming-Notebook derzeit keinen Sinn.
Selbst aktuelle mobile High-End-Grafikchips kommen bei neuen Spielen in Auflösungen jenseits von Full HD ins straucheln. Doch zurück zum Display des V 17 Nitro: Die Darstellungsqualität gefällt, was sicherlich dem IPS-Panel zugesprochen werden kann, das mit satten Farben und einer hohen Blickwinkelstabilität glänzt. Einzig und allein der Kontrast könnte unserer Meinung nach etwas höher ausfallen. Gut gefällt uns zudem der recht hohe Öffnungswinkel, mit dem das Display nach hinten geklappt werden kann.
Peripherie & Anschlüsse
Die flachen Tasten der Tastatur entsprechen dem, was man von vergleichbaren Produkten kennt, und wissen durch eine schicke, rote Hintergrundbeleuchtung zu gefallen. Das Touchpad fällt angenehm groß aus und wurde von der Breite her auf die der Leertaste zentriert. Dadurch sitzt es nicht genau in der Mitte des Notebooks, sondern etwas weiter links. Die Handballenauflage sollte auch für große Hände genug Platz bieten.
Die linke Gehäuseseite beherbergt unter anderem ein Blu Ray-Laufwerk, zwei USB-2.0-Anschlüsse und ein Kensington Schloss, um das Notebook vor Diebstahl zu sichern. Die rechte Seite kann mit zwei USB-3.0-Anschlüssen, einem Kartenleser, Audiojack, Ethernet-Port und Stromanschluss aufwarten. Bei der Verarbeitung unseres Testmodells gibt es unsererseits keine Beanstandungen, hier hat Acer sehr solide Arbeit geleistet.
Leistung
Das Acer Aspire V 17 Nitro liefert genug Leistung, um mit ihm eine Vielzahl aktueller Spiele, wie in unserem Beispiel Battlefield 4, bei maximalen Details in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln spielen zu können. Dafür sorgt unter anderem ein Intel Core i7-4710HQ, dessen vier Kerne mit 2,5 GHz takten und im Turbomodus auf bis zu 3,5 GHz beschleunigen. Daten werden in dem 8 GB großen Arbeitsspeicher zwischengespeichert. Noch wichtiger als der Prozessor ist die Grafikkarte: Acer hat sich bei unserem Modell für eine Nvidia GeForce GTX 860M entschieden. Eine sehr gute Wahl, wie sich beim Probespielen herausgestellt hat.
Die durchschnittliche Framerate betrug bei Battlefield 4, in der von uns angespielten Mission, 41 Bilder pro Sekunde. Bei aktivierter vierfacher Kantenglättung geht der GeForce GTX 860M dann aber die Puste aus. Die durchschnittliche Bildwiederholrate fällt unter 30 Bilder pro Sekunde. Dass die Leistung mobiler Prozessoren und Grafikkarten nicht ganz an die ihrer Desktop-Pendants reicht, zeigt der FireStrike Extreme Test des 3DBench.
Dort erreicht unser Redaktions-Testsystem, das über einen Intel Core i7-4790 und eine MSI Radeon R9 290X verfügt, 9499 Punkte. Das Acer Aspire V 17 schafft hingegen nur 3613 Punkte. Zugegeben ist das kein wirklich fairer Vergleich. Er zeigt dennoch, dass mobile Chips leistungstechnisch aus verschiedenen Gründen, wie dem geringeren Platz und den daraus resultierenden schlechteren thermischen Bedingungen, denen eines Desktop-PCs nicht das Wasser reichen können. Daten werden auf einer 128 GB großen SSD gespeichert. In Anbetracht dessen, dass sich Windows 8 schon an die 20 GB genehmigt, und viele neue Spiele ebenfalls 20 bis 40 GB freien Festplattenspeicher verlangen, bleibt da nicht viel Platz. Dafür verbaut Acer noch eine Festplatte mit 1 TB Kapazität.
Spielen abseits der Steckdose
Obwohl wir in den Einstellungen alles auf Leistung getrimmt hatten, ging die Leistung im Akkubetrieb leicht zurück. Spiele, die im Netzbetrieb flüssig laufen, müssen im Akkubetrieb in puncto Detailgrad und Auflösung heruntergeschraubt werden. Angenehm überrascht sind wir von der Lautstärke der Lüfter. Selbst bei hoher Auslastung hält sich die Lautstärkeemission in Grenzen. Es entsteht nie das Gefühl, dass gerade ein Sturm über den Schreibtisch hinwegfegt. Der Dust Defender sorgt zudem dafür, dass sich kein Staub an den Lüftern ablagern kann, indem er die Lüfter regelmäßig entgegen ihrer ursprünglichen Drehrichtung dreht.
Ein Notebook verbraucht aufgrund der verbauten, stromsparenden Komponenten weniger Strom als ein Desktop-PC. Das gilt auch für das Aspire V 17, das bei ladendem Akku 70 Watt im Idle und 122 Watt unter Volllast aus der Steckdose zieht. Während der Akku bei Alltagsarbeiten am Notebook etwas mehr als vier Stunden durchhielt, war beim Spielen schon nach eineinhalb Stunden nur noch ein schwarzer Bildschirm zu sehen.
Fazit
Der Nitro zündet – allerdings nicht vollends! Im stationären Gebrauch liefert das Aspire V 17 Nitro genügend Leistung, um beispielsweise Battlefield 4 flüssig darzustellen. Wird der Netzstecker jedoch gezogen, bricht die Leistung spürbar ein. Somit muss man abseits der Steckdose mit geringeren Details und Auflösung leben, um weiterhin flüssig spielen zu können. Hinzu kommt, dass sich das V 17 Nitro unter Volllast spätestens nach eineinhalb Stunden abschaltet, falls keine rettende Steckdose in der Nähe ist. Daher eignet es sich weniger als ständiger Weggefährte, sondern bietet sich vorzugsweise für Gamer an, die häufig zwischen zwei Orten hin und her pendeln. Ist man sich dessen bewusst, beziehungsweise kann mit verringerten Details und kurzer Laufzeit leben, dann entschädigt Acers Gaming-Notebook mit einem guten Display, solider Verarbeitung und insbesondere mit einer geringen Lautstärkeentwicklung. Das schon nicht nur die eigenen Ohren, sondern auch die der Mitreisenden. Das Acer Aspire V 17 Nitro ist im Onlinehandel für 1.199 Euro erhältlich.
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Kommentieren, Austauschen und Fragen... 2 Kommentare
Hallo zusammen,
Mal eine Frage. Gibt es vom Intro mehrere austattungen was die Tobi und Kartenlesegerät angeht. Bei Acer auf der Seite gibt es zum Beispiel für das große Nitro mit 265 und 1 Terra kein Tobi und kein Kartenlesegerät.
Und bei dem 512 ssd ist das dabei. Kann ich dann bei diesem Gerät keine zweite Festplatte verbauen?
Gruß Andy
Hallo Andreas,
wir sind uns nicht ganz sicher, aber theoretisch müsste dann bei der Variante mit einer 512-GB-SSD noch ein freier 2,5-Zoll-Slot vorhanden sein. Am besten kontaktierst du den Acer Kundenservice, die werden dir ganz genau sagen können, ob du die Festplatte problemlos nachrüsten kann.
Viele Grüße Niklas
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