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Test: Samsung Galaxy Note Edge

Dürfen es 160 Pixel mehr sein?

Die Überraschung war groß, als Samsung auf der IFA 2014 nicht nur das Galaxy Note 4, sondern zusätzlich das Galaxy Note Edge vorstellte. Doch was ist so besonders am Note Edge? Im Gegensatz zum Note 4 ist sein Bildschirm an der rechten Seite abgewinkelt, wodurch es sich über die rechte Gehäuseseite zieht. Dieses quasi zusätzliche Display bietet einige praktische Zusatzfunktionen, die wir euch in unserem Test zum Samsung Galaxy Note Edge vorstellen werden.

Technische Daten

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die große Ähnlichkeit zum Samsung Galaxy Note 4 kann das Galaxy Note Edge nicht leugnen. Muss es auch nicht! Denn das Note 4 ist ein sehr schickes und edel anmutendes Smartphone. Offensichtlichste Änderung: Das an der rechten Seite gebogene Display. Dieses zieht sich über die rechte Kante und endet erst am schmalen Metallrahmen, der Display und Rückseite voneinander trennt. Der Power-Button ist beim Note 4 noch an der rechten Seite zu finden, muss aber beim Note Edge für das Display Platz machen und gesellt sich zu dem Klinkenanschluss am oberen Gehäuserahmen. Auf der linken Seite befindet sich die Lautstärkewippe und auf der Unterseite steht ein micro-USB-Anschluss zum Aufladen und Verbinden mit dem PC zur Verfügung.

Samsung Galaxy Note Edge - Frontansicht Samsung Galaxy Note Edge - Rechte Seite

Liegt das Note Edge mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch verstärkt sich der Eindruck, dass hier das Note 4 vor einem liegt. Sowohl Aussehen als auch Materialwahl gleichen dem des Bruders ohne seitlichen Display. Die Rückseite besteht somit aus Kunststoff, wurde allerdings so bearbeitet, dass sie optisch an Leder erinnert und angenehm griffig ausfällt. Während der obere Bereich von der 16-Megapixel-Kamera eingenommen wird, unter der sich ein LED-Blitz samt Herzfrequenzsensor befindet, sitzt im unteren Bereich der Einschub für den S Pen.

 Samsung Galaxy Note Edge - Linke SeiteSamsung Galaxy Note Edge - Rückseite

Wir finden das Design nach wie vor äußerst gelungen. Trotz der Kunststoffrückseite wirkt das Smartphone edel und hochwertig. Insbesondere die Vorderseite ist durch das seitliche Display ein echter Hingucker. An der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen – zumindest fast nichts! Durch den Metallrahmen wirkt das Galaxy Note Edge äußerst stabil.

Nach wie vor brillantes AMOLED-Display – jetzt mit zusätzlichen 160 Pixeln

Ein Highlight des Galaxy Note 4 ist sein brillantes und hochauflösendes AMOLED-Display. Diese Stärke übernimmt das Galaxy Note Edge und verfeinert diese durch eine Prise zusätzlicher Pixel, die in Form des seitlich abgerundeten Displays zur Geltung kommen.

Samsung Galaxy Note Edge - Draufsicht 

Durch die zusätzliche Fläche erhöht sich die Auflösung des 5,6 Zoll großen Displays und beträgt 2.560 x 1.600 Bildpunkte, beim Note 4 sind es 2.560 x 1.440 Bildpunkte. Dem rechten Displaystreifen stehen somit 160 eigene Bildpunkte zur Verfügung.

Gute Haptik – leider nicht für Linkshänder

Am Anfang ist es als Rechtshänder etwas ungewohnt, das Edge mit nur einer Hand zu halten, da das abgerundete Display eine andere Haptik zufolge hat. Nach kurzer Eingewöhnungszeit liegt das Smartphone jedoch sicher in der Hand.

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Ungewollt ausgelöste Befehle, durch unbeabsichtigte Berührungen des seitlichen Displays, kamen bei uns nicht zustande. Linkshänder haben hingegen das Nachsehen, können sie den zusätzlichen Bildschirm quasi nur nutzen, wenn sie das Smartphone beidhändig nutzen. Mit 174 Gramm wiegt das Note Edge zwei Gramm weniger als sein eckiger Bruder und fällt mit einer Bauhöhe von 8,3 Millimetern angenehm flach aus.

Leistung & Bedienung

Bei der Technik bedient sich das Note Edge aus demselben Lager wie das Note 4. Ein mit bis zu 2,7 Gigahertz getakteter Snapdragon 805 SoC verrichtet im Inneren seinen Dienst. Dieser kann Daten im drei Gigabyte großen Arbeitsspeicher zwischenlagern. Dem Anwender selbst stehen 32 Gigabyte interner Speicher zur Verfügung. Sollten diese nicht ausreichen, lässt sich der interne Speicher mit einer microSD-Karte um weitere 128 Gigabyte erweitern. Zum Testzeitpunkt lief das Note Edge noch mit Android 4.4.4 wobei schon in Kürze ein Update auf Version 5.0 folgen soll.




Da das Note Edge technisch mit dem Note 4 identisch ist wundert es kaum, dass sich die Benchmark-Ergebnisse beider Smartphones kaum unterscheiden. Die Leistung, die der Snapdragon 805 bietet, ist hervorragend, was sich auch beim Aufrufen von Apps oder dem Nutzen der Multi Window-Lösung im Alltag wiederspiegelt.

Zu einem Note-Smartphone gehört auch ein S Pen! Dieser ist beim Edge in einem Einschub auf der Rückseite verstaut und kann die Bedienung deutlich vereinfachen. Da sich Gegenüber dem Note 4 hinsichtlich der Bedienung und der Funktionsvielfalt des S Pen nichts geändert hat, gehen wir nicht weiter auf diesen ein und verweisen auf unseren Test zum Galaxy Note 4. Das gilt auch für die 16-Megapixel-Kamera, die ebenfalls eins zu eins übernommen wurde.

Samsung Galaxy Note Edge - Vorder- und Rückseite

Eines der größten Highlights des Note 4 ist sein überarbeiteter S Pen. Das Schmuckstück des Note Edge ist hingegen das über den rechten Rand gebogene Display. Auf diesen zusätzlichen Bildschirm lassen sich unter anderem Apps ablegen, wodurch der Hauptbildschirm entschlackt werden kann und die am häufigsten genutzten Apps sich schnell über die rechte Seite aufrufen lassen. Ein Wisch von rechts nach links lässt neben Apps auch Wetter- oder Börsendaten anzeigen. Doch damit nicht genug: Eingehende Nachrichten zeigt der seitliche Bildschirm ebenso an wie eingehende Anrufe, die sich auch über den seitlichen Bildschirm annehmen lassen.

Samsung Galaxy Note Edge - Seitliches Display

Einmal von oben nach unten wischen ruft verschiedene Werkzeuge auf. Beispielsweise kann das seitliche Display als Lineal oder auch als Stoppuhr fungieren. Ein Wisch von unten nach oben ruft die Einstellungen auf. In diesen lässt sich der seitliche Bildschirm konfigurieren und individualisieren, beispielsweise durch andere Themen. Praktisch ist auch die Nachtuhr, bei der wir ein Zeitfenster festlegen, in dem wir schlafen werden. Ist das Smartphone im Standy-Mode, leuchtet im festgelegten Zeitrahmen ganz schwach das seitliche Display und zeigt neben der Uhrzeit auch das Datum und Wetterinformationen an. Einige Apps machen ebenfalls Gebrauch von den zusätzlichen 160 Pixeln

Fazit

Das Samsung Galaxy Note Edge ist wie das Galaxy Note 4 – nur besser! Es übernimmt alle Stärken und ergänzt sie durch das seitlich gebogene Display. Kritisieren können wir lediglich, dass sich das Smartphone für Linkshänder weniger komfortabel bedienen lässt. Möglicherweise schafft jedoch das Samsung Galaxy S6 Abhilfe, dessen Display an beiden Seiten gebogen sein soll. Ansonsten glänzt es durch sein tolles AMOLED-Display, sein schickes Äußeres sowie der guten Kamera und dadurch, dass es äußerst performant ist. Zudem ergänzt der S Pen die gewohnte Smartphone-Bedienung stark. Zwar werden die Stärken um eine weitere ergänzt, die Schwächen behält es hingegen bei. Der Fingerabdrucksensor ist nach wie vor nicht optimal integriert, das kann beispielsweise das Huawei Ascend Mate 7 deutlich besser. Zudem fällt der Preis mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 849 Euro sehr hoch aus. Zum Testzeitpunkt war das Samsung Galaxy Note Edge jedoch schon für 750 Euro
beim Onlineversandhändler Amazon erhältlich.

Samsung Galaxy Note Edge Award

Pro Contra
  • exzellentes, hochauflösendes AMOLED-Display
  • hoher Preis
  • nützliches Seitendisplay…
  • …das nicht für Linkshänder ausgelegt ist
  • sehr schneller Snapdragon 805 SoC
  • gehabt mäßig integrierter Fingerabdrucksensor
  •  schickes & wertiges Design
 
  • S Pen mit vielen Funktionen
 
  • gute Kamera
 
  • Akku auswechselbar
 
  • Speicher erweiterbar
 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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