Zurzeit haben bei den portablen Speichermedien USB-Sticks und selbstverständlich externe Festplatten noch die Oberhand. Samsung hat mit seiner neuen Portable SSD T1 nun eine externe SSD vorgestellt, die Nutzern auch unterwegs die Vorzüge der modernen SSD-Technologie mit an die Hand geben soll. Wir haben die Samsung Portable SSD T1 mit 250 GB für euch getestet.
Überblick
Die neue Samsung Portable SSD T1 ist im Grunde genommen eine mobile Variante der aktuellen SSD 850 EVO Serie aus dem Hause des südkoreanischen Elektronikgiganten. Der Nutzer erhält hier also eine sehr potente SSD in einem Gehäuse, das sich für den mobilen Einsatz eignet. Während normale externe Laufwerke auf Basis von Festplatten für viele Anwender immer noch ausreichend sein werden, ist die wachsende Verfügbarkeit von schnellen, mobilen SSD nur zu begrüßen. Vor allem für kreative Menschen, die gerne ortsungebunden Arbeiten, macht die Anschaffung eines solchen Laufwerks durchaus Sinn. Die Leistung heutiger Notebook und auch Ultrabooks reicht häufig aus, um Foto- oder Videobearbeitung durchzuführen. Die intern verbaute SSD eines solchen Geräts mag zwar schnell sein, ist oftmals aber nicht groß genug, um beispielsweise hochauflösende Videodateien für größere Projektumfänge vollständig zu fassen. Direkt auf die Dateien zuzugreifen, die auf einer herkömmlichen externen Festplatte liegen führt heutzutage trotz USB 3.0 noch zu deutlichen Verzögerungen, aufgrund der hohen Datenmengen. Genau an diesem Punkt macht eine portable SSD Sinn. Sie ist nicht nur ein Zwischenspeicher für Daten, so wie viele externe Festplatten, sondern erlaubt schnelles Arbeiten, ohne Daten vorher auf ein schnelleres Laufwerk kopieren zu müssen.
Technischer Hintergrund
Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei der neuen Portable SSD T1 eigentlich um ein schick verpacktes SSD 850 EVO Laufwerk. Im Inneren steckt also Samsung Hardware der aktuellsten Generation, begonnen beim SSD-Controller bis hin zu den 32 Lagen von Triple-Level-Cells, wie sie in Samsungs 3D-VNAND zum Einsatz kommen. Zusätzlich verfügt die Portable-Version über eine Dynamic Thermal Guard getaufte Technologie, die das Laufwerk vor Schäden durch zu hohe Temperaturen schützen soll. Damit die Daten auch vor Dieben sicher sind, können die Daten per Passwort mit der auf Hardwareebene ausgeführten, 256 Bit starken AES-Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Zur Konfiguration liefert Samsung entsprechende Software mit.
Die Verbindung zum Computer wird über USB 3.0 hergestellt. Hierfür besitzt die Portable SSD T1 eine USB 3.0 Micro-B Buchse an einer der Stirnseiten. Daneben hat Samsung einen LED-Indikator eingelassen, der den Betriebszustand sowie Zugriffe auf das Laufwerk anzeigt. Angeboten wird das Laufwerk von Samsung im Übrigen als 250-, 500- sowie 1-TB-Version.
Design
In Sachen Design geht Samsung den optisch schlichten, dafür aber sehr edlen weg. Das Laufwerk ist zu den Seiten hin stark abgerundet und liegt damit sehr gut in der Hand. Bei der Materialwahl steht Kunststoff auf der Tagesordnung, welcher jedoch stets sauber verarbeitet wurde. Das Gehäuse ist zum Großteil mit einer angerauten Oberfläche versehen, lediglich zirka ein Fünftel des SSD-Gehäuses wird durch einen glatten, schwarzen Streifen an der rechten Seite durchbrochen. Dadurch wirkt das Laufwerk sehr modern und hochwertig. Die geringen Abmessungen von gerade einmal 71 x 53 x 9 mm, machen die T1 kleiner als eine Spielkarte aus einem Kartendeck. Das Gewicht von 30 Gramm ist ebenfalls sehr gering, was die Portable SSD T1 zu einem echten Alltagsbegleiter macht. Die Verarbeitung ist insgesamt auf hohem Niveau.Technische Daten
Speicherkapazität nominell |
250 GB |
500 GB |
1 TB |
Schnittstelle |
USB 3.0 |
USB 3.0 |
USB 3.0 |
Formfaktor |
External |
External |
External |
Zellentyp |
Samsung 3D V-NAND |
Samsung 3D V-NAND |
Samsung 3D V-NAND |
Controller |
Samsung MGX |
Samsung MGX |
Samsung MEX |
Geschwindigkeit (bis zu) |
450 MB/s (Lesen) /450 MB/s (Schreiben) |
450 MB/s (Lesen) /450 MB/s (Schreiben) |
450 MB/s (Lesen) /450 MB/s (Schreiben) |
Modellnummer |
MU-PS250B | MU-PS500B | MU-PS1T0B |
Abmessungen |
71 x 53 x 9 mm |
71 x 53 x 9 mm |
71 x 53 x 9 mm |
Gewicht |
30 g |
30 g |
30 g |
Garantie |
3 Jahre |
3 Jahre |
3 Jahre |
Besonderheiten |
AES-Verschlüsselung |
AES-Verschlüsselung |
AES-Verschlüsselung |
Preis (UVP) |
180 Euro |
295 Euro |
586 Euro |
Leistungstest
Der Hauptteil dieses Artikels soll aus der Leistungsüberprüfung der neuen Samsung Portable SSD T1 bestehen. Dazu haben wir verschiedene Benchmark-Programme ausgeführt. Als Vergleich haben wir unsere Messergebnisse der Samsung SSD 850 EVO mit 250 GB und 1 TB herangezogen. Auf ersterem Laufwerk basiert die Portable T1. Zusätzlich haben wir noch die Leistungswerte des SanDisk Extreme Pro 128 GB USB 3.0-Sticks angeführt, welcher als schneller Vertreter der USB-Stick-Fraktion ins Rennen geht. Da es sich um eine mobile SSD handelt, haben wir beschlossen, unseren Test mithilfe eines Ultrabooks von Lenovo durchzuführen.
Testsystem
- Lenovo Yoga 2 Pro (Intel Core i7, 8 GB RAM, Samsung SSD 256 GB)
- Vergleichslaufwerke: Samsung 850 EVO 250 GB* / 1 TB*, SanDisk Extreme Pro 128 GB USB 3.0*
- Betriebssystem: Windows 8.1 Pro
* Mit anderer Testsystemkonfiguration getestet.
Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:
- HD Tune Pro 5.5
- A.S. SSD Benchmark 1.7
- ATTO Disk Benchmark 2.47
- H2W Benchmark 1.4
A.S. SSD Benchmark
Der A.S. SSD Benchmark misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten einer SSD. Darüber hinaus werden Zugriffszeit und Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien gemessen. Ein integrierter Kopier-Benchmark simuliert das Kopieren von ISO-Dateien, Programmen und Computerspielen und misst dabei die Transferraten. Unseren Erfahrungen nach sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.
Fazit
Rein optisch sowie auch haptisch macht die neue Samsung Portable T1 SSD einen tollen Eindruck. Das Laufwerk ist äußerst kompakt und wiegt mit knapp 30 Gramm gerade einmal ein gutes Drittel von dem, was ein schlankes Smartphone auf die Waage bringt. Die Verarbeitung ist im Allgemeinen als sehr gut zu bezeichnen. Rein auf das Gehäuse bezogen ist die T1 also definitiv dazu geeignet, jeder Zeit mit am Mann zu sein.Auch in Sachen Geschwindigkeit weiß das neue mobile Laufwerk durchaus zu gefallen. Zwar limitiert das USB 3.0 Protokoll die theoretisch maximale Leistung der im Inneren steckenden SSD 850 EVO, trotz allem sind die Datenraten für ein über USB 3.0 angebundene Gerät bemerkenswert. Beim sequenziellen Schreiben und Lesen kommt die Portable T1 auf Spitzenwerte. Auch Anwender, die oft mit vielen kleinen Dateien arbeiten dürfen sich freuen, denn die zufälligen Zugriffe auf kleinere Blockgrößen erfolgen genau so schnell. Hier hat Samsung wirklich gute Arbeit geleistet. Zu bedenken ist, dass für gute USB 3.0-Performance ein hochwertiger USB-Chipsatz sowie die neuesten Treiber mindestens genau so wichtig sind, wie die Leistung des angeschlossenen Gerätes.
Die Preise sind zum Marktstart des neuen Laufwerks mit 180, 295 und 586 Euro für die 250, 500 und 1 TB fassenden Laufwerke jedoch noch sehr hoch. Da es sich hierbei um die UVP von Samsung handelt, ist davon auszugehen, dass sich der Straßenpreis sehr bald nach Verfügbarkeit nach unten korrigieren wird. Zur aufgerufenen UVP zumindest sind die Laufwerke noch zu teuer. Man erhält für knapp 140 Euro bereits eine entsprechende Kombination aus Samsung SSD 850 EVO Laufwerk mit 250 GB und einem USB 3.0 2,5-Zoll-Gehäuse seiner Wahl. Dann ist allerdings ein wenig schrauben angesagt und auch die Abmessungen und das Gewicht dürften letztendlich weit über denen der neuen Portable SSD T1 liegen. Je nach USB-Chip des Gehäuses, wird sich außerdem die Geschwindigkeit wahrscheinlich unter der des neuen Samsung Laufwerkes befinden. Letztendlich lässt sich also festhalten, dass die Portable T1 von Samsung definitiv ihre Daseinsberechtigung hat und mit sinkendem Preis ohne Frage ihre Abnehmer finden wird. Samsung gewährt auf die Portable SSD T1 im Übrigen eine Garantie von drei Jahren.
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar