Hintergrund
Die aktuell vorherrschenden Akkutechnologie tragen den Namen Lithium-Ion (kurz Li-Ion) und Lithium-Polymere (LiPo). Lithium-Akkus sind in der Lage hohe Ströme abzugeben und haben im Vergleich zu anderen Energiespeicher, wie zum Beispiel Nickel-Metall-Hybrid-Akkus (Standard bei AA und AAA-Akkus) eine wesentlich höhere Energiedichte. Das bedeutet, dass in Lithium-Akkus auf kleinerer Fläche mehr Energie gespeichert werden kann und somit kleine und leichte Akkus möglich sind, die wir Tag für Tag in unseren Smartphones mit uns herumtragen.
Optimal ist die Lithium-Akku-Technologie jedoch nicht. So ist Lithium ein endlicher Rohstoff und auch um die Sicherheit eines Li-Ion-Akkus ist es vor allem in Hinblick auf Krafteinwirkungen in Vergleich zu anderen Akkutechnologien nicht sonderlich gut gestellt. Nicht selten hört man deshalb von Akkuzellen, die durch mechanische Beschädigung sogar in Flammen aufgegangen sind. Die verwandten Lithiumpolymerezellen reagieren hier aber noch deutlich schlimmer. (Für alle die Zeit haben, YouTube bietet hier ein paar erschreckende Videos, die die Explosionen und Entflammung aber zum größten Teil provozieren.)
Alles in allem ist die Technik aber sicher für den Alltag, sodass sie seit längerem auch in unsere Smartphones als Akku Einzug gehalten hat. Von der anderen Seite betrachte könnte man auch ganz salopp sagen: Wir kennen aktuell keine bessere bzw. passendere Akkutechnologie und somit müssen wir mit Lithiumpolymere-Akkus in unseren Telefonen und Tablets leben.
Akkupflege – Wieso das?
Das Wort Akkupflege hört sich zunächst einmal etwas komisch an. Sicher ist damit nicht gemeint, dass ihr euren Akku ins Wellnesshotel steckt. Aber ein bisschen geht es in diese Richtung. Der Begriff meint einfach, dass man sich durch Basiswissen über die Funktion der LiPo-bzw. Li-Ion-Akkutechnologie darüber im Klaren ist, unter welchen Umständen der Akku sich wohlfühlt und versucht diese möglichst einzuhalten – auch wenn es Situationen gibt, wo die Lebenserwartung des eigenen Akkus natürlich zweitrangig sein sollte.
Wieso sollte man nun seinen Akku pflegen, man kann ihn doch einfach austauschen?
Guter Einwand, ihr solltet jedoch drei Sachen bedenken: Zum ersten ist ein Austausch bei aktuellen Topmodellen wie dem HTC One (hier geht es zu unserem Testbericht des HTC One) oder dem Apple iPhone (hier findet ihr den iPhone Test) aufgrund des festverbauten Akkus nur schwer möglich und in der Regel durch qualifizierte Partner ausgetauscht werden. Zum zweiten zieht ein verfrühtes Akkuversagen natürlich Kosten nach sich, egal ob der Akku austauschbar ist oder das Smartphone daür in die Werkstatt muss. Zu guter Letzt kann man durch guten Umgang mit seinem Akku die Umweltschonen und Lithiumvorräte sparen (zumindest theoretisch, da euer Akku länger hält).
Lebenserwartung
Wenn man in Zusammenhang mit Smartphone-Akkus von der Lebenserwartung spricht, so hat dies erst einmal nichts damit zu tun, wie lange euer Akku in eurem Smartphone durchhält – zumindest nicht direkt. Viel mehr ist mit Lebenserwartung gemeint, wie viele Male ihr euren Akku aufladen und wieder entladen (durch die Benutzung eures Smartphones) könnt, bevor die Kapazität (also die Energiemenge die der Akku speichern kann) durch Alterungserscheinungen so stark abgenommen hat, dass der Akku getauscht werden muss. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Ladezyklen.
Was Smartphone-Akkus mögen
Damit man weiß, was man seinem Akku möglichst nicht zumuten sollte, zu erst einmal die Do’s:
- Ein Lithium-Akku fühlt sich am wohlsten bei einem Ladestand zwischen circa 30 und 80 %. Immer ein wenig abhängig von den Zellen.
- Ihr braucht bei LiPo und Li-Ion -Akkus keine festen Ladezyklen einhalten, sprich immer ganz entladen und dann erst aufladen. Dieses Phänomen, welches in früheren Akkugenerationen den sogenannten Memory-Effekt hervorgerufen hat, ist mit auf Lithium basierenden Akkus kein Problem mehr. Daher kann man das Gerät auch ohne Bedenken an die Dose hängen, wenn die Batterieanzeige beispielsweise noch 55 % zeigt.
- In Sachen Temperatur ist ein Lithium-Akku so wie ihr auch: bitte nicht zu kalt, aber auch nicht zu heiß. Mäßigkeit ist hier das Maß aller Dinge.
Was Smartphone-Akkus nicht mögen
Abgeleitet aus den oberen Punkten, kann man folgende Punkte zusammenfassen, die in der Regel von eurem Smartphone-Akku (zumindest auf Dauer) mit einer deutlich kürzeren Lebenserwartung und somit auch zunehmend geringeren Leistungsfähigkeit bzw. Laufzeit eures Smartphones bestraft wird – die Dont’s:
- Lipo- und Li-Ion-Akkus mögen es gar nicht, vollständig entladen zu werden. Zwar schützt die Ladeelektronik in eurem Smartphone den Akku vor Tiefentladung und somit dem unweigerlichen Defekt, trotzdem sind niedrige Spannungsstände nicht unbedingt förderlich für ein langes Miteinander mit eurem Akku.
- Gleiches gilt für dauerhaft hohe Spannungslevel. Das heißt, es ist ebenso schädlich euer Smartphone, nachdem der Akku voll geladen ist, einfach den ganzen Tag am Ladegerät hängen zu lassen, weil ihr es nicht benötigt oder die ganze Zeit daneben am Schreibtisch sitzt. Wie wir oben gelernt haben, muss man den Akku auch nicht immer Rand voll machen, auch wenn das natürlich bequemer ist.
- Wirklich schädlich für Smartphone-Akkus sind hingegen hohe Temperaturen gepaart mit einem hohen Ladestand. Das Smartphone unter Last z.B. während des Navigierens im Auto in die pralle Sonne zu hängen und dabei auch noch über den Zigarettenanzünder zu laden, ist nicht unbedingt gut für den Akku eures Smartphones.
Irrtümer – Weg damit!
Am Ende unseres kurzen Ratgebers möchten wir noch ein paar Irrtümer aus dem Weg räumen, die sich hartnäckig in den Köpfen vieler Smartphone-Nutzer halten und zudem auch immer wieder Neulinge im Internet verwirren.
Mythos Nummer 1: Neue Akkus bzw. Geräte müssen erst einmal eine Nacht ans Ladegerät, bevor man sie benutzen sollte, weil dann erst die volle Kapazität erreicht wird.
Das ist Unsinn. Nur aufgrund einer langen Ladung, bei dem ihr den Ladestand auch noch unnötig lange, unnötig hoch haltet, wird nicht die volle Kapazität des Akkus erreicht.
Richtig ist jedoch, dass die Kapazität des Akkus mit den ersten Ladezyklen noch um einige Prozent ansteigen kann. Das hat den Hintergrund, dass dabei Hemmstoffe in der Akkuzelle abgebaut werden, die das frühzeitige Altern während des Transports verhindern sollen. Das hat aber mit der Länge der ersten Ladung nichts zu tun.
Auch könnt ihr ein Gerät in den meisten Fällen sofort benutzen, wenn ihr es ausgepackt habt, da der Akku entsprechend vorgeladen wurde. Natürlich sollte man auch hier die entsprechenden Kapazitätsgrenzen einhalten, um seinem Akku einen angenehmen Start in sein Arbeitsleben zu bereiten.
Mythos Nummer 2: Wenn ich ein Gerät länger nicht brauche, lade ich den Akku ganz auf und lege es weg.
Auch falsch! Da Lithium-Akkus eine relativ geringe Selbstentladung haben, liegt der optimale Akkustand zum Einlagern irgendwo um die 70 %. Um die Entladung über die Zeit weiter zu senken, sollte man den Akku aus dem Gerät entnehmen, wenn dieses möglich ist.
Mythos Nummer 3: Das Aufladen am USB-Port ist schädlicher, als die Nutzung des Steckdosenladegerätes.
Fast alle Smartphones können auf irgendeine Weise über den USB-Port geladen werden. Diese Art des Aufladens ist aber auf keinen Fall schädlicher. Im Regelfall steigt der Ladestrom hier (bei USB 2.0) nur auf knapp die Hälfte oder gar ein Drittel dessen, was das Ladegerät für die Steckdose bereitstellen kann.
Der Akku wird somit zwar langsamer, generell aber auch schonender geladen. Schädlicher ist dies auf keinen Fall. Im Übrigen wird die Ladeelektronik in eurem Smartphone immer dafür sorgen, dass der Ladestrom nicht zu hoch steigt und den Akku zerstört.
Schlusswort
Wie ihr seht, ist es mit etwas Basiswissen über den Energiespeicher in eurem Smartphone gar nicht schwer, seinen Akku zu pflegen. Natürlich sollte man alle Tipps in Maßen anwenden und nicht verzweifeln, wenn es Mal nicht klappt. Generell verzeihen Lithium-Ionen und Lithium-Polymere-Akkus doch eine ganze Menge. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Laden und Benutzen!
Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass dieser Ratgeber nur ein grober Leitfaden darstellt. Wir übernehmen ausdrücklich keine Verantwortung und haften nicht für Schänden, die in Zusammenhang mit der Umsetzung obiger Tipps entstehen!
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Kommentieren, Austauschen und Fragen... 26 Kommentare
Ist induktives, also drahtloses, Laden generell besser für den Akku oder schlechter?
mit freundlichen Grüßen
Hallo Erik,
wie die Energie in den Akku gelangt ist für den Akku egal. Die induktive Schnittstelle ersetzt ja quasi den verdrahteten elektrischen Leiter zwischen Ladegerät und Ladeelektronik. Für den Akku spielt es eher eine Rolle, welcher Strom beim Laden fließt. Das kannst du aber i.d.R. nur durch die Wahl des Netzteils beeinflussen (und es geht auch an deiner Frage vorbei ;) ). Was zu beachten ist: Beim Induktiven Laden entstehen Verluste. Wenn man unterwegs von einer PowerBank lädt, ist also das Kabel zu bevorzugen, um maximale "Reichweite" umzusetzen!
Grüße!
Meine induktive Ladestation wird ja auch von einem Netzteil versorgt, daher können wir eine gewisse Überschneidung von Antworten/Fragen zum Stromthema zulassen :) Kann man wenigsten behaupten, dass schnelles Laden schädlicher ist als langsameres Laden? Somit könnte ich mit ruhigem Gewissen (und etwas “Stolz“) mein Handy auf die Ladematte legen und es aufladen, wenn ich meine 8h Schlafphase habe.
Hallo Erik, selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ladestrom und der Haltbarkeit des Akkus. Hohe Ladeströme führen zu einer schnelleren Alterung der Zelle. Ich beschäftige mich schon relativ lange mit Akkutechnologie und denke, dass moderne (hochwertige!) Zellen Ladeströme bis 1C (d.h. Ladestrom entspricht dem 1-fachen der Kapazität des Akkus - 2200 mAh Akku @ 1C = 2,2 A Ladestrom) mit einem müden Lächeln wegstecken. Auch 2C ist bei guter Chemie kein Problem bezogen auf extreme Alterung. Im Bereich 5C und größer gibt es dann sicher einen entsprechenden Effekt, aber in diesem Bereich kommen wir bei mobilen Geräten gar nicht. ;)
Viele Grüße, Nils
Vielen Dank . Ich freue mich schon auf das erste Hybrid-Handy was beim Telefonieren oder surfen Strom für den Akku erzeugt :)
Danke für den ausführlichen Artikel.
Ich hätte noch eine Frage zum „schonensden“ Akkuladestand zw. 30 und 80% … Ist es denn nicht so, dass das Handy einem einen Prozentsatz „vorgaukelt“? Also ich meine, wenn sich das Handy bei 0% abschaltet, hat der Akku sicher noch eine Restladung von vielleicht 5%. Analog wäre es vielleicht beim Vollladen auch so, dass die Ladeelektronik vielleicht bei 80-85% „abschaltet“ mir das Handy aber 100% anzeigt? Wäre das so, dann braucht man sich doch nur an die Herstellerangaben zu halten. Sprich laden bei etwa 20% (erscheint ja die Anzeige: Bitte an das Ladegerät anschließen) und abstecken (wenn möglich) sobald 100% angezeigt wird. Haben sie Informationen diesbezüglich?
Schöne Grüße Mike
Hallo Mike, natürlich ent-/lädt die Elektronik im Gerät nicht auf das Maximum der Zellen. Das wäre gefährlich und wird durch entsprechende Puffer verhindert (was die Tiefentladung angeht). Wenn Sie ein Android Telefon besitzen, lässt sich das ganze auch sehr einfach prüfen. Es gibt genügend Apps, die einem die Zellenspannung auslesen. Wenn hier bei 100 % Ladung 4,1 bzw 4,2 V erreicht werden (je nach Li-Typ), dann geht der Hersteller an das Maximum der Zelle. Bei der Entladung würde ich 3,3 V als untersten Wert ansehen, der auf Dauer okay ist. (Also 3,3 V bei 1 % Akkuanzeige) Physikalisch sind 3 V die absolute Schmerzgrenze. Danach fängt die Zelle an sich selbst zu beschädigen.
Und selbstverständlich: Aufladen, sobald das Telefon sich meldet ist immer eine gute Idee. Damit soll ja genau dieser dauerhaft niedrige Ladestand vermieden werden. Da haben Sie Recht! Ich hoffe das hilft ein wenig weiter.
Grüße!
Auch ich möchte mcih für den Artikel bedanken. Es gibt sie ja zu tausenden im Netz. Entweder sind sind extrem technischer Natur, das man Qualifikationsbedingt nicht versteht was da steht oder LiPo Akkus wurden nicht erwähnt, bzw. nicht verdeutlicht das LiPo und LiIon in der Behandlung gleich zu setzen sind. Super Beitrag! :)
Danke für Dein Feedback, freut uns sehr, dass Dir der Artikel gefällt :)
Hallo, mir wurde erzählt, wenn ich mein Smartphone über den Laptop auflade, dann würde er sich schneller entladen, als wenn ich das über die Steckdose mache. Irgendwie ist mir das nicht logisch – oder ist an dieser Aussage was dran?
LG
Hallo Karola, was genau meinst du mit „entladen“? Richtig ist, an einem normalen USB-Port lädt dein Telefon i.d.R. langsamer als an einem Steckdosen-Netzteil. Das ist aber nicht schädlich. Im Gegenteil. Entladen sollte sich bei angestecktem Gerät gar nichts. Das ist höchstens bei Tablets der Fall, wenn der USB-Port nicht genug Strom liefert, um den Energiebedarf des Gerätes im Betrieb decken zu können.
Grüße!
Danke für die schnelle Antwort.
Mit „schneller entladen“ meine ich, dass der Akku meines Smartphones angeblich schneller „leer“ ist, wenn ich ihn vorher über den USB-Port z. B. meines Laptops aufgeladen habe, als wenn ich dies über die Steckdose getan hätte. Ich habe überhaupt keine Ahnung von der Materie, aber das klingt für mich total unlogisch.
Hallo Karola, das klingt nicht nur so, das ist unlogisch. Ob du deinen Akku an der Steckdose oder am USB-Port vom PC *voll* auflädst, spielt keine Rolle. Richtig ist jedoch, bei Unterstellung, dass beide Ladegeräte die gleiche Zeit haben, den Akku zu laden (also bspw. eine Stunde Zeit), das das Handy am Steckernetzteil i.d.R. einen höheren Akkuladestand erreichen wird, als am USB-Port. Dann ist das Handy natürlich auch schneller wieder leer, wenn es weniger aufgeladen wurde. Anders als in dieser Situation macht die Aussage keinen Sinn.
Ich hoffe, das hilft dir weiter! :)
Grüße!
Danke für die Bestätigung :)
Natürlich braucht es am USB-Port länger als an der Steckdose, das leuchtet mir ja auch ein, aber wenn mein Smartphone aufgeladen ist und 100 % Akku anzeigt, dann sind das beide Male 100 % und es ist nicht schneller leer, nur weil ich es „anders“ aufgeladen habe.
Ich hatte den Vergleich gebracht: Man füllt mit einem Trichter Wasser in eine Flasche. Es geht zwar mit einem engen Trichter langsamer, aber bei 100 % ist die Flasche in beiden Fällen gleich voll, egal wie schnell man sie füllt. – Aber ich wurde vom jungen Gemüse nur belächelt ;), da sie „schließlich selbst schon andere Erfahrungen gemacht haben“.
Viele Grüße! :)
Also ich hatte mal das Problem, ich habe zum aufladen meines Tabelts ein universal Ladegerät gekauft weil das alte nicht zu finden wahr. Und das Tablet ist beim Laden abgeraucht, explodieren tuen die Akkus eher selten das stinkt doch sehr und ist giftig.
Danke für den Bericht. Oben wird kurz darauf eingegangen, dass langsameres Laden schonender ist (in dem Fall am USB) Port. Momentan wird ja immer gerne damit geworben, dass sich das neueste Smartphone mit seinem Schnellladeakku besonders schnell aufladen lässt. Aber ist das denn überhaupt gut?
Gibt es Ladegeräte, die besonders schonend laden? Worauf müsste ich bei den Ladegeräten achten, also Spannung, Volt und so weiter.
Ich habe eine Moto G 4G 2013, das wurde ohne Ladegerät ausgeliefert. Das lade ich nun mit dem Ladegerät meines Xperia P 1500mA Output bei 5V. Das wird recht schnell geladen. Das habe ich dann immer über Nacht gemacht. Am Anfang hielt das Gerät zwei Tage durch, jetzt gerade mal so einen Tag :-( Wobei ich zu meiner Schande sagen musst, dass ich lange Zeit an den alten Mythen festhäng, also ganz entladen lassen und dann wieder auf volle 100%.
Dann hatte ich mir mal ein zweites Ladegerät gekauft, eins an dem man zwei Geräte hängen kann, es hieß es ist für Android und Apple. Auf dem Gerät selbst steht ein Slot für iPad einer für iPhone. Output 5V und 2000mA. Daran hängt ein 2m USB Kabel weil die Steckdose unter dem Tisch etwas weiter weg ist, das Kabel gehört aber nicht zum Ladegerät. Mit diesem Ding lädt der Akku seeeeeehr lange. Da braucht er fast 7 Stunden bis er voll geladen ist. Und es scheint am Kabel zu liegen, das hatte ich testweise mal an das Sony Ladegerät gehängt und es brauchte auch recht lang. Das USB Kabel hat keine „Knubbel“ sind das Widerstände? Das Sony Ladegerät hat so etwas.
Also was ist nun richtig, worauf muss man bei Ladegeräten achten. Gibt es eine App die zb steuern kann wie schnell geladen wird oder dann den Ladevorgang anhält wenn er zb bei 80% ist zur schonenden Ladung?
Viele Grüße
Hallo Kathleen,
generell ist es richtig, dass man einen Akku schonender behandelt, wenn man den Ladestrom (in Ampere) klein hält. Eine Möglichkeit per App in die Ladeelektronik einzugreifen, gibt es aus gutem Grund unserer Meinung nach nicht. Die verbauten Lithium-Akkus haben nämlich grundsätzlich das Zeug dazu, zu explodieren, sollte man sie überladen. Und genau hier liegt das Problem: Eine App, die die Ladung bei einem bestimmten Ladestand stopp, also in den normalen Ablauf eingreift, hätte potentiell auch die Möglichkeit dazu, den Akku zu überladen.
Was du mit deinem langen Kabel beobachtet hast, ist einfach der elektrische Widerstand eines Kabels von schlechter Qualität. Hier kommt am Ende einfach viel weniger an, als das Ladegerät vorne hinein pumpt.
Wenn du gerne mit geringerem Strom laden möchtest, als dies das Ladegerät vom Hersteller tun würde, empfiehlt sich die Ladung an einem USB (2.0!) Port. Hier fließen dann maximal 500 mA.
Generell gilt aber: Auf deinem Ladegerät kann auch 20000 mA drauf stehen. Das macht dem Telefon wenig. Es wird immer nur so viel Strom aufnehmen, wie die Ladeelektronik zum Laden benötigt.
Ich hoffe das hilft dir weiter? :)
Danke für den informativen Bericht. Wie ist es denn ,wenn man ein Gerät während dem aufladen verwendet? Nimmt der Akku dann Schaden?
Hallo Jutta, die Frage ist pauschal nicht so richtig zu beantworten. Hier kommt es auf den Akku und die Ladeelektronik an. Generell sollte man das Gerät aber ohne Bedenken während des Aufladens nutzen können. Hier gilt natürlich: Je stärke man das Gerät fordert, während es an der Steckdose hängt, desto länger dauert der Ladevorgang. Ich hoffe, dass hilft dir weiter!
Viele Grüße.
Ja, vielen Dank☺
was ist mit Zusatzakku mit 20000mAh und 5V OrrigonalAkku 2000mAh und 3,7V
Hi Wilewski,
leider verstehe ich deine Frage nicht ganz. Die gleichen Regeln gelten auch für Zusatzakkus (PowerPacks), da diese ebenfalls auf LiIon- oder LiPo-Technologie basieren. Hoffe das hilft dir weiter!
Hallo,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Wissen über die Handyakkus. Das war tatsächlich der erste Bericht, den ich im Netz gefunden hab, in dem ALLE Punkte stimmen. :-) Danke dafür
Hallo Ronald,
vielen Dank für die Rückmeldung. Du hast leider Recht, im Netz sind immer noch viele Un- und Halbwahrheiten unterwegs. Also gerne unseren Artikel mit Freunden und Bekannten teilen und die Welt aufklären :)
Beste Grüße, Nils
Besten Dank für diese sehr informative Auflistung. Hat mir sehr geholfen :)
Ich hatte schon angst bei meinem ersten samsung Note 3 das Mythos stimmt.
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