EU-Parlament stimmt für Urheberrechtsreform

Gegner befürchten Zensur des Internets

Das EU-Parlament hat für die neue Urheberrechtsreform gestimmt. Mit dieser sollen Internet-Plattformenwie YouTube und Facebook stärker zur Verantwortung gezogen werden und Urheber im digitalen Zeitalter gerechter entlohnt werden.

Starke Proteste gegen Urheberrechtsreform und Kapitel 17

Die neue EU-Urheberrechtsreform ist umstritten und bewegte am Wochenende laut Change.org über 200.000 Demonstranten auf die Straßen. Der Hauptgrund für den Protest: in der Reform ist ein Artikel enthalten, der Internet-Plattformen wie Facebook und YouTube eine größere Verantwortung hinsichtlich der auf den Plattformen hochgeladenen und veröffentlichten Inhalte zukommen lässt.

Gegner der Reform befürchten eine Zensur des Internets, da Facebook, YouTube und Co. zur Prüfung der hochgeladenen Inhalte automatisierte Upload-Filter einsetzen müssten. Diese könnten nicht immer klar zwischen urheberrechtlich geschützten und freien Werken unterscheiden, weshalb sie im Zweifelsfall neue Inhalte blocken, statt sie freizugeben.

Verlage und Künstler sollen fairer entlohnt werden

Während insbesondere der Artikel 17 Stein des Anstoßes war, will die Reform im Grunde das 20 Jahre alte Urheberrecht auf den Stand der heutigen Zeit bringen und für eine faire Bezahlung von Künstlern, deren Inhalte im Internet verbreitet werden, sorgen. Die Abstimmung im EU-Rat ging mit 348 zu 274 Stimmen für die Reform aus. Im nächsten Schritt muss der EU-Rat die Reform bestätigen.

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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