5G: Studien können keine Gesundheitsgefahren nachweisen

SWR Beitrag beschäftigt sich mit den Gefahren von 5G
Der SWR geht in einem neuen Beitrag auf die Gefahren des 5G-Mobilfunkstandards ein. Dem Beitrag zufolge gibt es derzeit keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko, beispielsweise durch eine höhere Strahlenbelastung.

Studie soll höhere Krebsgefahr bestätigen

Neue Mobilfunktechnologien werden häufig mit einem höheren Gesundheitsrisiko in Zusammenhang gebracht. Skeptiker und Gegner vermuten, dass mit 5G die Strahlenbelastung und mit ihr die Krebsgefahr ansteigen könnte.

Das amerikanische National Toxicology Program (NTP) konnte nach Tierversuchen mit Ratten tatsächlich ein höheres Krebsrisiko feststellen. Wissenschaftler wie der Umweltepidemiologe Professor Martin Röösli bezweifeln jedoch, dass sich die Studie auf den Menschen übertragen lässt.

Ein 5G-Antennenmast (Bildquelle: Telekom)

In dem SWR Beitrag sagt er, dass die Bestrahlung der Ratten des NTP Versuchs deutlich höher gewesen sei als die zu erwartende Belastung durch 5G für die Menschen. Hinzu kommt, dass die von den Ratten entwickelte Krebsart bei Menschen praktisch nicht auftrete.

Röösli widerspricht außerdem einer höheren Strahlenbelastung durch den Anstieg von Sendemasten, da die Smartphones bessere Verbindung zu den Sendemasten finden würden und deswegen nicht so stark strahlen müssten.

BfS geht nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen aus

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) geht aktuell nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen aus. Es weist unter anderem darauf hin, dass 5G zunächst in Frequenzbereichen eingesetzt werde, die bereits vom heutigen Mobilfunk und anderen Technologien genutzt würden.

Sarah Drießen, Leiterin des Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu), kann anhand bisheriger Studien keine Gesundheitsgefahr durch 5G nachweisen.

Die Redakteure des Beitrags weisen zudem darauf hin, dass seit der Einführung von Handys kein Anstieg von Gehirnkrebs zu erkennen sei. In Schweden lasse sich zwar bei Personen über siebzig ein leichter Anstieg erkennen, der jedoch mit der höheren Lebenswertung zusammenhänge.

Das BfS schreibt allerdings auch, dass die Technologie für eine abschließende Beurteilung noch zu jung sei, da sich beispielsweise Krebserkrankungen über Zeiträume von 20 bis 30 Jahren entwickeln würden.

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Quellen:
Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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