Google Earth: Umfangreichstes Update seit Jahren angekündigt

Zeitrafferaufnahmen zeigen Auswirkungen des Klimawandels
Nachdem Features wie Street View vor einiger Zeit direkt in Google Maps integriert worden sind, ist Google Earth eigentlich nur noch etwas für Liebhaber. Die mächtige Software erhält in Kürze allerdings ein Update, das es in sich hat.

Rund 20 Jahre hat Google Earth mit seinem ersten Release in 2001 bereits auf dem Buckel. Das Programm war schon immer etwas zum Entdecken und Herumspielen. Pünktlich zum Earth Day am 22. April kündigte Google das „umfangreichste Earth-Update seit 2017“ an. Die Timelapse-Ebene kommt hinzu, die es an sich in der Earth Engine schon seit einiger Zeit zu bestaunen gibt. 24 Millionen Satellitenfotos aus den letzten 37 Jahren hat Google nach eigener Aussage zusammengetragen, um Umweltveränderungen über Jahrzehnte im Schnelldurchlauf beobachten zu können.


„Das größte Video auf und von unserem Planeten“

Google weiß mit noch mehr Zahlen zu beeindrucken: Zwei Millionen Rechenstunden auf tausenden Google-Cloud-Rechnern seien nötig gewesen, um 20 Petabyte zu einem „Videomosaik“ mit 4,4 Terapixeln zusammenzufügen. „Soweit wir wissen, ist Timelapse in Google Earth das größte Video auf und von unserem Planeten“, heißt es im offiziellen Blog. Der Softwarekonzern betont, dass diese Berechnungen in Googles hundertprozentig klimaneutralen Rechenzentren durchgeführt worden wären. Das wäre auch sonst etwas widersprüchlich, denn:

Mit Timelapse sollen Nutzerinnen und Nutzer nicht nur unterhalten, sondern auch motiviert werden, einen positiven Beitrag zu leisten und dabei zu helfen, den Klimawandel zu stoppen.

Die Aufnahmen sind in fünf Themenbereiche unterteilt: Wälder im Wandel, Expansion der Städte, Erderwärmung, Energiequellen und Flüchtige Schönheiten. Damit man sie nicht auf eigene Faust erkunden muss, hat Google Earth für jeden eine geführte Tour parat. Gemeinsam mit den Raumfahrtorganisationen NASA und ESA soll Google Earth im nächsten Jahrzehnt jährlich mit aktuellen Satellitenbildern aufgefrischt werden.


Mehr als 800 Timelapse-Videos zum Download

Damit nicht genug, denn Google hat die Zeitrafferaufnahmen nicht nur in Google Earth integriert, sondern auch mehr als 800 Videos in 2D und 3D zur freien Verwendung unter g.co/TimelapseVideos sowie auf YouTube hochgeladen.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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