NordVPN im Test: Schnell, sicher und simpel

Infos und Erfahrungen zum VPN-Dienst
Der Name NordVPN sollte vielen von euch bekannt sein, schließlich ist es ein führender VPN-Anbieter mit über 14 Millionen Nutzern. Wir haben die Sicherheitslösung für anonymes Surfen ausprobiert und zeigen euch hier alle wichtigen Details.

Die wichtigsten Fakten zuerst: NordVPN agiert von Panama aus, da es dort keine Richtlinien zur Vorratsdatenspeicherung gibt und der Anbieter verfolgt einen strikten No-Logs-Grundsatz. Protokolle über die Nutzeraktivitäten, die möglicherweise in die Hände von Behörden gelangen könnten, existieren also nicht. Die Server-Infrastruktur ist zudem Arbeitsspeicher-basiert, also bleiben keine Informationen lokal auf den Servern. Der VPN-Anbieter wirbt abseits dessen mit einer hohen Nutzerfreundlichkeit, fairen Preisen, einer großen Server-Auswahl und mehr. Einen guten Überblick gibt es auf der Webseite von NordVPN*, aber wir fassen euch alles Wichtige nachfolgend zusammen.

Extrafunktionen und Plattformen im Überblick

Aktuell bietet NordVPN über 5.500 Server in mehr als 60 Ländern. Exotische Länder wie etwa Peru lassen sich nicht auswählen, aber die Auswahl ist dennoch üppig genug. Neben den üblichen VPN-Vorteilen wie etwa der Umgehung von Geo-Blockaden bei Streaminganbietern bringt der Dienst zudem viele Zusatzfunktionen mit sich.

NordVPN lässt sich pro Konto auf sechs Geräten gleichzeitig nutzen – nicht schlecht. Alle gängigen Betriebssysteme werden unterstützt, darunter macOS, iOS, iPadOS, Windows, Android, Android TV, Linux und Exoten wie Blackberry und Windows Phone. Neben Smartphones, Smart-TVs, Tablets und Computern läuft der VPN-Dienst per manueller Einrichtung auch auf dem Raspberry Pi und bestimmten Routern. Die App funktionierte auf den getesteten Geräten stets flott und die schlichte Oberfläche ist intuitiv bedienbar. Sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene VPN-Nutzer finden sich dort trotz der zahlreichen Extras gut zurecht. Abseits der oben aufgelisteten Zusatzfunktionen ist selbstverständlich zudem ein Kill-Switch vorhanden, der die Internetverbindung oder ein spezifisches Programm automatisch beenden kann, wenn der VPN-Tunnel getrennt wird.

Praxiserfahrungen

Im Test mit einer 500 Mbit/s schnellen Kabelleitung erhielten wir über den schnellsten Server (automatische Auswahl = Deutschland) im Download rund die halbe Bandbreite und 20 statt 25 Mbit/s im Upload. Für einen VPN-Server sind 247 Mbit/s wirklich beachtlich, zumal die Verbindung selbst nach bei einem längeren Spiel-Download so schnell blieb. Während des Mobilfunktests erreichte das o2-LTE-Netz im Arbeitszimmer 83 Mbit/s im Download und 11 Mbit/s im Upload. Am selben Ort schaffte der schnellste NordVPN-Server 57 Mbit/s beziehungsweise 8 Mbit/s. Bei den bislang genannten Tests war der in Frankfurt stehende VPN-Server zwischen 20 und 25 Prozent ausgelastet. Die Geschwindigkeiten variieren allerdings wie bei jedem VPN-Dienst je nach Server, Auslastung und eurer eigenen Bandbreite.

Der Ausflug in eine US-Mediathek verlief einwandfrei und sogar bei 4K-Inhalten haben wir nie den Ladekreis oder einen Qualitätsverlust gesehen. An einem Fernseher mit älterem Android TV musste jedoch der Cache mal gelöscht werden, bevor der Regionswechsel korrekt erfolgte (nicht dem VPN geschuldet). Bittorrent konnten wir über die P2P-Server ebenso gut nutzen. Anonymes Surfen klappt über NordVPN ebenfalls in Ländern mit Zensur oder Internet-Einschränkungen. Mit Double VPN, Onion Over VPN oder verschleierten Servern stehen genug Mittel zur Auswahl, wenn ein normaler VPN-Tunnel mal nicht weiter helfen sollte.

Infos zu den VPN-Protokollen

Die Verbindung zum Server stand extrem schnell, bei uns innerhalb von zwei bis vier Sekunden nach dem Klick, was ebenfalls für die Spezialserver gilt. NordVPN verzichtet auf Bandbreiten- oder Datenlimits für den VPN-Traffic und laut AV-Test bietet der Dienst die schnellste VPN-Verbindung auf dem Markt. Generell wird NordVPN von vielen Testern und Sicherheitsexperten aufgrund der Geschwindigkeit, Server-Auswahl und Datenschutzfunktionen als Nummer Eins empfohlen.

Der Anbieter nutzt eine AES-256-GCM-Verschlüsselung und die VPN-Protokolle OpenVPN, NordLynx (WireGuard) und IKEv2/IPSec. Vorzugsweise kommt NordLynx zum Einsatz, was höhere Geschwindigkeiten als OpenVPN ermöglichen kann. Verschleierte Server lassen sich lediglich mit OpenVPN-Protokoll nutzen und Double VPN geht konkret nur mit OpenVPN TCP. Getestet wurden die Windows-App 6.34.5.0, die Android-App 4.17.6 (sowie die TV-Version) und die iPad-App 6.7.0.

 

Preise und Fazit

Kostenlos ist NordVPN bei diesem Funktionsumfang natürlich nicht, jedoch gibt es eine Geld-zurück-Garantie innerhalb der ersten 30 Tage. Die Sicherheitslösung können Interessenten wahlweise für einen Monat, ein Jahr oder zwei Jahre im Abo buchen. Aufgrund von Aktionen variieren die Preise ab und zu. Zum Testzeitpunkt kostete das 1-Monats-Paket 9,56 Euro, das 1-Jahres-Paket 47,20 Euro und das 2-Jahres-Paket 71,20 Euro.

Dabei handelt es sich um reduzierte Preise zum neunten Geburtstag, denn regulär veranschlagt der Anbieter 114,72 Euro für ein Jahr und 229,44 Euro für zwei Jahre. Die Mehrwertsteuer ist dabei nicht inbegriffen – so belief sich bei uns die Endsumme des reduzierten 2-Jahres-Pakets auf 84,73 Euro. Effektiv ergibt sich bei diesem Beispiel ein monatlicher Preis von 3,53 Euro beziehungsweise 2,97 Euro ohne MwSt. Bezahlt wird mittels Kreditkarte, Sofortüberweisung, Google Pay, PayPal, AmazonPay, UnionPay oder Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Ripple über CoinPayments.

Insgesamt haben wir an NordVPN nichts zu bemängeln. Der VPN-Dienst bietet viele Datenschutzfunktionen, läuft zügig und verlässlich auf verschiedenen Plattformen und Extras wie das Tracking blockierende CyberSec sind gerne gesehen. Tausende Server stehen zur Auswahl, mit denen etwa Geschäftsreisende sicher und anonym surfen können oder sich beispielsweise Geo-Blockaden von Streaminganbietern umgehen lassen. Obendrein spricht der geprüfte No-Logs-Grundsatz für NordVPN. Die Preise schätzen wir in Anbetracht des guten Gesamtpakets als fair ein, allerdings winken die größten Rabatte wie so oft bei den Jahres-Paketen.

Beim aktuellen Geburtstags-Angebot des 2-Jahres-Pakets* gibt es übrigens einen besonderen Twist. Je nach Glück erhaltet ihr beim Kauf zusätzlich einen Monat, ein Jahr oder zwei Jahre an Abo-Zeit gratis dazu. Im Optimalfall sinkt der monatliche Preis dadurch inklusive MwSt. auf unter 1,77 Euro.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 04.03.2021

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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