Werden PC-Spiele bald teurer? Zumindest, wenn es nach den neuen Preisvorschlägen von Steam geht, die Valve kürzlich erneuert hat. Für nahezu alle Währungen werden mehr oder weniger drastische Preiserhöhungen empfohlen, doch die Umsetzung liegt letzten Endes bei den Entwicklern.
Trotz alter und neuer Konkurrenz durch den Epic Games Store oder Abomodellen wie dem Xbox Game Pass bleibt die Spieleplattform Steam von Valve der Platzhirsch für PC-Gaming. Nicht nur große Studios, sondern auch kleine Indie-Entwickler können sich die Beliebtheit der Plattform zunutze machen, um ihren Spielen zu Erfolg zu verhelfen. Im Steam-Shop können Entwickler ihre Spiele ohne großen Aufwand in verschiedenen Ländern und Währungen verkaufen.
Um diesen Verkauf noch einfacher zu gestalten, hat das Unternehmen nun ein überarbeitetes Preisgestaltungswerkzeug vorgestellt. Dieses soll unter anderem darauf hinweisen, wenn der festgelegte Preis besonders von den üblichen Preisstufen in einer bestimmten Währung abweicht. Für die Spieler ist vor allem die zweite Änderung interessant: Eine Überarbeitung der Preisempfehlungen.
Angepasste Preisempfehlungen: Kein Zwang, sondern Leitfaden für Entwickler
Diese Vorschläge sollen Entwicklern als Hilfestellung bei der Preisgestaltung dienen, die nicht über die Zeit oder Ressourcen verfügen, um alle 39 von Steam unterstützten Währungen zu sichten. Basierend auf dem originalen Preis in US-Dollar wird eine Preisempfehlung in anderen Währungen vorgegeben, an die sich der Entwickler aber nicht zwingend halten muss.
Dennoch ist davon auszugehen, dass die Preisanpassungen auf lange Sicht umgesetzt werden, sobald die ersten Hersteller den Stein ins Rollen bringen und die Kunden sich an höhere Preise gewöhnen. Diese Empfehlungen seien laut Steam von der Kaufkraft und dem Wechselkurs für die jeweilige Region abhängig und sollen in Zukunft jährlich geprüft und aktualisiert werden.
Wie eine Übersicht der Seite SteamDB zeigt, sind einige Länder mehr, andere weniger von den Anpassungen getroffen. Im Preisbereich von 0,99 bis 4,99 US-Dollar steigen die Preisvorschläge für den Euro um 25 Prozent, darüber hinaus steigen die Spielepreise in Euro jedoch nicht weiter als 20 Prozent. In der Preisklasse 29,99 USD etwa steigt der Euro-Preis von 24,99 Euro auf 28,99 Euro um 16 Prozent. Bemerkbar machen sich die Preise vor allem bei AAA-Spielen, denn wer bislang 49,99 Euro für ein Spiel zahlt, soll nach der neuen Empfehlung 58,99 Euro zahlen. Besonders drastisch fallen die angepassten Preisvorschläge für die Türkische Lira und den Argentinischen Peso aus: Die neuen Preisempfehlungen liegen dort fast durch die Bank 400 bis 500 Prozent über den bisherigen Vorschlägen.
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