Berliner Start-up Inuru möchte Verpackungen zum Leuchten bringen

Bier das im Dunklen leuchtet?

Der Einzelhandel ist stark umkämpft: Produktentwickler suchen ständig nach Wegen, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen. Und was könnte mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als eine kunterbunt leuchtende Anzeige? Das Berliner Start-up Inuru hat möglicherweise den nächsten spannenden Durchbruch erzielt.

Demnächst im Supermarkt: Leuchtendes … Bier?

Das Unternehmen, welches von Marcin Ratajczack gegründet wurde, hat sich auf die Herstellung von OLEDs spezialisiert. Während OLEDs zwar für ihre intensiven Farben und tiefen Schwarztöne bekannt sind, sind sie in der Regel nicht unbedingt günstig in der Massenproduktion. Immerhin erfolgt die Herstellung in einem Hochvakuum. Eine Verwendung für herkömmliche Produktverpackung wirkt entsprechend absurd – zumindest bis jetzt. Inuru hat das Ziel, Verpackungen mithilfe von OLED-Panels zum leuchten zu bringen.

Auf der Front erstrahlt ein großes OLED-Display mit knackiger Auflösung.
OLED-Displays sind vor allem im Smartphone-Bereich weit verbreitet

Inuru: OLED-Produktion auf PET-Kunststoff

Das Start-up behauptet, die Produktionsprobleme überwunden zu haben. Durch ein neu patentiertes Verfahren drucken sie OLEDs auf normalem PET-Kunststoff, wobei verschiedene Schichten übereinander angeordnet sind. Für die Produktion soll dabei kein Vakuum notwendig sein, stattdessen geschieht die Produktion an der Luft. Dadurch scheinen die Produktionskosten um bis zu 90 Prozent geringer auszufallen.

Das Unternehmen gibt an, dass ihre Produkte eine Lebensdauer von über 2.500 Stunden haben. Zusätzlich integrierte, schlanke Sensoren sorgen zudem dafür, dass der Leuchteffekt nur dann eingeschaltet wird, wenn er tatsächlich erforderlich ist. So sollen OLED-Etiketten je nach Farbe zwischen einer und acht Stunden lang leuchten.

Auch in der Pharmazie anwendbar

Zusätzlich zu den leuchtenden Verpackungen sieht Inuru potenzielle Anwendungen in der Pharmazie. Leuchtende Etiketten könnten Patienten daran erinnern, Medikamente richtig zu dosieren oder vor der Einnahme zu schütteln, wodurch die Gefahr von Missbrauch und Fehlern reduziert wird. Natürlich würden sich auch weitere Anwendungsbereiche finden lassen.

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Quellen:

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