Nach der Ankündigung von Apple im letzten Monat über zwei angeblich kohlenstoffneutrale Smartwatches, darunter die Apple Watch Series 9 und Watch Ultra 2, wurde diese Behauptung jetzt von der europäischen Verbraucherorganisation als unzutreffend zurückgewiesen. Demnach schlägt die EU vor, in Zukunft derartige Behauptungen über die Kohlenstoffneutralität eines Produkts zu verbieten, wenn sich diese auf Ausgleichszertifikate stützen.
In der Pressemitteilung, in der die Apple Watch Series 9 vorgestellt wurde, wurde der Begriff „carbon neutral“ nicht weniger als 24 Mal verwendet. „Bei Apple sind wir bestrebt, Produkte herzustellen, die Kunden lieben, und gleichzeitig den Planeten zu schützen„, sagte Lisa Jackson, Apples Vice President für Umwelt, Politik und soziale Initiativen. Sie betont, dass die ersten kohlenstoffneutralen Produkte auf eine einzigartige Apple-Art hergestellt wurden, wobei die CO₂-Emissionen aus Materialien, Strom und Transport drastisch reduziert wurden.
Bis zu 12 Kilogramm CO₂-Emissionen
Allerdings wurde in der Pressemitteilung auch zugegeben, dass diese Behauptung auf der Verwendung von Ausgleichszertifikaten beruht. Die verbleibende geringe Emissionsmenge wird durch hochwertige Kohlenstoffzertifikate aus naturbasierten Projekten ausgeglichen. Diese „geringe Menge“ beträgt laut eigenen Informationen zufolge zwischen 7 kg und 12 kg pro Apple Watch.
Monique Goyens, die Generaldirektorin von BEUC, erklärte gegenüber der Financial Times, dass Kohlenstoffneutralitätsansprüche wissenschaftlich ungenau und für die Verbraucher irreführend seien. Bei der BEUC handelt es sich um einen Dachverband von 45 unabhängigen Verbraucherorganisationen aus 31 EU-Ländern.
Konkurrenten können sich ein Beispiel nehmen!
Dennoch ist Apple in dieser Hinsicht den meisten Unternehmen voraus. Laut Informationen der BEUC hat das kalifornische Unternehmen die CO₂-Emissionen von Apple Watches im Vergleich zum Jahr 2015 um 81 Prozent reduziert. Demnach bestreitet Apple mit der Reduzierung von CO₂-Emissionen einen richtigen Weg hin zur tatsächlichen Kohlenstoffneutralität. Viele Konkurrenten sollten sich davon eine große Scheibe abschneiden.
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Quellen:
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