Sprachbarriere adé: VoicePie TransBuds übersetzen eure Telefonate per KI

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Die In-Ear-Kopfhörer VoicePie TransBuds übersetzen automatisch Telefonate, Videos und Co. aus einer beliebigen fremden Sprache in eure Muttersprache. Per Kickstarter sollen die KI-unterstützen Übersetzer-Kopfhörer bald per Crowdfunding finanziert werden.

Zwischen vielen interessanten Ständen haben wir auf der Startup-Messe InnoVEX, die am Rande der Computex 2023 in Taipeh abgehalten wurde, auch die In-Ears VoicePie TransBuds des Entwicklers kikaGO entdeckt. Das Startup konzentriert sich auf die Entwicklung von KI-Audioverarbeitung und bietet unter anderem Lösungen für besonders rauschfreie Telefonate an.

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Mit den TransBuds wagt sich der Entwickler jedoch in neue Bereiche vor: Die Kopfhörer übersetzen Telefonate live in eine ausgewählte Sprache, es sollen über 100 Sprachen unterstützt werden. Bei unserem Besuch am Messestand wurden wir zur Demonstration gleich in einen Videoanruf mit einem Mitarbeiter gesetzt, der wegen Visum-Schwierigkeiten nur per Fernverbindung an der Messe teilnehmen konnte. Auf Chinesisch erklärte er uns einige geplante Features der TransBuds, wir antworteten ihm auf Deutsch.

Die Übersetzung benötigt zwar einige Sekunden, um das Gesagte zu verarbeiten, was den Gesprächsfluss aber nur geringfügig beeinträchtigte. Um Verwirrungen zu vermeiden, lässt sich sogar die Originalstimme ausblenden, sodass die Gesprächsteilnehmer ausschließlich die von der Computerstimme vorgelesenen Antworten in der Zielsprache hören. Hierzu nutzen die TransBuds KI-basiertes ENC (Environmental Noise Cancellation), welches auch zum Ausblenden von Umgebungsgeräuschen genutzt wird.

Auch Apps von Drittanbietern werden unterstützt, die Kopfhörer müssen nur per USB-C-Kabel in das Notebook oder Smartphone eingesteckt werden. Eine weitere Demo zeigte die Simultanübersetzung einer Obama-Rede auf YouTube, bei der neben der Audio-Übersetzung auch ein Transkript des Gesagten in Original- und Zielsprache generiert wurden.

Die VoicePie TransBuds von kikaGO sollen Ende Juli oder August als Crowdfunding-Kampagne starten, der Preis soll sich voraussichtlich auf 80 bis 90 US-Dollar belaufen. Hinzu sollen allerdings aufgrund von Google-Lizenzen laufende Abo-Kosten von 30 Dollar im Monat kommen. Damit sind die Übersetzer-Earbuds für den Privatanwender keineswegs günstig, für Unternehmen mit Geschäftspartnern im Ausland aber durchaus interessant.

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

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