Huawei Pura 70 Ultra: Handy-Topmodell mit ausfahrbarer Kamera startet in Deutschland

Huawei hat die Pura-70-Serie vor zwei Wochen offiziell enthüllt. Nun gelangt sie auch nach Deutschland. Zugleich beerdigt der Hersteller damit die bisherige P-Serie. Die Vorbestellungsphase ist jetzt im Huawei-Onlineshop angelaufen, ab dem 22. Mai werden die Modelle verfügbar sein. Wer eines der Smartphones bis zum 4. Juni bestellt, erhält als Bonus die FreeBuds Pro 3 in Silber gratis dazu. Die In-Ear-Kopfhörer kosten im Handel circa 170 Euro.

• Pura 70 (12+256 GB): 999 Euro UVP
• Pura 70 Pro (12+512 GB): 1.199 Euro UVP
• Pura 70 (16+512 GB): 1.499 Euro UVP

Während das Ultra-Modell in den Farben Salbeigrün, Mokka und Schwarz erscheint, bietet Huawei das Pura 70 sowie Pura 70 Pro lediglich in Schwarz und Weiß an. Weiterhin sind ab Werk keine Google-Dienste auf den Geräten installiert, eine Konsequenz des US-Handelsverbots aus 2019.

Pura 70 Serie mit 5G und eigenem Chip

Die Pura 70 Serie markiert obendrein einen wichtigen Schritt, denn Huawei ist bei der Fertigung nicht mehr auf US-Technologien angewiesen. Demnach verbaut der Hersteller hier eigene Prozessoren und sogar ein eigenes 5G-Modem. Als Prozessor dient der von Huawei entwickelte Kirin 9010, der ein 5G-Modem namens Balong 6000 beinhaltet. Der Chip wird im Sieben-Nanometer-Verfahren bei SMIC gefertigt, wie bereits der Kirin 9000s im Mate 60 Pro. 

Offenbar besteht die CPU aus einem Performance-Kern mit 2,3 GHz, drei Kernen mit 2,18 GHz und vier Cortex-A510-Effizienzkernen mit 1,55 GHz. Die Maleoon-910-GPU arbeitet mit 750 MHz. Aufgrund der älteren Fertigung und der älteren Kernarchitektur kann der Chip nicht mit aktuellen Top-Mobilprozessoren mithalten. Stattdessen scheint er sich, zumindest in Benchmarks, etwas über dem Snapdragon 888 aus 2020 einzuordnen. 

Kamera: Unterschiede beim Detail

Insgesamt gehören vier Modelle zur Pura 70 Serie: Das Pura 70, Pura 70 Pro, Pro+ und Ultra. Dabei unterscheiden sich die Pro-Modelle und das Ultra vor allem im Detail – besser gesagt bei der Kamera. Die Pro-Versionen verfügen jeweils über 50 MP „Superfokus“ Hauptkamera mit variabler Blende (f1.4 – f/4.0) und Sony IMX989 Sensor. Dazu gibt es eine 12,5 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 48 MP Superfokus-Makro-Telefotokamera. 

Pura 70 Ultra: Hauptkamera fährt aus dem Gehäuse heraus

Bei der Kamera kann sich das Pura 70 Ultra etwas stärker von den anderen Modelle abgrenzen. Huawei verbaut hier zwar ebenfalls eine 50 MP Superfokus Hauptkamera mit einer Blende von f/1.6 bis f/4.0, einige Besonderheiten hat sie aber doch noch zu bieten. Die 1-Zoll-Kamera verfügt über eine Sensorstabilisierung, OIS und über eine Drehmechanik. 

Wie bei einer professionellen Kamera fährt der Sensor leicht aus dem Gehäuse raus und wird dabei von einem “professionellen mechanischen Klang” begleitet. Der Mechanismus soll für mindestens 300.000 dieser Vorgänger ausgelegt sein. Daneben gibt es eine 40 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 50 MP Superfokus-Makro-Telefoto-Kamera. Letzter ermöglicht, wie bei den restlichen Modellen auch, einen 3,5-fach optischen und einen 100-fach digitalen Zoom.

Laden mit bis zu 100 Watt

Auf der Vorderseite des Pro, Pro+ und Ultra sitzt jeweils ein 6,8 Zoll OLED-Display mit 1.260 x 2.844 Pixeln, das eine Bildwiederholrate von 120 Hz erreicht. Abgerundet werden die Smartphones durch einen 5.050 mAh (Pro(+)) respektive einen 5.200 mAh Akku. Geladen wird per Kabel mit bis zu 100 Watt oder kabellos mit 80 Watt. Die Geräte sind 162,6 x 75,1 x 8,4 mm groß und bringen 220 Gramm auf die Waage.

Persönlich empfinde ich besonders das Huawei Pura 70 Ultra mit seiner ausfahrbaren Hauptkamera als interessant. Immerhin handelt es sich hierbei um eine kleine Besonderheit, die ansonsten bei keinem aktuellen Smartphone anzutreffen ist. Ich bin zumindest mal gespannt, wie sich die Pura 70 Serie gegen die Konkurrenz von Samsung, Apple & Co. schlagen wird.

Arian Krasniqi

Pura 70 mit kleinerem Display

Das günstigere Pura 70 unterscheidet sich wiederum etwas stärker von den restlichen Modellen. Huawei setzt hier auf ein kleineres 6,6 Zoll OLED-Display mit 1.256 x 2.760 Pixeln und 120 Hz. Zudem verfügt das Smartphone „nur“ über 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher in der Grundausstattung. Die rückwärtige Kamera setzt sich ebenfalls aus drei Sensoren zusammen, explizit kommt eine 50 MP Hauptkamera, eine 13 MP Ultraweitwinkel- und eine 12 MP Telefotokamera zum Einsatz. Der Akku fällt mit 4.900 mAh zudem etwas kleiner aus, wobei die Ladeleistung mit 66 Watt geringer ausfällt als bei den anderen Modellen.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 19.04.2024

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

• Huawei

Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Weitere Autoren-Beiträge entdecken

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.