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Kurztest: Gamdias Hermes P1 RGB

Götterbote in Form einer Tastatur

Gamdias schickt mit der Hermes P1 RGB seine erste mechanische Tastatur ins Rennen. Zum Einsatz kommen die „Gamdias Certified“-Schalter, denen wir im Test auf den Zahn fühlen werden.

Übersicht

Der taiwanische Hersteller Gamdias ist hierzulande noch nicht etabliert. Wir haben die Top-Tastatur Hermes P1 RGB getestet und berichten darüber, ob ihr den Hersteller vielleicht doch im Blick halten solltet.

Technische Daten

Material

Aluminium, Kunststoff

Schaltertyp

„Gamdias Certified“, mechansich

Anti-Ghosting Tastenzahl

N-Key-Rollover

Multimediapanel

Nein

Abtastrate

1.000 Hz

Onboard-Speicher

k.A.

Anzahl dedizierte Makro-Tasten 

Keine

Handballenauflage

Ja, abnehmbar

Abmessungen

448,0 x 156,6 x 36,9 mm (mit Handballenauflage)

Gewicht

1.560 g (mit Handballenauflage)

Kabellänge

1,7 m

Besonderheiten

RGB-Beleuchtung, sechs Beleuchtungsprofile

Preis

~100 Euro

Lieferumfang

Design

Eines fällt auf, sobald wir die Tastatur aus der Verpackung entnehmen: Die Gamdias Hermes P1 RGB sticht mit ihrer silbernen Metalloberseite und der RGB-Beleuchtung aus der Masse hervor. Im starken Kontrast zur glänzenden Oberseite stehen die schwarzen Tastenkappen. Alle Tasten sind freistehend und mit braunen mechanischen Schaltern ausgestattet, die den Namen „Gamdias certified“ tragen.


Die Metalloberseite der Gamdias Hermes sticht aus der Masse hervor.

Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass der Hersteller Tastenkappen mit einer stärkeren Wölbung einsetzt, die für erhöhten Seitenhalt sorgt. Die Gamdias Hermes P1 RGB wird mit einem herkömmlichen USB-Kabel angeschlossen. Um eine längere Haltbarkeit des 1,8 Meter langen Kabels zu erreichen, wird eine robuste und blickdichte Stoffummantelung aufgezogen.


Bei der Hermes P1 kommen „Gamdias Certified“-Schalter zum Einsatz.

Auf Extras wie dedizierte Makrotasten oder ein Mediapanel wird komplett verzichtet, eine schicke RGB-Beleuchtung ist allerdings mit von der Partie. Alle gängigen Mediafunktionen sind über Tastenkombinationen abrufbar. Außerdem implementiert der Hersteller Schnellzugriffe für sechs Profile und vier vorgefertigte Beleuchtungseffekte.

Im Dunkeln macht die Beleuchtung einiges her, ist aber leider sehr schwach.

Die generelle Verarbeitungsqualität ist sehenswert. Die Oberfläche aus glänzendem gebürstetem Aluminium fühlt sich hochwertig an und weist schöne abgerundete Kanten auf. Außerdem trägt sie dazu bei, dass eine homogene Ausleuchtung erreicht wird, weil sie die Lichtstrahlen dezent reflektiert. Bei stärkerem Umgebungslicht kommt die Beleuchtung leider kaum zum Vorschein; die Helligkeit ist leider recht schwach.

Eigenschaften

Gamdias setzt bei der Hermes P1 RGB auf eigene mechanische Schalter, die sich prinzipiell mit den MX-Brown-Switches von Cherry vergleichen lassen. Sie verfügen über ein vergleichsweise hohes Betätigungsgewicht und einen späten Umschaltpunkt, weshalb ein sehr komfortables Tippgefühl vermittelt wird. Somit eignet sich die Tastatur nicht nur zum Schreiben längerer Texte, sondern überzeugt auch in unterschiedlichen Spiele-Genres. Spiele, in denen es um Sekundenbruchteile geht, sind natürlich weniger ihr Jagdgebiet. Ein kleines Manko ist bezüglich der Geräuschkulisse zu nennen: Die breiteten Tasten wie die Leertaste, Enter, oder Backspace erzeugen beim Ausfedern ein Klappern, weil sie nur mittig befestigt sind.

Der Hersteller verewigt sich in der oberen rechen Ecke.

Makros und die Beleuchtung lassen sich über die kostenlose Hera-Software konfigurieren. Der Umgang mit dem Treiber geht zwar nicht perfekt von der Hand, mit etwas Mühe lassen sich allerdings viele Wünsche erfüllen. Selbst erstellte Makros lassen sich über die Tastenkombinationen Fn + Leer oder Fn + B abrufen. Alle anderen Tasten können zum Beispiel mit Windows-Funktionen belegt werden. Mindestens einer der zwölf vorgefertigten Beleuchtungseffekte sollte jedem Gamer taugen. Puristen können selbstverständlich eine einfarbige Beleuchtung wählen oder sie komplett abstellen.

Die sehr schmale Handballenauflage lässt sich einfach einrasten.

Als nicht besonders gut stellt sich die sehr dünne Handballenauflage heraus, die rechts und links eingerastet wird. Die geringe Dicke sorgt allerdings für viel Flexibilität im mittleren Bereich. Wir haben uns daher dazu entschlossen, sie nicht zu verwenden. Der leicht schräge Ansatz der Tastatur sorgt aus unserer Sicht für genügend Komfort.

Fazit

Gamdias hat mit der Hermes P1 seine erste mechanische Tastatur veröffentlicht und direkt vieles richtig gemacht. Obwohl keine Schalter eines namhaften Herstellers zum Einsatz kommen, vermitteln sie eine gute Präzision und sorgen auch bei längerer Nutzung kaum für Ermüdung. Der mutige Schritt, auf eine glänzende Oberseite zu setzen hat sich ausgezahlt, weil die Beleuchtung zumindest in der Nacht sehr homogen wirkt. Für den Gebrauch am Tag fällt die Helligkeit leider zu gering aus. Weniger gut gelungen ist der Treiber. Er erweist sich nicht als sehr übersichtlich und bietet nicht den gängigen Funktionsumfang. Wer sich mit zwei selbst aufgenommenen Makros begnügt, kommt auf seine Kosten. Wer auf der Suche nach einer vergleichsweise günstigen mechanischen Gaming-Tastatur ist und sich nicht auf namhafte Hersteller beschränken will, ist mit der Gamdias Hermes P1 RGB gut beraten.

Pro Contra
  • hochwertige mechanische Schalter
  • geringe Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung
  • RGB-Beleuchtung
  • nur zwei aufgenommene Makros
  • neuartiges Design
 

 

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Niklas Schäfer

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