Mackie CR2-X Bar Pro ausprobiert: Soundbar für den Schreibtisch

Mit Beleuchtung, Bluetooth und USB-C!
Mackie CR2-X Bar Soundbar auf einem Tisch, umringt von einer Tastatur, dahinter ein Monitor.

Die US-amerikanische Audiomarke Mackie ist vorwiegend für professionelles Equipment bekannt, hat aber auch eine Desktop-Soundbar im Portfolio: Die Mackie CR2-X Bar Pro. Durch ihre kompakten Abmessungen soll sie problemlos unter dem Monitor Platz finden und trotzdem einen klaren Sound bieten. Wir haben die Soundbar für euch ausprobiert.

Mackie hat die CR2-X Bar Pro Anfang 2023 für 229 Euro in Deutschland auf den Markt gebracht. Inzwischen ist der Preis im Online-Handel bereits auf knapp 190 Euro gesunken, Amazon bietet sie derzeit für unter 210 Euro an. Allerdings sind kompakte Soundbars für den Schreibtischeinsatz recht selten, da die Mehrheit der PC-Nutzer vermutlich eher auf Kopfhörer oder Regallautsprecher setzt. Konkurrenzmodelle in diesem Segment sind beispielsweise die Creative Blaster Katana V2X (~250 Euro), die Yamaha SR-C20A (~200 Euro) sowie die Razer Leviathan V2 X (~100 Euro).

Design und Eigenschaften

Die mattschwarze Soundbar weist ein abgerundetes Kunststoffgehäuse auf und steht angewinkelt auf einem Metallfuß, wodurch die Lautsprecher in einem 15-Grad-Winkel nach oben gerichtet sind. Die Aussparung im Metallfuß ist circa sechs Zentimeter tief, wodurch ihr die CR2-X Bar Pro etwas näher an den Monitor schieben könnt – sofern dessen Standfuß dies erlaubt. Bei unserem MSI Creator PS321URV (Test) passte das wunderbar, doch bei V-förmigen Monitorstandfüßen dürfte es durchaus Platzprobleme geben.

Mit ihren kompakten Abmessungen von 492 × 122 × 124 Millimeter macht die Mackie-Soundbar eine gute Figur unter unserem Schnittmonitor. Bei manchen nicht höhenverstellbaren Monitoren könnte die Soundbar jedoch schon leicht zu hoch sein – ob genügend Platz vorhanden ist, sollte man also vorher ausmessen.

ModellMackie CR2-X Bar Pro
Treiber2x 2,75 Zoll (70 mm)
Frequenzbereich58 Hz bis 20 kHz
Verstärker60 Watt Class-D
Anschlüsse1x 3,5 mm Klinkenausgang (Front)
2x 3,5 mm Klinkeneingang (Musik + Subwoofer)
1x USB-C
BesonderheitenSoundprofile (Musik, Sprache, Spiel)
RGB-Beleuchtung
Bluetooth 5
Abmessungen492 x 124 x 122 mm (B x H x T)
Gewichtca. 2,3 kg
Preisab 190 Euro (Stand: Oktober 2023)

An den Ecken hat Mackie LED-Strips integriert, die acht verschiedene Farben anzeigen können. Die Beleuchtung ist allerdings dauerhaft aktiv und lässt sich nicht abschalten. Über eine Taste an der Oberseite kann man die Farben wechseln, der Gaming-typische Regenbogeneffekt steht allerdings nicht zur Verfügung. Daneben befindet sich eine Vertiefung mit einer kapazitiven Touchbar für die Lautstärkeregelung. An der rechten Seite hat die Soundbar zudem zwei weitere Tasten: Die obere dient zum Wechseln der Equalizer-Presets, die untere zum Wechseln der Eingangsquelle.

Vorn sitzt neben dem Mackie-Logo noch eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für Kopfhörer, die restlichen Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite. Rechts vom Netzschalter wird das Stromkabel eingesteckt, daneben gibt es einen Subwoofer-Anschluss, eine weitere 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse als analoge Eingangsquelle und einen USB-C-Port für digitale Quellen wie Computer.

Alternativ lassen sich Geräte noch kabellos über Bluetooth 5.0 verbinden. Übrigens startet die Soundbar stets im Bluetooth-Kopplungsmodus, egal welche Quelle zuletzt eingestellt war, und kommentiert dies mit einem ziemlich lauten: „Power on, Bluetooth Pairing Mode“.

Eindrücke zum Klang

Hinter dem Frontgitter sitzen zwei Vollband-Treiber mit BMR-Technologie („Balanced Mode Radiators“) und einem Durchmesser von je 70 Millimetern. Sie werden durch einen 60-Watt-Verstärker angetrieben und bieten laut Datenblatt einen Frequenzbereich von 58 Hertz bis 20 Kilohertz. Auf einen Tieftöner wurde zwar verzichtet, allerdings besitzt die Soundbar ein einfach ventiliertes Bassreflex-Gehäuse (der runde Ausschnitt ist auf der Unterseite platziert), um tiefe Frequenzen besser zur Geltung zu bringen.

Die Soundbar macht angesichts der Größe bei Videos eine gute Figur, besonders für unseren Einsatzzweck (moderierte Videos) klingt sie einwandfrei. Jedoch empfand ich beim Abspielen verschiedener Musikgenres den Sound etwas dünner als vorher erhofft. Ruhigere Klassikstücke bringt die CR2-X Bar Pro gut rüber, aber etwa im Allegro von Beethovens Egmont-Ouvertüre sind die Audiotreiber hörbar überfordert.

Höhen gibt die Soundbar klar und definiert wieder, die Mitten klingen wiederum je nach Musik mal dumpf und mal ausgewogen. Was eindeutig fehlt, ist Tiefgang – der wenig vorhandene und undefinierte Bass schmälert die Dynamik deutlich.

Hinsichtlich der drei Equalizer-Presets sagt mir der Game-Modus am meisten zu. Er betont die Bässe und Höhen etwas, übertreibt dabei allerdings nicht. Der Voice-Modus hebt die Höhen stark an, der Musik-Modus fokussiert sich wiederum auf die Bässe und Mitten. Ich hätte beim Musik-Modus eher einen neutralen Equalizer-Verlauf erwartet, stattdessen klingt er wegen der schwächer gepegelten Höhen etwas dumpf.

Fazit

Der Mackie-Soundbar würde ein Subwoofer gut zur Seite stehen, damit der Sound etwas mehr Dynamik erhält. Allerdings genügt der Sound der CR2-X Bar Pro dennoch für kreative Tätigkeiten, das Abspielen von Videos und durchaus auch Gaming. Wer hauptsächlich etwas zum Musikhören am Schreibtisch sucht, bekommt in dieser Preisklasse mit einem Bluetooth-Lautsprecher, etwa dem JBL Charge 5, mehr geboten. Für mehr Tiefgang bietet Mackie ansonsten mit dem CR6S-X einen passenden Stand-Subwoofer für 169 Euro an. Er kann einfach mit dem passenden Anschluss hinten verbunden werden.

Pro

  • kompaktes Design
  • mehrere Verbindungsmöglichkeiten
  • solider Klang für Videos oder Gaming

Contra

  • Beleuchtung dauerhaft aktiv
  • wenig Bass
  • Klang lässt bei Musik zu wünschen übrig
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Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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