Test: Teufel Cinebar Duett & Cinebar One+

Flacher Fernsehklang war gestern
Teufel Cinebar Duett Beitragsbild

Der Teufel Cinebar Duett und Cinebar One+ sagen dem flachen Klang heutiger Fernseher den Kampf an und sollen selbst in kleinen Räumen für packenden Kino-Sound sorgen. Wir haben anhand der beiden Produkte getestet, ob Soundbars eine platzsparende Alternative zu einem Heimkinosystem sein können.

Übersicht

Der Klang heutiger Fernseher ist meistens flach und lässt keine richtige Kinoatmosphäre aufkommen. Ein vollwertiges 5.1-Heimkinosystem kommt dem Klang im Kino am nächsten, allerdings wollen die fünf Lautsprecher und der Subwoofer erst einmal untergebracht werden. Einen Kompromiss sollen Soundbars bieten, die vor dem Fernseher positioniert werden und den Fernsehklang deutlich aufwerten sollen.

Design & Verarbeitung

Der Teufel Cinebar Duett und Cinebar One+ besitzen beide ein schwarzes Kunststoffgehäuse, das auf der Vorderseite und den Seiten von einem Lautsprechergitter unterbrochen wird. Je nach Blickwinkel lassen sich die Töner erkennen, die rot umrandet sind, was der recht schlichten Optik etwas Pep verleiht. Beide Soundbars können entweder vor den Fernseher gelegt oder mittels Wandmontage befestigt werden.

Teufel Cinebar Duett & Cinebar One+Der direkte Größenvergleich zwischen dem Cinebar Duett und Cinebar One+ zeigt, dass der One+ deutlich kompakter ist.

Der Teufel Cinebar One+ ist 35 Zentimeter breit, 11,3 Zentimeter tief und eignet sich durch seine kompakte Größe nicht nur für kleine Wohnzimmer, sondern auch als Schreibtischlautsprecher. Der Teufel Cinebar Duett ist mit 96 Zentimeter hingegen deutlich breiter, Höhe (8,5 cm) und Tiefe (14 cm) sind hingegen nur unwesentlich ausladender als beim kleinen Bruder.

Cinebar One+ SubwooferDer Subwoofer mit nach unten gerichtetem Tieftöner kann kabellos mit den Soundbars verbunden werden.

Für den nötigen Tiefgang liegt beiden Soundbars der CB 11 SW Aktiv-Subwoofer bei. Der Downfire-Subwoofer ist schlicht gestaltet und besitzt ein mattschwarzes MDF-Gehäuse. Bis auf ein Stromkabel benötigt der Tieftöner keine weiteren Anschlüsse, stattdessen baut er eine kabellose Verbindung mit den Soundbars auf. Eine unserer Meinung nach sehr praktische Lösung, da der Subwoofer so deutlich flexibler aufgestellt werden kann – schließlich muss nur eine Steckdose in der Nähe des Aufstellorts vorhanden sein.

Frontseitig befinden sich die wichtigsten Bedientasten, unterhalb der Lautsprecherabdeckung verbirgt sich ein Display. Die Schlaufe dient dem Transport.

Beiden Soundbars liegt eine Fernbedienung bei, über die unter anderem die Quelle sowie die Lautstärke reguliert werden kann. Beim Teufel Cinebar Duett gibt es mittig an der oberen Kante vier Tasten, mit denen der Soundbar eingeschaltet werden kann und sich die Lautstärke sowie Quelle auswählen lässt. Der Cinebar One+ lässt jegliche Bedienelemente missen, was insofern schade ist, da er eben auch gut als Schreibtischlautsprecher genutzt werden kann.

Gummierungen sorgen für einen rutschfesten Stand. Die Anschlüsse befinden sich allesamt auf der Rückseite des Cinebar One+.

Ein weiterer Pluspunkt geht an den Cinebar Duett, da er ein Display hinter dem Lautsprechergitter besitzt. Dieses informiert über die aktuell eingestellt Lautstärke, die ausgewählte Quelle, den aktiven Equalizer oder den Pegel des Subwoofers. Diese Informationen kann der Cinebar One+ nicht darstellen, da hinter dem Lautsprechergitter lediglich eine Status-LED sitzt. Mit unterschiedlichen Farben signalisiert diese, welche Quelle aktiv oder wann die Maximal- beziehungsweise Minimallautstärke erreicht ist.

Beim Cinebar Duett werden zahlreiche Anschlussmöglichkeiten wie HDMI oder ein optischer Eingang geboten.

Bei beiden Soundbars befinden sich die Anschlüsse auf der Rückseite. Gemein haben beide Lautsprecher einen optischen Eingang, einen Klinkenanschluss und einen HDMI-Port. Der Cinebar Duett besitzt einen zusätzlichen HDMI-Anschluss und schleift das Signal des Zuspielers durch. Beim Cinebar One+ fehlt eine solche Funktion, dafür besitzt er eine integrierte USB-Soundkarte und kann per USB an einen PC oder ein Notebook angeschlossen werden. Die Lautsprecher und der Subwoofer sind gut verarbeitet, optische Mängel sind nicht zu erkennen.

Eigenschaften & Klangqualität

Hinter dem Lautsprechergitter des Cinebar One+ verstecken sich vier 50-mm-Breitbandlautsprecher, von denen zwei nach vorne und zwei zu den Seiten gerichtet sind. Der Cinebar Duett hat durch seine größere Breite deutlich mehr Platz für Lautsprecher und besitzt acht 44-mm-Mitteltöner. Zu diesen gesellen sich noch zwei 20-mm-Hochtöner. Beide Soundbars werden von dem bereits erwähnten CB 11 SW-Subwoofer unterstützt, der einen 165-mm-Tieftöner besitzt und einen Frequenzgang von 33 bis 200 Hz abdeckt. Für die Soundbars gibt Teufel den Frequenzgang nicht separat an. Wir haben mit einem Frequenztest subjektiv überprüft, welche Frequenzen die Lautsprecher in Kombination mit dem Subwoofer abdecken: Der Cinebar Duett deckt 30 Hz bis 19 kHz ab, wohingegen es beim One+ 33 Hz bis 18 kHz sind.

Beide Soundbars eignen sich auch für den PC, wobei der Cinebar One+ durch seine kompakten Abmessungen für den Schreibtisch prädestiniert ist.

Teufel nutzt bei den Soundbars die eigens entwickelte Dynamore Ultra-Technologie, die für ein breiteres Abstrahlverhalten und somit einen virtuellen Raumklang sorgen soll. Die Technologie nutzt unter anderem die seitlichen Lautsprecher, um die Schallwellen von den Seitenwänden in Richtung des Zuschauers zu reflektieren. Wie die Technologie funktioniert, seht ihr in dem nachfolgenden Video.


Beim kleineren Teufel Cinebar One+ hat der Nutzer lediglich die Wahl Dynamore ein- oder auszuschalten. Zudem gibt es die drei Equalizer-Profile: Film, Musik und Stimme. Bei Filmen macht sich das breitere Abstrahlverhalten sofort positiv bemerkbar. Der Klang wirkt deutlich räumlicher und lässt mehr Kinoatmosphäre aufkommen als bei der frontal gerichteten Wiedergabe ohne die Raumklang-Technologie. Es gelingt Dynamore jedoch nicht, dass hinter uns befindliche Klangquellen auch als solche wahrzunehmen sind. Auch sonst überzeugt der Cinebar One+ mit einem kraftvollen Klang, der kabellose Subwoofer unterstützt den Soundbar gekonnt und mit ordentlichen Druck. Zur Musikwiedergabe ist der Lautsprecher ebenfalls geeignet, wenngleich es dem Klang etwas an Brillanz fehlt. Ohne die Dynamore-Technologie klingt Musik außerdem etwas dumpf und zu stark nach vorne gerichtet. Mit Dynamore klingen Lieder merklich dynamischer, allerdings entsteht bei einigen Titeln ein leichter Halleffekt.

Teufel Cinebar Duett LautsprecherBeim Cinebar Duett kommen insgesamt zehn Töner zum Einsatz, darunter acht Mitteltöner und zwei Hochtöner. (Bild: Teufel)

Der Teufel Cinebar Duett bietet die gleichen Equalizer-Funktionen wie sein kleiner Bruder. Er verfügt darüber hinaus über die Nacht-Option, bei der der Dynamikumfang reduziert wird. Unterschiede gibt es bei Dynamore, hier kann zwischen normal (Wide) und stark (Ultra) gewählt werden. Uns hat die normale Einstellung am besten gefallen, da sie für eine breite Bühne sorgt und den Klang nicht zu stark verändert. Im Gegensetz zum Cinebar One+ entsteht beim Cinebar Duett der Eindruck, dass Dynamore nicht nur ein breiteres Abstrahlverhalten erzeugt, sondern auch eine bessere räumliche Wahrnehmung einzelner Klangquellen gelingt. Insbesondere Stimmen werden besser in den Raum getragen, was jedoch den Nachteil hat, dass sie etwas unverständlicher und weniger klar zu verstehen sind. Insgesamt klingt der Cinebar Duett ein gutes Stück erwachsener als der One+ und offenbart eine höhere Dynamik mehr Details. Beide Lautsprecher liefern angesichts ihrer Größe eine überzeugende Vorstellung ab und stellen eine platzsparende Alternative zu einem richtigen Heimkinosystem dar.

Fazit

Teufel bietet mit dem Cinebar One+ und Cinebar Duett zwei hervorragende Produkte zur Aufwertung des Fernsehklangs (nicht nur TV)  an. Sie benötigen im Vergleich zu 5.1-Heimkinosystemen nur wenig Platz und bringen trotzdem richtige Kinoatmosphäre in die eigenen vier Wände. Die Dynamore-Technologie sorgt für einen raumfüllenden und voluminösen Klang, wenngleich sie keine Surround-Lautsprecher ersetzen kann. Beide Lautsprecher eignen sich zudem zur Musikwiedergabe, wobei der Cinebar Duett in dieser Kategorie die Nase deutlich vorn hat. Für grollende Bässe sorgt der zum Lieferumfang gehörende Subwoofer, der praktischerweise kabellose eine Verbindung mit den Soundbars aufbaut. Anschlüsse werden bei beiden Lautsprechern in ausreichender Anzahl und Vielfalt geboten. Besonders praktisch ist die integrierte Bluetooth-Funktion, mit der man unkompliziert Musik vom Smartphone oder Notebook auf die Soundbars spielen kann. Leichte Kritik muss sich eigentlich nur der Cinebar One+ gefallen lassean. Hier vermissen wir ein integriertes Display, um beispielsweise die aktuelle Basseinstellung anzeigen zu lassen. Da er sich zudem als Schreibtischlautsprecher eignet, hätten ihm Bedientasten deutlich besser gestanden als dem Cinebar Duett. Der Teufel Cinebar One+ ist zu einem Preis von 369,99 Euro erhältlich. Beim größeren Teufel Cinebar Duett beträgt der Preis 599,99 Euro. Wer auf der Suche nach einem richtigen 5.1-System ist, sollte sich unseren Test zum Concept E 450 Digital durchlesen.
Weitere Produkttests findet ihr auf der Teufel Produktübersicht auf unserer Seite.

Teufel Cinebar Duett

Pro Contra
  • toller Klang der in Kombination mit Dynamore räumlich wirkt
  •  
  • komfortable Bedienung dank Fernbedienung
 
  • viele Anschlussmöglichkeiten
 
  • Bluetooth 4.0
 
  • kabellose Subwoofer-Anbindung
 

Teufel Cinebar One+

Pro Contra
  • toller Klang der in Kombination mit Dynamore räumlich wirkt
  • kein integriertes Display
  • komfortable Bedienung dank Fernbedienung
  • keine Bedientasten
  • viele Anschlussmöglichkeiten
 
  • Bluetooth 4.0 mit aptX-Codec
 
  • kabellose Subwoofer-Anbindung
 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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