Test: Sennheiser GSP 670 – Wireless-Headset mit Funk- & Bluetooth-Verbindung

Kann das Gaming-Headset mit der kabelgebundenen Version mithalten?
Sennheiser veröffentlicht mit dem GSP 670 ein kabelloses Gaming-Headset, das die Eigenschaften der GSP-Reihe mit der Bewegungsfreiheit eines kabellosen Headsets paart. Wir klären in diesem Testbericht, ob das Wireless-Headset so gut wie die kabelgebundene Version klingt.

Übersicht

Mit dem Sennheiser GSP 670 erweitert der Hersteller sein Headset-Sortiment um ein kabelloses Modell. Die Verbindung ist dabei nicht nur über Funk, sondern auch per Bluetooth möglich. Doch wie ist es um wichtige Eigenschaften wie den Klang, Tragekomfort und die Akkulaufzeit bestellt?

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Sennheiser bleibt mit dem GSP 670 der bisherigen Designlinie der GSP-Headsets wie dem GSP 600 weiterhin treu. Ein Großteil des Kopfhörers besteht aus Kunststoff und wird durch Metallscharniere ergänzt. Im Gegensatz zu anderen kabellosen Gaming-Headsets wirkt das GSP 670 wuchtiger und dadurch weniger elegant, hinterlässt dafür aber einen soliden und vor allem stabilen Eindruck.

Der Mikrofongalgen ist fest mit dem Kopfhörer verbunden und lässt sich nicht entfernen.

Farblich verzichtet das Unternehmen jedoch im Gegensatz zum kabelgebundenen Bruder auf jegliche Farbakzente: das GSP 670 ist in einem zeitlosen matten Schwarz mit wenigen glänzenden schwarzen Elementen gehalten.

Die Wahl auf ein schlichtes Design könnte mit der Bluetooth-Konnektivität zusammenhängen. Mit dieser Eigenschafft kann der Kopfhörer in der Theorie auch außerhalb der eigenen vier Wände benutzt werden. Rote Akzente wie beim GSP 600 sind in diesem Zusammenhang alles andere als unauffällig.

Das GSP 670 verzichtet auf die Farbelemente der kabelgebundenen Version GSP 600.

Zwar hat Sennheiser die Farben an die neuen Eigenschaften angepasst, das Design versprüht aber nach wie vor viel Gaming-Charme. Hinzu kommt der feste Mikrofongalgen, der nach oben geklappt, aber nicht entfernt werden kann. Als Kopfhörer für unterwegs eignet sich das Headset somit nur bedingt. HyperX macht es mit dem Cloud Mix etwas geschickter, da das Gaming-Headset wie ein schlichter Bluetooth-Kopfhörer aussieht und sich auch unauffällig als solcher nutzen lässt – dafür fehlt beim Mix eine schnelle Funkverbindung.

Das Sennheiser GSP 670 ist mit 398 Gramm ungefähr gleich schwer wie die kabelgebundene Variante und somit nicht gerade leicht. Auf dem Kopf fällt das hohe Gewicht aber nicht negativ auf, da die Kunstlederpolsterung sehr üppig ausfällt. Die Verarbeitung wirkt erneut sehr wertig und stabil, wodurch das Gaming-Headset mehrere Jahre lang seinen Dienst erfüllen sollte.

Eigenschaften & Klangqualität

Der kabelgebundene Vorgänger konnte uns hinsichtlich der Klangqualität überzeugen. Dementsprechend haben wir das Sennheiser GSP 670 mit hohen Erwartungen über unsere Ohren gestülpt. Glücklicherweise konnte das kabellose Gaming-Headets diesen Ansprüchen gerecht werden. Die Klangqualität ist für ein Gaming-Headset sehr gut, was angesichts der unverbindlichen Preisempfehlung von 349,99 Euro auch erwartet werden darf.

Im Vergleich zu vielen Gaming-Headsets ist der Klang sehr ausgewogen und die Bässe dominieren nicht zu stark. Dadurch können wichtige Geräusche wie Schritte in Ego-Shootern sehr gut geortet werden. Trotz des kabellosen Betriebs kann das GSP 670 mit der Klangqualität der kabelgebundenen Variante mithalten, die Funkverbindung klingt allerdings etwas besser als die Bluetooth-Verbindung.

Ein Großteil der Umgebungsgeräusche wird durch die geschlossene Bauweise abgeschirmt. Das Gaming-Headset eignet sich somit auch für laute LAN-Partys oder zum Musikhören in der Bahn.

Für den Betrieb wird keine Software benötigt, das Headset funktioniert also ganz nach dem Plug-and-Play-Prinzip. Wer hingegen den virtuellen Surround-Sound nutzen oder die Sound-Einstellungen modifizieren möchte, muss eine externe Software installieren.

Am Kopfhörer befinden sich verschiedene Bedienelemente, die die Steuerung des Headsets vereinfachen. So können per Knopfdruck am rechten Hörer die unterschiedlichen Klangmodi gewechselt werden. Diese lassen sich in der Software nach den eigenen Vorlieben nach modifizieren und anpassen. Außerdem verfügt das GSP 670 über zwei Drehregler, die die Lautstärke für das Spiel und das Chat-Signal separat steuern. Es gib zudem einen Pairing-Button und eine Status-LED.

Der Anpressdruck wird wie bei der Kabel-Variante am Bügel verstellt, sodass der Kopfhörer auch bei großen Köpfen noch bequem sitzt. Das Mikrofon lässt sich nicht abnehmen und kann lediglich nach oben und unten justiert werden. Nichtsdestotrotz kann auch die Mikrofonqualität des GSP 670 auf ganzer Linie überzeugen.

Die Noise-Cancelling-Funktion überträgt die Stimme klar und ohne störende Hintergrundgeräusche. Das Mikrofon kann nicht mit einem guten Großmembran-Mikrofon mithalten, für ein Gaming-Headset hört es sich aber sehr gut an.

Das Headset lässt sich dank der Funk- und Bluetooth-Verbindung nahezu mit allen Geräten betreiben. So kann der Kopfhörer mit dem USB-Transmitter an Konsolen und Computern angebunden und durch die Bluetooth-Verbindung auch unterwegs mit mobilen Geräten wie Smartphones genutzt werden.

Laut Hersteller soll der Akku im kabellosen Betrieb knapp 16 bis 20 Stunden durchhalten, was sich im Test bestätigt hat. Bei moderater Nutzung sollte das Headset mindestens zwei Tage ohne Ladevorgang auskommen.

Sennheiser gibt die Reichweite für die kabellose Verbindung mit 10 Metern an. Wände führten im Test aber bereits zu früheren Verbindungsabbrüchen. Per Bluetooth schien die Verbindung sogar etwas stabiler zu sein, durch die höhere Latenz eignet sie sich aber nicht zum Zocken.

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Fazit

Das Sennheiser GSP 670 stellt klanglich einen Großteil der kabellosen Gaming-Headsets in den Schatten. Zusätzlich verbaut Sennheiser in dem Kopfhörer sowohl Funk- als auch Bluetooth-Technik, wodurch das Headset in der Theorie ein wahrer Allrounder ist.

Leider sieht das Headset doch sehr stark nach Gaming aus, wodurch es nicht als Bluetooth-Kopfhörer für unterwegs geeignet ist. Eine elegantere Lösung bietet beispielsweise HyperX mit dem Cloud Mix, dort muss der Nutzer aber auf eine schnelle Funkverbindung verzichten und kann lediglich auf Bluetooth zurückgreifen.

Das Sennheiser GSP 670 ist mit einer UVP von 349,99 Euro* sicherlich kein Schnäppchen. Dafür bekommt der Kunde ein hochwertiges Wireless-Headset mit allen wichtigen Funktionen. Für 100 Euro weniger gibt es bereits das kabelgebundene Sennheiser GSP 600 mit nahezu identischen Klang- und Komfort-Eigenschaften zu erwerben.

Headsets
Allround-PC.com Award
07/2019
Sennheiser GSP 670
Empfehlung

Pro

  • ausgezeichnete Soundqualität
  • robuste Verarbeitung
  • Mikrofonqualität
  • kabelloser Betrieb (Funk/Bluetooth)
  • hoher Tragekomfort

Contra

  • hoher Preis
  • auffälliges Design (nicht als mobiler Bluetooth-Kopfhörer geeignet)

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Alexander Lickfeld

...arbeitet seit 2018 als Redakteur für Allround-PC.com und ist somit das neueste Mitglied im Team. Er betreut das APC eSports Team und versorgt euch mit News rund um den eSport. Alexander testet außerdem verschiedene Gaming-Produkte aus dem Peripherie-Bereich.

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