Die zweite Generation des Teufel Rockster Air setzt auf ein modernes, tragbares Redesign und bringt auch auf technischer Seite einige Verbesserungen mit. Auch die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten des Vorgängers, etwa für Instrumente und Mikrofone, wurden ausgebaut. Ob der Rockster Air 2 seinen Vorgänger nicht nur auf dem Papier schlagen kann, haben wir für euch herausgefunden.
Der Teufel Rockster Air hat eine völlig andere Form als sein kastenförmiger Vorgänger, wiegt aber nur unwesentlich weniger und lässt sich dennoch deutlich einfacher transportieren sowie auch als Event-Lautsprecher auf einem Stativ oder als sehr großer Regal-Lautsprecher verwenden. Die Akkulaufzeit hat sich beinahe verdoppelt, die Reichweite erhöht und zahlreiche Funktionen wurden ergänzt: Der Air 2 ist zudem wieder mit einer integrierten Powerbank ausgestattet, kann per Autobatterie geladen und kabellos mit einem baugleichen Lautsprecher gekoppelt werden. Auch der mächtige 25-cm-Tieftöner und das 25-mm-Horn sind der Serie erhalten geblieben und machen ordentlich Lärm.
Entsprechend fällt auch der Preis etwas höher aus, wie sein Vorgänger ist auch der Rockster Air 2 kein Schnäppchen. Mit 699,99 Euro (hier kaufen) fällt der Preisanstieg gegenüber 599,99 Euro (jeweils UVP) saftig aus, aber groß angelegte Sale-Aktionen finden bei Teufel beinahe das ganze Jahr über statt.
Modell | Teufel Rockster Air 2 |
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Hochtöner | 1x 25 mm Polypropylen |
Tieftöner | 1x 250 mm Zellulose |
Frequenzbereich | 47 – 22000 Hz |
maximaler Schalldruck | 115 dB/1m |
Abstrahlwinkel | 80 ° horizontal x 40 ° vertikal |
Akku | 7.800 mAh Lithium-Eisenphosphat |
Ausgangsleistung gesamt | 80 W |
Anschlüsse | 1x XLR-Ausgang, 1x Mikrofon-XLR-Eingang, 1x AUX, 1x Klinkenbuchsen-Eingang 6,3 mm, USB-C |
Abmessungen | 32,3 x 58,9 x 34,4 cm |
Gewicht | 14,15 kg |
Preis | 699,99 Euro UVP |
Design & Verarbeitung
Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges geändert. Anstelle einer niedrigen, breiten Kastenform, die sich eher für die stationäre Nutzung eignet, kommt der Rockster Air 2 nun in deutlich schlankerer, höherer Form daher. Kollegen empfinden die zweite Generation als deutlich leichter, dabei wurde das Gewicht nur von 14,5 Kilogramm auf 14,1 kg gesenkt. Beides geht beim Hochheben nicht allzu sehr ins Kreuz, doch durch die neue Formgebung und eine Vielzahl an Tragegriffen lässt sich die Box aus verschiedenen Winkeln greifen und deutlich bequemer transportieren. Für längere Strecken bietet Teufel außerdem in Kooperation mit Deuter eine Vorrichtung für rund 120 Euro an, mit der sich der Rockster Air 2 wie ein Wanderrucksack auf den Rücken schnallen lässt.
Die durchsichtige Abdeckung über dem Bedienpanel des ersten Rockster Air ist verschwunden, die Lautstärkeregler und Knöpfe liegen jetzt frei in einer angeschrägten Nische. Leichtes Regenwasser kann so abfließen, mit IPX4 ist der Rockster Air 2 allerdings nur gegen Spritzwasser geschützt und sollte nicht direkt im Regen stehen. Eine Schutzhülle für den Außeneinsatz soll ab Ende 2023 im Zubehör-Shop erhältlich sein.
Das oben gelegene Bedienpanel deckt die geläufigsten Steuerelemente ab, darunter Lautstärkeregler, Bass- und Höhenverstärkung sowie Power-, Bluetooth- und Play/Pause-Taste, die allesamt mit passenden LED-Anzeigen versehen sind. Weitere Drehknöpfe sowie die empfindlichen Anschlüsse und weniger häufig gebrauchte Funktionstasten befindet sich auf der Rückseite, insgesamt ist der Funktionsumfang in dieser Hinsicht gegenüber dem Vorgänger deutlich gestiegen.
Anschlüsse in Hülle und Fülle
Gleich darunter ist das Akkufach gelegen, denn dieser lässt sich entnehmen und bei Bedarf austauschen. Am Boden der Box ist hinter einer Gummiabdeckung eine 35-mm-Stativflansch versteckt, mit der sich der Lautsprecher für größere Events aufstellen lässt.
Die Verarbeitung ist Teufel-typisch von sehr hoher Qualität: Tasten, Knöpfe und Klappen fühlen sich allesamt sehr hochwertig an, das Gleiche gilt für das große Frontgitter und die Tragegriffe. Der obere Griff ist mit einer rutschfesten Gummischicht versehen, an der Unterseite sorgen vier Gummi-Standfüße für einen sicheren Stand und einen unversehrten Fußboden. Details wie diese Standfüße, die Umrandund und Beschriftung des Mesh-Gitters sowie der Tragegriff heben sich mit dem typischen Teufel-Rot vom Rest des Speakers ab. Insgesamt wirkt das Design des zweiten Rockster Air etwas durchdachter als beim Vorgänger.
Leider liegt dem neuen Rockster Air 2 keine Fernbedienung mehr bei, wie es noch bei der ersten Generation der Fall war.
Eigenschaften
Auch von technischer Seite her hat der Rockster Air 2 einige Verbesserungen vorzuweisen: Die Reichweite wurde von zehn auf 15 Meter, die Akkulaufzeit auf bis zu 58 Stunden angehoben. Dieser Maximalwert gilt bei mittlerer Lautstärke und stellt auch mit kleinen Abzügen unter Realbedingungen noch eine deutliche Steigerung dar. Mit maximaler Lautstärke soll der zweite Air bis zu 31 Stunden durchhalten, was in etwa der absoluten Höchstspieldauer des Vorgängers entspricht.
Teufel versichert eine hohe Sicherheit und Zyklen-Festigkeit des 7.800 mAh großen Lithium-Eisenphosphat-Akkus, der unter anderem einen Tiefentladeschutz bietet und deutlich widerstandsfähiger als das Lithium-Ionen-Pendant ist. Dazu kann er durch das rückseitige Fach entnommen und ausgetauscht werden, was beispielsweise für Reparaturmaßnahmen praktisch ist. Ein Ersatzakku ist im Shop für 80 Euro verfügbar.
Wenn die kabellose Wiedergabedauer im Notfall nicht mehr ausreicht und eine Steckdose für den Netzbetrieb nicht in Reichweite ist, kann die Box auch über eine Autobatterie geladen werden. Der passende 12-Volt-Anschluss ist vorhanden, ein entsprechendes Kabel ist separat erhältlich.
Neben diversen Möglichkeiten, den Rockster Air 2 mit Strom zu versorgen, kann dieser auch selbst mittels einer Powerbank-Funktion Smartphones oder andere Geräte laden. Der USB-C-Anschluss für diese Funktion gibt eine Ladeleistung von 10 Watt aus, Fast Charging ist also nicht zu erwarten.
Anschluss-Vielfalt für Musiker und Musikliebhaber
Zum Abspielen von Musik stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Kabellos werden Songs via Bluetooth 5.0 wiedergegeben, hierbei stehen – je nach Kompatibilität mit dem Quellgerät – die Codecs aptX, aptX HD und AAC zur Verfügung. Das Pairing wird über eine Taste an der Oberseite vorgenommen, variierende Signaltöne führen durch den Vorgang. Auf diese Weise können auch zwei baugleiche Rockster Air 2 kabellos als Stereo-Setup eingerichtet werden. Die Kanal-Zuweisung ist per Schalter wählbar, ebenso ist eine Monowiedergabe möglich.
Per XLR-Kabel ist der Rockster Air 2 auch mit seinem Vorgänger oder bis zu zehn Air 2-Modellen kompatibel, beispielsweise für ein DJ-Setup mit je fünf Lautsprechern auf jeder Seite. Kreative Einsatzmöglichkeiten bieten außerdem weitere Kabeleingänge für ein Mikrofon, Instrumente (z. B. Gitarre) und AUX-Verbindungen via 3,5-mm-Klinke. Die Lautstärke dieser einzelnen Eingänge ist über vier Drehregler individuell einstellbar. Für Karaoke oder um beispielsweise Gitarrenriffs über einen Backing-Track zu spielen, kann die Wiedergabe per Bluetooth und von Kabeleingängen auch gemischt werden.
Klang
Der Rockster Air 2 wäre natürlich ein enttäuschendes Upgrade, wenn der Klang unverändert bliebe. So hat Teufel den Frequenzbereich von 50 bis 20.000 Hz auf 47 bis 22.000 Hz erweitert und den maximalen Schallpegel auf bis zu 115 dB/1 m (Peak) angehoben. Im Stereo-Setup sollen so Events mit bis zu 80 Menschen bespielt werden können. Dabei hilft auch das breite Abstrahlverhalten: Denn egal, ob wir direkt vor oder seitlich zur Front des Speakers stehen, bleibt die Wiedergabe tonal überraschend stabil.
Teufel verspricht ausgewogenen, lauten HiFi-Sound mit „Marianengraben-tiefem Kickbass bei hoher Impulstreue“ – und verspricht nicht zu viel. Beim Rockster Air 2 stimmt (für einen kniehohen Bluetooth-Lautsprecher) einfach alles: Der 25-cm-Tieftöner erzeugt druckvollen Tief- und kräftigen Kickbass, womit sich die zweite Version des Party-Speakers wieder besonders für entsprechende Genres mit druckvollen Bässen eignet. Doch auch das 25-mm-Horn des Vorgängers wurde noch einmal verbessert und gibt sauber-detailreiche Höhen wieder, Stimmen der Sänger dringen also klar aus den kräftigen Bässen hervor. Insgesamt bietet der Rockster Air 2 eine sehr breite Klangbühne, die sowohl bei niedrigen als auch bei erhöhten Lautstärken großen Hörspaß bereitet, ohne zu verzerren oder vom Bass allzu sehr verschluckt zu werden.
Fazit
Der Teufel Rockster Air 2 bringt mit grandiosem, lautem Sound, einer langen, flexibel erweiterbaren Akkulaufzeit und zahlreichen Anschlüssen für Audioquellen und Instrumenten viele Qualitäten mit, die ihn sowohl auf gut besuchten Partys als auch im Wohnzimmer zu einer hervorragenden Wahl machen. Vom Vorgänger heben ihn das drastisch veränderte Design – jetzt mit praktisch platzierten Griffen statt Tragegurt –, der verbesserte Klang und eine längere Akkulaufzeit sowie mehr Anschlussmöglichkeiten ab.
Das einzige „Aber“ kommt wie so oft beim Preis, denn Teufel hebt die UVP auf stolze 699,99 Euro. Wo der eine für diesen Preis schon fast eine volle Stereoanlage erwarten würde, wird der andere das Sümmchen vielleicht im Angesicht der vielen Einsatzmöglichkeiten des mobilen Krachmachers noch rechtfertigen können. Hoffnung besteht für Sparfüchse angesichts der Preisentwicklung des 2018 erschienenen Vorgängers, der in regelmäßigen Sales auch mal für 100 Euro weniger zu ergattern ist.
Pro
- Hervorragender Klang, auch bei höherer Lautstärke
- Lange Akkulaufzeit
- Akku austauschbar
- Powerbank-Funktion
- Viele Anschlussmöglichkeiten mit eigener Lautstärkereglung (BT, AUX, Instrumente, XLR)
- simultane Wiedergabe zweier Quellen
Contra
- hoher Preis
Beitrag erstmals veröffentlicht am 03.11.2023
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