Übersicht
Bei den AMD Ryzen 3000-CPUs kommt die Zen 2-Architektur zum Einsatz. Entgegen der Namensähnlichkeit hat diese nichts mit den Ryzen 2000-Prozessoren zu tun. Die CPUs werden nicht mehr aus einem Block gefertigt, stattdessen bestehen sie aus mehreren kleinen Komponenten (Chiplets).
Eine der größten Änderungen betrifft das Fertigungsverfahren. Während die Ryzen 2000-CPUs noch im 12-Nanometer-Verfahren gefertigt werden, lässt AMD die neueste Generation in 7 Nanometern herstellen. AMD steht somit mehr Platz zur Verfügung, wodurch für das Mainstream-Segment erstmals Modelle mit 12 und 16 Rechenkerne möglich sind.
Chipsatz | X570 | X470 |
---|---|---|
PCIe Lanes | 16x PCIe 4.0 | 8x PCIe 3.0 |
SATA-Anschlüsse | 4 | 8 |
USB 3.2 Gen2 Anschlüsse | 8 | 2 |
USB 3.2 Gen1 Anschlüsse | 0 | 6 |
USB 2.0 Anschlüsse | 4 | 6 |
Ihr wollt nur die wichtigsten Neuerungen von AMD Ryzen 3000 wissen? Hier ist eine kurze Zusammenfassung: die Zen 2-Prozessoren…
- …werden im kleineren 7-Nanometer-Verfahren gefertigt
- …besitzen mit 32 MB einen größeren L3-Cache
- …bis zu 21 Prozent höhere Single-Thread-Leistung
- …unterstützen nativ DDR4-3200-Arbeitsspeicher
- …sind weiterhin mit dem AM4-Sockel kompatibel
- …passen auch auf ältere Mainboards (setzt BIOS-Update voraus)
- …neuer X570-Chipsatz führt PCIe 4.0 ein
Mit Ryzen 3000 hält ein verbesserter Speicher-Controller Einzug, der offiziell DDR4-3200 unterstützt. Bei einer Demonstration hat AMD einen Speicher sogar stabil mit 5.100 MHz betrieben. Zum Vergleich: die zweite Ryzen-Generation läuft offiziell mit 2.933 MHz, wenngleich auch hier höhere Taktraten möglich sind.
Die Ryzen 3000-Prozessoren sind theoretisch mit älteren B350-, B450, X370, und X470-Mainboards kompatibel – vorausgesetzt der Hersteller bietet ein passendes BIOS-Update an. Ihr volles Potenzial entfalten die Zen 2-CPUs erst in Kombination mit einem X570-Mainboard. Der neue Chipsatz unterstützt PCI Express 4.0 mit der doppelten Bandbreite gegenüber PCI Express 3.0.
Es gibt viele weitere Verbesserungen, die im Gesamtpaket für eine höhere Leistung der Ryzen 3000-Prozessoren sorgen. Der L0-Cache ist mit 4.096 Einträgen doppelt so groß wie beim Vorgänger, gleiches gilt für den L3-Cache, der von 16 auf 32 MB steigt. Für Integer-Ausführungen steht mehr Buffer zur Verfügung und die Fließkommaeinheit besitzt die doppelte Bandbreite.
Modell | AMD Ryzen 9 3900X | AMD Ryzen 7 3800X | AMD Ryzen 7 3700X | AMD Ryzen 7 2700X | AMD Ryzen 7 2700 | AMD Ryzen 5 3600X | AMD Ryzen 5 3600 | AMD Ryzen 5 2600X | AMD Ryzen 5 2600 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rechenkerne | 12 | 8 | 8 | 8 | 8 | 6 | 6 | 6 | 6 |
Threads | 24 | 16 | 16 | 16 | 16 | 12 | 12 | 12 | 12 |
Taktfrequenz | 3,8 GHz | 3,9 GHz | 3,6 GHz | 3,7 GHz | 3,2 GHz | 3,8 GHz | 3,6 GHz | 3,6 GHz | 3,4 GHz |
Turbo-Boost | 4,6 GHz | 4,5 GHz | 4,4 GHz | 4,3 GHz | 4,1 GHz | 4,4 GHz | 4,2 GHz | 4,2 GHz | 3,9 GHz |
L3-Cache | 64 MB | 32 MB | 32 MB | 16 MB | 16 MB | 32 MB | 32 MB | 16 MB | 16 MB |
TDP | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 12 nm | 12 nm | 7 nm | 7 nm | 12 nm | 12 nm |
Fertigungsverfahren | 105 W | 105 W | 65 W | 105 W | 65 W | 95 W | 65 W | 95 W | 65 W |
Preis | 529 Euro | 429 Euro | 349 Euro | ca. 289 Euro | ca. 209 Euro | 265 Euro | 209 Euro | ca. 175 Euro | ca. 140 Euro |
Zum Start bietet AMD fünf Modelle an: den Ryzen 5 3600(X), Ryzen 7 3700X, Ryzen 7 3800X und Ryzen 9 3900X. Es stehen somit Sechskerner (Ryzen 5), Achtkerner (Ryzen 7) und ein Zwölfkerner (Ryzen 9) zur Auswahl. Im September folgt mit dem Ryzen 3950X eine CPU mit 16 Kernen und 32 Threads.
Lieferumfang
- Asus ROG Crosshair VIII Hero
- Bedienungsanleitung
- Sticker
- 4 SATA-Kabel
- 2 RGB-Verlängerungen
- WLAN-Antenne
Design & Eigenschaften
Optisch macht das ROG Crosshair VIII Hero der Batcave von Batman Konkurrenz: Wir finden eine dunkle Farbgebung mit schwarzem PCB und schwarzen Slots vor. Lediglich zwei breite, silberne Streifen an der Abdeckung im I/O-Bereich und im unteren Bereich des Mainboards lockern das Design auf. Es fällt auf, dass die untere Abdeckung deutlich großflächiger als beim ROG Crosshair VII Hero ist. Neu ist auch ein kleiner Lüfter, der den Chipsatz aktiv kühlt.
Etwas Farbe kann der Nutzer mithilfe der integrierten RGB-Beleuchtung ins Spiel bringen. Sowohl der Hero-Schriftzug an der I/O-Abdeckung als auch das ROG-Logo auf der unteren Abdeckung können in zahlreichen Farben und Effekten beleuchtet werden. Die Batcave lässt sich also auch zur Disco umfunktionieren – zum dunklen Ritter passt allerdings eine unauffälligere Tarnoptik, weshalb die Beleuchtung jederzeit deaktivierbar ist.
Das ROG Crosshair VIII Hero ist mit drei PCI Express x16-Slots ausgestattet. Zwei der Slots sind mit der „SafeSlot“ getauften Metallverstärkung versehen, damit keine durchhängenden Grafikkarten die Optik des teuren Gaming-PCs zerstören und der Slot keinen Schaden nimmt. Die oberen zwei Slots sind direkt an die CPU angebunden, der untere Slot kommuniziert hingegen mit dem X570-Chipsatz. Multi-Grafikkarten-Setups steht mit der Unterstützung von 3-Wege-CrossFireX und 3-Wege-SLI nichts im Wege. Für Erweiterungskarten steht ein einzelner PCIe x1-Slot zur Verfügung.
Eine brandheiße Neuerung, die sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen lässt: die Slots sind mit PCI Express 4.0 angebunden. Der Nachfolger von PCIe 3.0 verdoppelt die Bandbreite von 32 auf 64 GB/s. Zum Testzeitpunkt standen uns keine Komponenten zur Verfügung, um den theoretischen Geschwindigkeitsvorteil zu testen. Die ersten PCIe 4.0-Produkte dürften nach jetzigem Stand SSDs sein, von denen bereits Modelle mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 5 GB/s auf der Computex in Taipeh angekündigt wurden. Wir reichen entsprechende Tests nach, sobald Produkte mit PCIe 4.0-Unterstützung verfügbar sind.
CPU & Arbeitsspeicher
AMD bettet die Ryzen 3000-Prozessoren erneut im AM4-Sockel, der in dieser Form auch beim Crosshair VIII Hero vorzufinden ist. Die Stromversorgung realisiert Asus über einen 8- sowie einen 4-Pin-Anschluss. Zur Spannungsregulierung kommen insgesamt acht Phasen mit jeweils zwei Leistungsstufen zum Einsatz. Eine Phase entfällt dabei auf die Spannungsversorgung des Arbeitsspeichers.
An diesem haben AMD und die Mainboard-Hersteller fleißig geschraubt. Mit dem neuen Speicher-Controller wird offiziell bis zu 3.200 MHz schneller DDR4-RAM unterstützt. Mainboards wie das Crosshair VIII Hero unterstützen sogar bis zu DDR4-4600! Im Vergleich mit dem Vorgänger verdoppelt sich zudem die maximale Kapazität von 64 auf 128 GB.
Onboard-Buttons & Anschlüsse
- Power-Button: Schaltet das System direkt über das Mainboard ein und aus.
- Reset-Button: Startet das System neu, befindet sich direkt neben dem Einschaltknopf.
- Slow Mode-Switch: Reduziert beim Benchen mit LN2-Pot die Prozessor-Frequenz und stabilisiert das System.
- LN2-Modus: Behebt den Cold-Boot-Bug beim Selbsttest nach dem Einschalten des PCs.
- ReTry-Button: Kann beim Hochfahren genutzt werden, wenn der Reset-Button keine Funktion hat. Erzwingt bei Betätigung einen Neustart mit denselben BIOS-Einstellungen, um einen erfolgreichen POST („Power-On-Self-Test“) zu erreichen.
- Safe Boot-Button: Startet den PC neu und lädt das abgesicherte BIOS. Besonders praktisch, wenn es zu Fehlern nach dem Übertakten kommt. Die Einstellungen werden beibehalten, damit die fehlerhafte Einstellung schnell ausfindig gemacht werden kann.
- Clear CMOS-Button: Befindet sich bei den rückseitigen Anschlüssen und kann betätigt werden, um das BIOS zurückzusetzen
- BIOS Flashback-Button: Erlaubt die Durchführung eines BIOS-Updates mithilfe eines USB-Sticks. Im Gegensatz zum klassischen Update, wird bei dieser Methode keine CPU und kein Speicher benötigt.
Beim ROG Crosshair VIII Hero unterstützen nicht nur die PCIe-Slots PCI Express 4.0, sondern auch die beiden M.2-Slots. Ein Slot hängt mit vier Lanes direkt an der CPU, während der andere den Weg über den Chipsatz nimmt. Beide können alternativ im SATA-Modus betrieben werden. Das Mainboard bietet außerdem acht Anschlüsse für SATA-Laufwerke.
Asus hat die Netzwerkfähigkeiten beim ROG Crosshair VIII Formula stark aufgebohrt. Es gesellt sich ein 2,5 Gigabit schneller Netzwerkanschluss zum Intel Gigabit-Port. Bei unserem Testmuster handelt es sich um die Wi-Fi-Variante, die mit integriertem Intel Wi-Fi 6 AX200-Modul daherkommt. Bluetooth 5.0 ist ebenfalls mit an Bord, so wird eine kabellose Verbindung mit zahlreichen Geräten sichergestellt.
Für Fans von Systemen mit RGB-Beleuchtung ist das Mainboard mit zwei adressierbaren und zwei 4-Pin-Anschlüssen ausgestattet. Die adressierbaren Anschlüsse unterstützen LED-Strips der zweiten Generation und können die Anzahl der LEDs pro Strip automatisch erkennen.
Das Mainboard ist außerdem mit einem Asus Node Anschluss ausgestattet. Diese Schnittstelle kann beispielsweise genutzt werden, um die Temperaturen eines Netzteils in Echtzeit auszulesen. Die Komponenten müssen Asus Node jedoch explizit unterstützen, damit der Anschluss genutzt werden kann.
Für externe Speichermedien und Peripherie-Geräte stehen beim Crosshair VIII Hero insgesamt acht USB 3.2 Gen2-Anschlüsse zur Verfügung, darunter auch ein USB C-Anschluss. Dazu gesellen sich zwei USB 3.2 Gen1-Anschlüsse. Intern lassen sich zwei weitere Anschlüsse dieser Art hinzufügen. Zudem sind vier USB 2.0-Anschlüsse über interne Verbindungen möglich. Wer ein Gehäuse mit USB-C-Anschluss am Frontpanel besitzt, kann diesen ebenfalls mit dem Mainboard verbinden.
Leistung
Uns steht für diesen Test der AMD Ryzen 5 3600 zur Verfügung. Der Prozessor besitzt sechs Rechenkerne und kann per SMT (Simultaneous Multithreading) 16 Threads gleichzeitig bearbeiten. Er taktet mit 3,6 GHz Basistakt und 4,2 GHz Boost-Takt genauso hoch wie der R5 2600X (zum Testbericht).
Allerdings liegt die TDP der neuen CPU lediglich bei 65 Watt, wohingegen sich der indirekte Vorgänger 95 Watt genehmigt. Wir sind daher gespannt, ob der R5 3600 mit dem R5 2600X mithalten kann oder sich die niedrige TDP in einer geringeren Leistung manifestiert.
Testsystem
- Prozessor: AMD Ryzen 5 3600
- Mainboard: Asus ROG Crosshair VIII Hero
- Kühler: Enermax ETS T-50
- Ram: 16 GB GeiL Evo X 3.000 MHz CL 15-15-15-35
- Systemlaufwerk: Samsung SSD 970 Pro 512 GB
- Grafikkarte: Asus ROG Strix GeForce RTX 2070
- Betriebssystem: Windows 10 x64
- Netzteil: Asus ROG Thor 1.200 Watt
Verwendete Benchmarks & Einstellungen
- 3DMark Fire Strike Extreme
- PCMark 10 Erweitert
- SiSoftware Sandra Lite 2018
- WinRar x64: 313 MB Datei packen
- TrueCrypt (7.2): 100 MB Size, AES Encryption
- CineBench x64 R20: CPU Test
- Leistungsaufnahme (gemessen mit Voltcraft Energy Monitor 3000)
Verwendete Spiele & Einstellungen
- GTA V
- Ultra Details, 1.920 x 1.080 Pixel, MSAA deaktiviert
- Battlefield 1 DX11
- Ultra Details, 1.920 x 1.080 Pixel, Kantenglättung deaktiviert
- Wolfenstein: The New Colossus
- Maximale Details, 1.920 x 1.080 Pixel, Kantenglättung deaktiviert
Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.
In den synthetischen Benchmarks hängt der AMD R5 3600 den R5 2600X meist mit klarem Vorsprung ab. Es gelingt der Zen 2-CPU sogar Intels ehemaliges Sechskern-Flaggschiff, den Core i7-8700K (Testbericht), vorzuführen. Im Cinebench erreicht der R5 3600 über 700 Punkte mehr als der R5 2600X, im Vergleich mit dem Intel-Konkurrenten sind es immerhin noch 500 Punkte.
Beim SiSoftware Sandra Benchmark kommt AMDs Sechskern-Prozessor beim CPU Arithmetik Gesamtleistungs-Test auf 212 GFLOPs und hängt den R5 2600 (173 GFLOPs) klar ab. Intels 8700K kann mit 206 Punkten noch halbwegs mithalten, muss sich dann aber bei der Multimedia Gesamtleistung mit 561 zu 635 MPixel geschlagen geben.
Dieses Bild zieht sich durch alle synthetischen Benchmarks, erst beim 3DMark Fire Strike Extreme setzt sich Intel mit insgesamt 10.953 Punkten vor den Ryzen 5 3600, der immerhin 10.467 Punkte erreicht. Vergleicht man die AMD-CPUs miteinander, so sind sie im 3DMark ähnlich flott unterwegs. Im PCMark 10 setzt sich der auf Zen 2-basierende Prozessor jedoch wieder deutlich mit über 700 Punkten Vorsprung und einer Gesamtpunktzahl von 8.026 ab.
Beim Spielen macht sich die gesteigerte Leistung durch Zen 2 ebenfalls bemerkbar. In Battlefield 1 messen wir mit insgesamt 135,4 Bildern pro Sekunde (fps) einen Vorsprung von 20 fps. Intels Sechskern-Prozessor hinkt mit 11 fps hinterher und erreicht 124,1 fps.
Die Open World von GTA 5 dominiert hingegen Intel mit insgesamt 105,5 fps. AMDs neuer Prozessor kommt auf 97,2 fps und ist erneut bedeutend schneller als die CPU der vorherigen Ryzen-Generation. In Wolfenstein 2 ist mit 208,6 zu 185,3 fps erneut ein klarer Leistungsvorsprung zu Ryzen 2000 zu erkennen. Intels Core i7-8700K klebt dem R5 3600 mit 204,8 fps an den Fersen.
Wir messen beim Ryzen 5 3600 mit 75 Watt die höchste Idle-Leistungsaufnahme aller drei Prozessoren. Intels Core i7-8700K gibt sich mit 44 Watt am genügsamsten, der R5 2600X begnügt sich mit 65 Watt.
Das Blatt wendet sich interessanterweise, wenn die CPU zu 100 Prozent ausgelastet wird. In diesem Fall verbraucht der AMD R5 3600 mit 141 Watt am wenigsten. Der i7-8700K belegt mit 149 Watt den zweiten Platz, der AMD R5 2600X ist mit 159 Watt Drittplatzierter.
Bei der Leistungsaufnahme wird noch mal deutlich, welchen Vorteil ein kleineres Fertigungsverfahren bietet. Der neue Sechskerner ist trotz geringerer TDP schneller und zugleich sparsamer als der R5 2600X.
Eine Befürchtung, die bei Bekanntgabe der ersten Details zu X570-Mainboards aufkam, können wir entkräften: der Chipsatzlüfter ist sehr leise und wird von den anderen Lüftern deutlich übertönt. Halten wir die restlichen Lüfter an und gehen mit dem Ohr nah an den Chipsatz heran, ist nur ein leises Surren hörbar.
Womöglich reicht Asus noch die Möglichkeit nach, den Chipsatzlüfter manuell zu steuern. Asus konnte uns allerdings nicht bestätigen, ob diese Funktion tatsächlich umgesetzt wird.
BIOS & Overclocking
Beim BIOS geht Asus keine neuen Wege und vertraut stattdessen auf das gewohnte Design und bekannte Funktionen. Dementsprechend finden wir uns schnell zurecht und finden die meisten Einstellungen dort, wo wir sie von anderen Asus-Mainboards her erwarten würden.
Die neuen Ryzen 3000-Prozessoren unterstützen, wie eingangs erwähnt, schnelleren DDR4-Arbeitsspeicher. Wir konnten problemlos 4.000 MHz schnellen DDR4-Speicher von Patriot verwenden.
Über das Speicherprofil konnte die gewünschte Frequenz ohne manuelle Anpassungen geladen werden.
Zusätzliche Leistung gibt es bei unserem Ryzen 5 3600 gratis obendrauf, wenngleich bei unserem Testmuster keine extremen Leistungssprünge möglich sind. Immerhin konnten wir alle Kerne stabil auf 4,3 GHz bringen, indem wir den Multiplikator auf 43 angehoben haben. Die Spannung wurde automatisch auf 1,45 Volt angehoben, ein stabiler Betrieb ist allerdings schon mit manuell gesetzten 1,4 Volt möglich. Höhere Taktfrequenzen sorgten bei uns für Abstürze, die bereits das Booten des PCs unmöglich machten.
Audiochip
Der SupremeFX-Audiochip mit Realtek S1220-Codec hat sich in den letzten Jahren als gute Onboard-Lösung entpuppt, weshalb Asus erneut auf den erprobten Chip setzt. Er bietet Funktionen wie 7.1-Surround-Sound, unabhängige 2.0-Kanäle und eine automatische Impedanzerkennung an den Kopfhörerausgängen.
Interferenzen mit anderen Komponenten sollen durch eine Abdeckung sowie ein separiertes PCB erreicht werden. Mit der SonicStudio Software lassen sich Effekte wie eine virtuelle Surround-Simulation für Kopfhörer hinzuschalten.
Fazit
Der AMD Ryzen 5 3600 vollbringt das Meisterstück, bei gleicher Taktfrequenz deutlich schneller zu sein als der AMD R5 2600X. Gleichzeitig benötigt er weniger Energie, was nicht nur anhand der offiziellen TDP von 65 Watt, sondern auch an einem geringeren Energiebedarf in der Praxis ersichtlich ist. Beeindruckend ist zudem, dass er auch Intels rund 100 Euro teureren Sechskerner, den Core i-8700K, in den meisten Benchmarks klar schlägt.
Die neue CPU-Generation dürfte für viele Spieler aufgrund der geringeren Preise die erste Wahl sein, falls die anderen Ryzen 3000-Prozessoren ebenso gut wie der von uns getestete R5 3600 performen. Zum Marktstart müssen sich Gamer mit kleinem Budget jedoch in Geduld üben, denn vorerst wird es nur vergleichsweise kostspielige X570-Mainboards geben. Ryzen 3000 ist zwar abwärtskompatibel, allerdings sind Funktionen wie PCIe 4.0 nur auf den neuen Platinen verfügbar.
Der AMD Ryzen 5 3600 ist zu einem Preis von 209,00 Euro* bei Caseking.de erhältlich.
Pro
- sehr hohe Leistung in Anwendungen & Spiele
- unterstützt PCIe 4.0
- abwärtskompatibel zu älteren Mainboards
- Preis
Contra
- recht hohe Leistungsaufnahme im Idle
X570-Mainboards wie das Asus ROG Crosshair VIII Hero bieten einen enormen Funktionsumfang und sind mit neuesten Technologien und Schnittstellen wie Wi-Fi 6 ausgestattet.
Im Vergleich zu der X470-Version des Crosshair gibt es einige Verbesserungen. Beispielsweise sind jetzt beide M.2-Slots mit einem Kühlkörper ausgestattet, darüber hinaus wurde die Anzahl der schnellen USB-Anschlüsse auf insgesamt acht Stück (USB 3.2 Gen2) aufgestockt. Eine schnelle Netzwerkanbindung wird über den neuen 2,5-Gigabit-Anschluss sowie Wi-Fi 6 realisiert.
Entgegen unserer Befürchtung ist der Chipsatzlüfter stets leise und wird von anderen Lüftern übertönt, allerdings hält mit dem Lüfter eine verschleißanfällige Komponente Einzug. Mit dieser guten Ausstattung ist das Crosshair VIII Hero allerdings auch recht kostspielig und kostet 435 Euro*.
Pro
- verstärkte PCIe-Slots
- hoher Funktionsumfang
- Overclocking-Funktionen
- guter Onboard-Audiochip
- viele Anschlussmöglichkeiten
- zwei M.2-Slots inklusive Kühler
- WLAN ax & Bluetooth 5.0
- anpassbare RGB-Beleuchtung
Contra
- Verschleißanfällige Komponente durch Chipsatzlüfter
- nur zwei von drei PCIe-Slots verstärkt
- Preis
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