Test: Corsair K70 RGB MK.2 Low Profile

Gelungene Neuauflage eines Klassikers

Corsair legt mit der K70 RGB MK.2 Low Profile einen weiteren Klassiker neu auf, die Änderungen bleiben allerdings im überschaubaren Rahmen. Warum diese Entscheidung keineswegs schlecht ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Übersicht

Corsair ist nicht gerade bekannt dafür, den Markt regelmäßig mit neue Produktreihen zu überfluten. Stattdessen begegnen wir immer wieder alten Bekannten wie den K70, K95 oder Strafe-Modellen, die fast jährlich an aktuelle Tastaturen-Trends angepasst werden. Vor kurzem erst haben wir uns die Corsair Strafe RGB MK.2 angesehen und geurteilt, dass die MK.2-Serie das altbewährte Grundprinzip unangetastet lässt, aber um sinnvolle Verbesserungen erweitert. Ob diese Formel auch bei der K70 aufgeht, soll im Folgenden untersucht werden.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Dieser Abschnitt könnte bei einem Corsair-Test inzwischen fast ausgelassen oder unverändert von einem Vorgängermodell übernommen werden: Zum einen, weil Corsair das grundlegende Design der K-Modelle seit ihrer Premiere weitgehend unangetastet lässt. Das zeitlos-einfache Aussehen der Tastaturen sagte uns schon vor vielen Jahren sehr zu und tut es nach wie vor: Die gebürstete Aluminiumplatte hebt sich oberhalb des Tastenfeldes mitsamt der darauf liegenden Tasten um etwa einen Zentimeter an und reflektiert den Schein der freiliegenden Tastenbeleuchtung. Wie ihre Vorgänger kann die Corsair K70 RGB MK.2 Low Profile durch die RGB-Beleuchtung frei nach Belieben wie eine bunte Gaming-Tastatur oder eine zurückhaltende Bürotastatur gestaltet werden, dem neutralen Grundlayout zum Dank.

Neu gegenüber älteren K70-Versionen ist vor allem das inzwischen Beleuchtete Corsair-Logo und eine dezente Neuanordnung der Multimediatasten. Die Tasten zur Wiedergabesteuerung stehen nun ein wenig stärker heraus und lassen sich durch ihre Lage hinter dem NumBlock besser ertasten. Das inzwischen fast kultige, längliche Lautstärkerad bleibt unverändert, ist inzwischen jedoch aus Metall gefertigt. Der wohl maßgeblichste Unterschied sind die neuen Low-Profile-Tastenkappen, die etwa die halbe Höhe der klassischen Tasten aufweisen.

Corsair-K70-RGB-Rapidfire
altes Design (K70 RGB Rapidfire)
Corsair-K70-RGB-MK.2-Low-Profile
MK.2

Die Verarbeitungsqualität der Corsair K70 RGB MK.2 Low Profile entspricht dem außerordentlich hohen Standard der Marke, auch die gummierte Handballenauflage ist wieder mit von der Partie.

Eigenschaften

Corsair rüstet seine Gaming-Tastaturen traditionsgemäß mit den hochwertigen Cherry MX Tastenschaltern aus, der Referenz für mechanische Switches. Wo vor einigen Jahren noch eine klare Unterteilung in MX Red, MX Blue, MX Black und MX Brown vorlag, beschränkt sich die Auswahl bei der MK.2 nun auf MX Low Profile Red oder MX Low Profile Speed. Der Low-Profile-Zusatz zeichnet sich durch deutlich flachere Tastenkappen aus, die aufgrund der kleineren Abstände schnelleres Tippen ermöglichen. Hinzu kommt bei unserer Testversion der kürzere Auslöseweg der MX Speed, der von 1,2 Millimetern auf 1,0 mm herabgesetzt werden konnte. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit versehentlichem Vertippen konnten die kompakten und schnelleren Tasten sowohl im Spiel als auch beim Schreiben überzeugen. Auch tippt es sich bemerkenswert leise auf den linearen Cherry MX Low Profile Speed.

 

Corsair-K70-RGB-MK.2-Low-Profile-Tastenprofil

Viel flacher wird es nicht: Die Low-Profile-Tasten ermöglichen eine Tastaturhöhe von nur 29 mm und kürzere Abstände zwischen den Tasten

Die erwähnten Multimediatasten setzen sich durch verschiedene Formen stark vom übrigen Tastenfeld ab und sind an sinnvollen Positionen gelegen, sodass Profilauswahl, Helligkeit und Windows-Sperrtaste haptisch und räumlich klar von den die Audiowiedergabe betreffenden Tasten zu unterscheiden sind. Auf der Rückseite der Tastatur, gleich neben dem dick gesleevten Kabel, befindet sich eine USB-Durchführung für Maus, Headset oder ähnliche Geräte.

Software

Die iCUE-Software bringt alle aktuellen Corsair-Produkte unter ein Dach und ermöglicht unter anderem die Synchronisation der Beleuchtung von Tastatur, Maus, Arbeitsspeicher und Wasserkühlung. Die Software ist übersichtlich gestaltet und es bedarf keiner Anleitung, um alle wichtigen Funktionen schnell aufzufinden.

In der Software nehmen wir wie gehabt Änderungen an der Tastenprogrammierung vor und passen die Beleuchtung an. Dabei können die LEDs einzelner Tasten frei konfiguriert oder gleich ein Beleuchtungsschema für das gesamte Tastenfeld gewählt werden.

Fazit

Auch das Fazit zur Corsair K70 RGB MK.2 Low Profile ließe sich reinen Gewissens aus unserem Test zur Strafe RGB MK.2 kopieren. Denn Corsair greift auch die seit Jahren bewährten Stärken dieses Klassikers weitgehend unverändert auf, poliert hier und dort ein wenig nach und ergänzt das bereits in Urform hervorragende Produkt um sinnvolle Aspekte, um es für den aktuellen Markt aufzubereiten. So werden die frische Software und dezente Detailanpassungen die Fans der Vorgänger zufriedenstellen, moderne und drastischere Neuerungen wie die gelungenen Low Profile Speed-Tasten hingegen sorgen dafür, dass das traditionelle Modell weiterhin interessant bleibt. Preislich bewegt sich die K70 RGB MK.2 Low Profile wie gehabt im High-End-Bereich, bietet anspruchsvollen Gamern jedoch auf lange Sicht mehr als genug für ihr Geld.

award_empfehlung_corsair_K70_MK2

Pro

  • hochwertiges, nur leicht überarbeitetes Design
  • vollwertiges Multimediapanel
  • stimmige RGB-Beleuchtung
  • umfangreiche Software inkl. Onboard-Speicher & USB-Hub
  • hervorragende Cherry-MX-Schalter mit flachem Profil

Contra

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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