Test: Razer Blackwidow Elite

Hochwertige Gaming-Tastatur für anspruchsvolle Spieler
Razer BlackWidow Elite
Bildquelle: Razer

Die Razer BlackWidow hat inzwischen gefühlt mehr Ableger als eine Schwarze Witwe Nachwuchs und nichts deutet auf ein Ende des stetig wachsenden Stammbaumes der Gaming-Tastatur hin. Von der Razer BlackWidow Elite lässt sich zumindest objektiv sagen, dass sie mitunter die hübscheste in ihrer Familie ist. Was die Elite-Version außerdem neues bringt, zeigen wir euch im Test.

Übersicht

Die erste Razer-Tastatur mit dem Namen „BlackWidow“ kam 2010 auf den Markt, die Marke hat also inzwischen satte 8 Jahre auf dem Buckel. Seitdem heben sich Ableger grundsätzlich durch Namenszusätze wie „Chroma“, „Ultimate“ oder in diesem Fall „Elite“ ab. Dies mag ein wenig verwirrend erscheinen, erspart dem Kunden aber gnädigerweise das Einstudieren weiterer Spinnenarten.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Für die neueste Tastaturengeneration hat Razer ein mehr oder weniger grundlegendes Design eingeführt, das von Modell zu Modell eher in Details variiert. So sind beispielsweise sowohl Razer BlackWidow Elite als auch Razer Huntsman Elite mit einem schicken Multimediapanel und einer losen aber magnetischen Handballenauflage ausgestattet. Auch die Oberflächen beider Tastaturen sind von hochwertigen, mattschwarzen Aluminiumplatten bedeckt. Die Razer BlackWidow Elite beschränkt die Beleuchtungsmöglichkeiten allerdings auf das Tastenfeld inklusive Multimediapanel. Letzteres gehört zu den schicksten Lösungen, die derzeit im Markt zu finden sind: An der rechten, oberen Ecke sitzen vier runde Knöpfe zum Steuern der Musikwiedergabe, die jeweils aus einer recht weiten Aussparung im Metallgehäuse ragen und rundum von einem LED-Ring stilvoll angeleuchtet werden. Der äußerste Knopf ist etwas größer gestaltet und steht ein wenig über das Tastaturgehäuse über. Der Knopf selbst ist als Mute-Button gekennzeichnet, ist jedoch eingefasst und hervorgehoben durch ein abgeschrägtes und gerastertes Lautstärkerad aus Metall.

Ansonsten befolgt Razer beim Design der BlackWidow Elite das Standard-Layout mit NumBlock und verzichtet auf dedizierte Makro-Tasten. Zum Nutzer hin fällt die Aluminium-Grundfläche steil ab und ist mit einem beleuchteten Razer-Logo verziert, damit die Tastatur auch ohne Handballenauflage schick aussieht. Für den Verzicht auf diese besteht allerdings kein Anlass, denn Razer spendiert der Elite-Serie eine angenehm mit Memory-Foam gepolsterte und mit einem weichen Kunstlederbezug versehene Handballenauflage. Zwar wird sie nicht fixiert, wird aber Dank Magnetsicherung und mehrerer Gummi-Rutschfüße an Ort und Stelle gehalten. An der linken Seite befindet sich darüber hinaus je eine Durchführung für USB 2.0 und Audiogeräte per 3,5-mm-Klinkenkabel.

In Sachen Verarbeitungsqualität macht die BlackWidow Elite ihrem neuen Beinamen alle Ehre, die Zeiten in denen Razer mit den sogenannten „Plastikbombern“ asoziiert werden konnte, sind endgültig vorbei. Besonders die hochwertige und durchdachte Umsetzung von Multimediapanel und Handballenauflage hinterlassen einen sehr positiven Eindruck.

Eigenschaften

Razer stattet die eigenen Tastaturen grundsätzlich mit hauseigenen mechanischen Tastenschaltern aus, für die BlackWidow Elite besteht die Wahl zwischen Green, Orange und Yellow Switches mit variierenden Eigenschaften. Unter den Tastenkappen unseres Testmodells saßen die Razer Green Switches, deren akustische Schaltcharakteristik ursprünglich für Büroarbeiten und Nutzer konzipiert ist, die ein akustisches und haptisches Feedback beim Drücken einer Taste schätzen. Mit 50 Gramm Auslösekraft, einem Gesamtweg von 4 Millimetern und dem Auslösepunkt bei 1,9 mm unterscheiden sich die grünen Razer-Schalter nur minimal von ihrem Pendant unter den gängigen Cherry-Schaltern, den Cherry MX Blue. Deren Auslösepunkt liegt bei 2,2 Millimetern, zum Vergleich lösen die beliebtesten Schalter, die linearen Cherry MX Red bei 2 mm aus und die ebenfalls linearen Yellow Switches als Razers schnellstes Schaltermodell bei 1,2 mm.

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Die hochwertigen mechanischen Schalter von Razer sind in drei Varianten erhältlich
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Auch die Tastenschalter machen einen hochwertigen Eindruck, bei unserem Test sind uns keine Verarbeitungsfehler oder hörbare Federklänge aufgefallen. Die vier Tasten zur Steuerung der Musikwiedergabe bieten nahezu keinen spürbaren Tastenweg und lösen augenblicklich aus. Zusätzliche Multimediafunktionen wie ein Game-Mode, bei dem die Windows-Taste deaktiviert wird, sind als Doppelbelegung der Funktionstasten vorhanden.

Software

Über die Software Razer Synapse werden umfangreiche Anpassungen an Aussehen und Funktionsweise der BlackWidow Elite vorgenommen. Die Software ist dabei recht intuitiv gestaltet, von einem „Cockpit“ genannten Übersichtsmenü gelangen wir selbsterklärend zu den gesuchten Funktionen. Zu den anpassbaren Aspekten gehört neben der Beleuchtung in erster Linie die Tastenbelegung, bei der durch die „Hypershift“-Funktion die Möglichkeit besteht, bei gedrückter Fn-Taste mit jeder weiteren Taste einen Makro-Befehl auszulösen.

Hinter einem eingangs aufgeräumten und intuitiven Startmenü verbergen sich zahlreiche detaillierte Funktionen, die in oberflächlicher oder komplexer Form zugänglich sind. So muss das sein. Nicht unbedingt sein muss hingegen die obligatorische Kontenerstellung: Wo andere Tastaturen-Softwares lediglich installiert werden müssen, verlangt Razer Synapse darüber hinaus ein Nutzerkonto.

Fazit

Die Razer BlackWidow Elite greift nicht umsonst einen altbewährten Markennamen auf und dürfte die Erwartungen von Fans der Serie zufriedenstellen können. Neben dem allgemein hochwertigen Design sammeln insbesondere die hervorragend umgesetzten Multimediatasten und die gemütliche Handballenauflage Pluspunkte. Zudem könnte das moderne und wenig den klassischen Gaming-Look fokussierende Design auch als hochwertiges Office-Modell durchgehen und dürfte wohl auch ein breiteres Spektrum an Geschmäckern treffen. Die mechanischen Razer-Schalter, eine umfangreiche und leicht zu bedienende Software sowie ein Anschluss-Hub für USB 2.0 und Audiogeräte runden das Gesamtpaket von funktioneller Seite mehr als zufriedenstellend ab. Der Preis von rund 180 Euro spricht Spieler mit lockerem Geldbeutel an, zahlt sich dabei jedoch voll aus, denn für das Geld erhalten anspruchsvolle Gamer eine professionelle Gaming-Tastatur mit allen Standard- und Premium-Features ohne zu viele unnütze Dreingaben.

Pro

  • hochwertiges, elegantes Design
  • Material- und Verarbeitungsqualität
  • hervorragendes Multimediapanel inkl. Lautstärkerad
  • gemütliche, rutschsichere Handballenauflage
  • Durchführung für weitere Geräte
  • sehr gute Razer Mechanical Switches
  • umfangreiche aber übersichtliche Software

Contra

  • Software setzt Nutzerkonto voraus

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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