Test: Fossil Q Machine – Leder

Eine klassische Uhr mit smarten Funktionen unter der Haube - kann das funktionieren?

Die Fossil Q Machine ist eine Hybrid Smartwatch, die ein klassisches Uhren-Design mit smarter Technologie verschmelzen lässt. Fossil geht dabei keine Kompromisse ein und setzt auf ein vollwertiges Quarzwerk mit einem Gehäuse aus Edelstahl. Im Inneren versteckt sich jedoch intelligente Technik, die so einige Features zu bieten hat. Welche das sind, wollen wir in diesem Testbericht herausfinden.

Übersicht

Wurden Smartwatches zu Beginn eine prächtige Zukunft prophezeit, so sinkt die Nachfrage nach den smarten Uhren mittlerweile von Jahr zu Jahr. Eine Antwort darauf sind die sogenannten „Hybrid Smartwatches“. Sie vereinen ein klassisches Uhrwerk mit smarten Features, ein Beispiel ist da die Fossil Q Machine. Der Hersteller bietet die Uhr in mehreren Farbvarianten sowie mit unterschiedlichen Armbändern an, unser Testmodell besitzt eine schwarze Lackierung und ein braunes Lederarmband.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Die Fossil Q Machine basiert auf dem bisherigen klassischen Uhrenmodell „Fossil Machine“, dessen Design wurde fast komplett übernommen. Die Unterschiede sind marginal, besonders aber beim Ziffernblatt zeigt sich ein anderer Look: Gegenüber herkömmlichen Smartwatches hat dieses Modell keinen Touchscreen. Auch wenn es der Uhr äußerlich nicht anzusehen ist, im Inneren steckt viel mehr als nur ein Uhrwerk. Die Uhr lässt sich mit dem Smartphone koppeln und über drei Knöpfe bedienen, doch dazu mehr im Abschnitt „Bedienung“.

Bei der Verarbeitung hat Fossil großartige Arbeit geleistet. Besonders das Gehäuse aus Edelstahl kann in Kombination mit dem braunen Lederarmband punkten. Gegenüber anderen Modellen ist die „Machine“, wie der Name schon verraten lässt, etwas wuchtiger. Dennoch wurde ihr mit der schwarzen Lünette etwas Sportlichkeit verliehen. Etwas schlichter und minimalistischer ist da die Fossil Q Commuter (Test). Die beiden Armbänder sind aus edlem Leder gefertigt und können von der Uhr ohne große Mühe abgenommen und getauscht werden. Die Uhr wirkt insgesamt sehr robust und hochwertig.

Auf der rechten Seite sind drei analoge Knöpfe platziert. Typisch für eine Uhr ist in der Mitte eine runde Krone, drehen lässt sich diese jedoch nicht. Darüber und darunter sind zwei längliche Knöpfe. Durch die Riffelung, ähnlich zur Lünette, sind die Buttons haptisch sehr vorteilhaft. Das Ziffernblatt ist eine Mischung aus Schwarz und Braun, je nach Lichteinfall wirkt die Farbe dunkler oder heller. Die Zeiger und Indexe sind heller gestaltet, so ergibt sich ein gut sichtbarer Kontrast.

 

Neben unserem schwarz-braunen Modell bietet Fossil die Uhr auch in Silber oder Gold an, die Farbkombinationen fallen entsprechend anders aus. Auch ein Metall- sowie Silikonarmband sind verfügbar. Durch das wasserdichte Gehäuse, welches bis zu fünf Bar Wasserdruck aushält, kann die Uhr durchaus auch beim Baden getragen werden. Da unser Modell jedoch mit einem Lederarmband ausgestattet ist, empfehlen wir das nur bei Metallarmbändern. Das Leder würde dadurch zu sehr beansprucht werden.

Bedienung

Auch wenn die Fossil Q Machine eine Hybrid Smartwatch ist, lassen sich ihre smarten Funktionen auf den ersten Blick kaum erkennen. Lediglich der kleine Zeiger auf der unteren Ziffernblatt-Hälfte weist durch seine Beschriftungen „Hybrid“ sowie „Alert, Time2, Alarm, Date“ auf Zusatzfunktionen hin. Aktiv wird der smarte Teil der Uhr allerdings erst nach dem Verbinden mit dem Smartphone.

Dies geschieht mit Hilfe der „Fossil Q“ App, die über den Google Play Store oder den Apple App Store geladen werden kann. Verbunden wird die Uhr über die Bluetooth-Schnittstelle, die Verbindung ist dabei immer stabil und bleibt auch bestehen, wenn sich der Nutzer einige Meter vom Smartphone entfernt. Sollte die Entfernung dann doch mal zu groß werden, verbindet sich die Uhr automatisch wieder, sobald sie in Reichweite ist. Zwar wird der Akku des Smartphones durch die aktive Bluetooth-Verbindung etwas mehr beansprucht, durch die Verwendung von Bluetooth „Low Energy“ wird der Energieverbrauch jedoch minimiert.

Beim ersten Start der App muss sich der Nutzer einloggen, dies geschieht über die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse, dem Facebook- oder dem Google-Account. Für die Aktivitätsverfolgung erfasst die App anschließend persönliche Daten wie den Geburtstag, das Gewicht und die Größe. Danach stellt sich die Uhr automatisch auf die Uhrzeit des Smartphones um.

Ist die Uhr gekoppelt, steht die App mit all seinen Funktionen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem das Anzeigen von App-Benachrichtigungen auf der Uhr. Die Uhr vibriert und die Zeiger springen dann auf die voreingestellte Ziffer, wenn eine Benachrichtigung für die jeweilige App eingetroffen ist. Bei unserem Beispiel 1: Anruf, 2: Whatsapp und 3: Facebook (siehe Bild unten). Auch das Verknüpfen mit einer Fitness-App wie z.B. Google Fit oder auch die Belegung der drei Knöpfe ist möglich. Der Nutzer kann dabei auf mehrere Möglichkeiten zurückgreifen. Fossil bietet beispielsweise eine Musikkontrolle, einen Kameraauslöser oder auch das Anzeigen des Datums an. Darüber hinaus gibt es vorgefertigte Presets, beispielsweise für Fitness-Aktivitäten. Für sportliche Nutzer wird ein Schrittzähler und eine Schlaf-Analyse angeboten.

Die Vibration der Uhr ist zunächst etwas ungewohnt, nach einiger Zeit ist sie aber Alltag geworden. Besonders das fehlende Display verwundert anfangs noch, besonders wenn man vorher Besitzer einer richtigen Smartwatch war. Alles in allem funktioniert das Prinzip aber sehr gut, besonders da die Akkulaufzeit mit ca. einem Jahr ein sehr gutes Argument für Hybrid Smartwatches ist.

Fazit

Fossil hat mit der Q Machine nicht nur eine hochwertige, sondern auch schicke Uhr anzubieten. Eine Hybrid Smartwatch eignet sich besonders für diejenigen, die keinen Touchscreen am Handgelenk tragen wollen, aber dennoch nicht auf smarte Funktionen verzichten möchten. Das Bedienkonzept braucht nur eine kurze Eingewöhnungsphase, danach ist die Nutzung der smarten Funktionen einfach und intuitiv. Neben dem Informieren und Anzeigen neuer Benachrichtigungen bietet die Fossil Q Machine außerdem einige Fitness-Möglichkeiten und die Personalisierung der Buttons. Auch die austauschbaren Armbänder sind ein Pluspunkt. Preislich liegt die Uhr bei rund 179 Euro, ähnliche Smartwatches kosten jedoch deutlich mehr und das rein analoge Modell von Fossil ist preislich identisch.

Pro

Contra

  • schickes, hochwertiges Design
  •  –
  • große Auswahl an Smart-Funktionen

 

  • einfache und intuitive Bedienung

 

 

 

Beitrag erstmals veröffentlicht am 07.06.2018

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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