Wer seinen Schreibtisch ausleuchten, aber nicht zu einer klassischen Lampe mit Standfuß greifen möchte, ist sicherlich schon über das Konzept der sogenannten Screen Bars gestolpert. Die dezenten LED-Stangen sitzen über dem Monitor und sparen so nicht nur Platz auf dem Tisch, sondern sorgen auch für eine besser verteilte Ausleuchtung. Bislang hatte BenQ mit seinen diversen Ausführungen der ScreenBar* die Spitzenposition inne, aber hauptsächlich, weil nicht viel Konkurrenz vorhanden war. Mit dem chinesischen Technikkonzern Xiaomi hat sich allerdings ein Schwergewicht angeschickt, dem Marktführer die Stirn zu bieten. Die Xiaomi Screen Bar* kommt eigentlich von der Untermarke Mijia, wird hierzulande aber ganz normal unter dem Mi-Label wie Smartphones und Co. vertrieben. Der größte Unterschied zur BenQ-Konkurrenz ist der Preis. Statt über 100 Euro kostet die Xiaomi Screen Bar gerade einmal rund 50 Euro. Doch müssen auch entsprechende Abstriche gemacht werden? Das klären wir in diesem Testbericht.


Lieferumfang
- Leuchtkörper
- Basiseinheit zur Befestigung
- Fernbedienung
- USB-C-Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Montage und Leistung
Obwohl selbst die Verpackung der Xiaomi Screen Bar den Einsatz auf einem Curved-Monitor bewirbt, lässt sie sich auf solchen in unserem Test nicht sicher befestigen. Laut Datenblatt werden Monitore mit einer Dicke zwischen 5 und 32 Millimetern unterstützt – für dünne-Laptopbildschirme ist sie also nicht gedacht. Die Anbringung könnte simpler nicht sein und wird über die Basisstation realisiert, die mit einem Gewicht von insgesamt 341 Gramm den Gegenpol zur Leuchtröhre bildet. Diese wird über eine magnetische Pin-Verbindung einfach angesteckt, wobei sich der Strahlwinkel minimal beeinflussen lässt.
Mit Strom (5 Volt/1 Ampere) wird die Xiaomi-Bar, die ihre Leistung auf insgesamt 80 LEDs verteilt, über USB-C versorgt. Das mitgelieferte USB-Kabel ist gut verarbeitet und lang genug, um es vom Monitor bis hinter den PC zum Mainboard zu verlegen. Allerdings ist der Strombedarf offenbar so gering, dass dieser auch über einen USB-2.0-Anschluss mit 2,5 Watt am Bildschirm – sofern vorhanden – gedeckt werden kann. Im Test konnten wir keinen Abfall der Lichtstärke gegenüber dem Betrieb mit einem 5-Watt-Stecker feststellen.
Bedienung
Wie aus dem Lieferumfang schon ersichtlich wird, erfolgt die Lichtsteuerung der Screen Bar über die runde Fernbedienung. Die Leiste an sich kommt gänzlich ohne Knöpfe daher, weshalb es nicht nötig ist, sie im Betrieb zu berühren und die Position versehentlich zu verändern. Stattdessen liegt die kreisförmige Remote-Control auf der Arbeitsfläche herum. Wie die Leiste ist sie in einem matten Schwarz gehalten, die unpraktischerweise Fingerabdrücke förmlich anzieht. Sie erfordert zwei AAA-Batterien betrieben, die leider nicht beiliegen.
Die Benutzung ist dafür sehr intuitiv: Einfaches Drücken schaltet die Lampe ein und aus, drehen nach links und rechts verstellt die Helligkeit. Gedrückthalten und dabei drehen hat eine Veränderung der Farbtemperatur zur Folge. Wie das Konkurrenzprodukt von BenQ bewegt sich die Xiaomi Screen Bar in einem Weißspektrum zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin. Langes Drücken aktiviert den „Gaming-Modus“, womit die LEDs sofort zur wärmsten Farbtemperatur wechseln. Zur einstellbaren Helligkeit gibt es leider keine offiziellen Informationen. Die dunkelste Stufe ist nachts aber mehr als hell genug, ohne dabei zu blenden.


Fazit
Eine Screen Bar ist eine empfehlenswerte Möglichkeit, einen Computer-Arbeitsplatz augenfreundlich und platzsparend auszuleuchten. Die Xiaomi Mi Computer Monitor Light Bar ist bei einem Preis von weniger als 50 Euro* definitiv keine schlechte Wahl. Auch größere Schreibtische kommen mit der Leiste vollkommen aus. Im Vergleich zu den mehr als doppelt so teuren Modellen der Konkurrenz gibt es kaum Abstriche bei Leistung und Qualität. Die Helligkeit und Temperatur müssen lediglich manuell dem aktuellen Umgebungslicht angepasst werden, was jedoch über die Fernbedienung unkompliziert funktioniert.
Pro
- extrem preiswert
- einfache Montage
- großes Spektrum von Helligkeit und Temperatur
Contra
- keine automatische Anpassung an Umgebung
- nicht kompatibel zu Curved-Monitoren
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