Übersicht
Arctic bietet die Liquid Freezer II in verschiedenen Konfigurationen an. Das günstigste Modell ist mit einem 120-mm-Radiator ausgestattet. Darüber siedeln sich drei weitere Wasserkühler mit einem 240-, 280- oder 360-mm-Wärmetauscher an. Uns steht für diesen Test die 240er-Wasserkühlung zur Verfügung, deren Vorgängerin haben wir vor rund drei Jahren getestet. Im Test überzeugte die erste Liquid Freezer vor allem durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Nachfolgerin scheint denselben einzuschlagen, schließlich ist sie bereits für knapp 60 Euro erhältlich, und somit günstiger als das zum damaligen Testzeitpunkt knapp 75 Euro teure Vorgängermodell.Design & Verarbeitung
Was bei der Arctic Liquid Freezer II 240 als erstes ins Auge springt, ist die auffällige Abdeckung der Pumpeneinheit. Der Hersteller verwendet ein recht großes Pumpengehäuse aus schwarzem Kunststoff mit einem markanten Design.Ein 40 mm großer VRM-Lüfter soll die Temperaturen der Spannungswandler des Mainboards senken.
Die Kontaktfläche zur CPU besteht wie bei den meisten Kühlern aus Kupfer.
Zwei 120-mm-Lüfter richten die Luft auf die Lamellen des Radiators.
Arctic Liquid Freezer II 240 im Detail




Das Pumpengehäuse besitzt ein markantes Design, ist aber auch recht groß.
Kühlleistung
Zur Ermittlung der Kühlleistung lassen wir die Arctic Liquid Freezer II 240 den derzeit anspruchsvollsten Prozessor in unserer Redaktion kühlen: einen Intel Core i9-7900X (zum Testbericht). Dieser verfügt über zehn Rechenkerne und einen All-Core-Turbo von 4 Gigahertz. Mit einer TDP von 140 Watt liegt er zwar deutlich unter der vom Hersteller angegebenen maximalen Kühlleistung von über 300 Watt TDP, er fordert die Wasserkühlung jedoch deutlich stärker als beispielsweise ein Intel Core i9-9900K. Um die Temperaturwerte zu ermitteln, lasten wir den Prozessor mit dem CPU-Stresstest von CPU-Z aus. Anschließend lassen wir das System mehrere Stunden mit voller Auslastung laufen und zeichnen den Temperaturverlauf mit der Software Core Temp auf. Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden. Die Arctic Liquid Freezer II 240 schneidet hinsichtlich der Kühlleistung minimal besser ab als die Aerocool P7-L240 und lässt die CPU 57°C warm werden. Im Vergleich mit der restlichen Konkurrenz liegt sie damit auf einem der letzten Plätze – wir sind trotzdem von dem Ergebnis angetan! Das liegt vor allem an der geringen Lautstärkeentwicklung, wodurch die Wasserkühlung selbst bei voller Prozessorauslastung flüsterleise ist. Weder die Pumpe noch die Lüfter (Radiator und VRM) sind im Betrieb wirklich wahrnehmbar. Außerdem sind 57°C für einen Intel Core i9-7900X ein nach wie vor hervorragender Wert.
Fazit
Die Arctic Liquid Freezer II 240 erweist sich im Test als würdige Nachfolgerin der ersten Generation. Sie überzeugt im Test vor allem durch ihren sehr leisen Betrieb, sodass sie selbst bei starker Last kaum wahrzunehmen ist. Allerdings erkauft sich der Hersteller die geringe Betriebslautstärke durch etwas schlechtere Kühlwerte als vergleichbare Konkurrenten. Die von uns gemessene Temperatur liegt mit 57° aber im grünen Bereich und stellt einen guten Wert dar. Für ambitionierte Nutzer mag der Umstand, dass alle Signale über ein PWM-Kabel geschleust werden, ein Dorn im Auge sein. Immerhin besteht theoretisch die Möglichkeit die Lüfter auf Wunsch getrennt zu steuern. Für diesen Einsatzzweck müssen allerdings Verlängerungskabel und ein Y-Adapter erworben werden. Dem integrierten Lüfter zur Kühlung der Spannungswandler standen wir anfangs skeptisch gegenüber. Im Test zeigt sich jedoch, dass er seine Daseinsberechtigung hat und für kühlere Temperaturen um den Sockel sorgt, ohne für eine höhere Lautstärke zu sorgen. Arctic bietet die Liquid Freezer II 240 zu einem Preis von lediglich 60 Euro an, was ihr in Kombination mit den guten Eigenschaften unseren Preis-Leistungs-Award beschert.Pro
- gute Kühlleistung
- VRM-Lüfter
- sehr leiser Betrieb
- sehr gute Verarbeitung
- schnelle und einfache Montage
Contra
- ein Kabel für alle PWM-Signale
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Kommentieren, Austauschen und Fragen... 4 Kommentare
Hi,
welche Temperatur habt ihr genau gemessen? CPU Package oder die „normale“ CPU Temp? Die Package bekomme ich bei meinem Ryzen 7 5800x mit dieser Kühlung minimal auf 68 Grad.
Grüße Dominik
Hey Dominik, sorry für die späte Rückmeldung! Wir benchen die Kühlungen aktuell mit den "normalen" Core-Temps. Der Benchmark läuft einige Zeit, im Anschluss werden die Durchschnittswerte der zehn Kerne addiert und für unseren endgültigen Wert nochmal durch 10 geteilt. Oftmals geben wir jedoch auch noch einen Maximalwert an, sollte das System besondere Ausschläge verzeichnen o.Ä. Liebe Grüße, Leonardo
Ich habe den Arctic Liquid Freezer ii 360 gestern in meinem neuen Rechner verbaut. Allerdings weiß ich noch nicht so genau, wo das einzige Kabel als Anschluss dran soll. Aktuell ist er an CPU_FAN dran, allerdings zeigt mir der Rechner beim hochfahren „CPU Fan Error“ an. Es dreht sich aber alles und die CPU wird gut gekühlt. Laut BA gibt es noch den Anschluss AIO_PUMP, aber dort läuft er immer auf 100%, was ich natürlich nicht möchte. Habe ich das Kabel richtig angeschlossen oder sollte ich evtl. auf CPU_OPT gehen? Danke
Hallo,
wir haben die Pumpe an beiden Anschlüssen ausprobiert und haben die gleiche Erfahrung gemacht. Allerdings scheint letztendlich die interne Steuerung der WaKü alles zu regeln, da die Temperaturwerte an beiden Anschlüssen identisch sind und wir auch keinen Unterschied bei der Geräuschentwicklung feststellen konnten.
Viele Grüße Niklas
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