Test: Anker Eufy RoboVac 30C

Preislich attraktiver Saugroboter mit guter Saugleistung
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Die Zukunft der Service-Roboter mag noch ein paar Jahre oder sogar Jahrzehnte entfernt sein. Haushaltsroboter in Form von Staubsaugern oder Rasenmähern sind hingegen bereits auf dem Vormarsch. Besonders Saugroboter wurden in den letzten Jahren immer beliebter und sind mittlerweile zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Ein Beispiel dafür ist der Eufy RoboVac 30C vom Zubehör-Hersteller Anker.  Der Saugroboter wurde zur IFA 2018 vorgestellt und hat schon vor deutscher Marktverfügbarkeit seine Arbeit bei uns in der Redaktion begonnen.

Übersicht

Der klassische Staubsauger mit Schlauch und großem Korpus scheint langsam dem Untergang geweiht zu sein, Mittlerweile ist das Design von Staubsaugern deutlich kompakter und viel handlicher geworden. Neben leistungsstarken Handstaubsaugern wie dem Philips SpeedPro Max ist der Markt auch im Bereich der eigenständigen Saugroboter gewachsen. Der Eufy RoboVac 30C spielt dabei im Bereich der günstigeren Modelle mit, ordnet sich jedoch über den hauseigenen Modellen RoboVac 11S und RoboVac 12 ein. Den neuen Roboter gibt es ab Ende Oktober 2018 zum Preis von 269,99 Euro (UVP) auf Amazon zu kaufen.

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Der Eufy RoboVac 30C besitzt ein rundliches Design und ist mit 7,2 cm vergleichsweise flach, wodurch er gut unter Sofas oder Möbel passt. Das Äußere ist in schwarz gehalten und wirkt durch seine glänzende Oberfläche sehr schick. Ein U-förmiges Streifendesign setzt auf der Oberseite Akzente. Auf dieser befinden sich außerdem der Einschaltknopf und die WLAN-LED. Weitere Bedienelemente gibt es nicht, da die Bedienung über eine Fernbedienung (im Lieferumfang enthalten) oder die Eufy Home App funktioniert – doch dazu später mehr.

Der Saugroboter verfügt über eine Saugleistung von 1.500 Pa und kann 0,6 Liter aufsammeln, bis der Behälter voll ist. Das 3-Schritt-Reinigungssystem soll dabei so viel Staub und Dreck wie möglich einsammeln können. Darüber hinaus setzt der RoboVac 30C auf die zweite Generation der hauseigenen BoostIQ-Technologie, die dem Roboter bei Bedarf nochmal zusätzliche Saugkraft verleiht. Verschiedene Sensoren ermöglichen es dem Saugroboter Hindernisse zu erkennen und verhindern, dass er die Treppe herunterstürzt.

Alternativ können Abgrenzungsstreifen genutzt werden, die vom Doppel-Hall-Sensor erkannt werden. Im Lieferumfang befinden sich vier Meter dieser Streifen, die dann überall dort platziert werden können, wo der Roboter nicht hinfahren soll. So lassen sich kleine Bereiche oder ganze Räume vom Staubvorgang ausschließen. Neun Anti-Kollisions-Sensoren sorgen für einen möglichst geordneten Säuberungs-Weg ohne Unterbrechungen. Zwei große Räder erlauben den Einsatz auf Teppichen und helfen dem RoboVac 30C dabei über kleine Stufen sowie Türleisten mit maximal 1,6cm Höhe zu kommen.

Der integrierte und fest verbaute Akku bietet eine Kapazität von 2.600 mAh und ist nach fünfstündigem Ladevorgang einsatzbereit, um rund 100 Minuten lang die Wohnung zu säubern. Geladen wird dabei über die im Lieferumfang enthaltene Wandhalterung über zwei Metallkontakte. Ein Aufladen durch ein direktes Anstecken des Netzteils an den Sauger ist nicht möglich.

Einrichtung & Praxistest

Der Eufy RoboVac 30C lässt sich nicht nur problemlos einrichten, auch die Bedienung ist unkompliziert und wird verständlich erklärt. Zwar gibt es eine ausführliche Bedienungsanleitung, viele Funktionen erklären sich jedoch von selbst. Ein Beispiel dafür ist die beiliegende Fernbedienung: die Icons auf der Oberseite werden auf der Rückseite der Fernbedienung erklärt. Als alternative Steuerung gibt es noch die App „Eufy Home“. Diese steht sowohl Android- als auch iOS-Nutzern zur Verfügung.

Nach Hinzufügen des Roboters in der App bekommt der Nutzer eine kurze und sehr intuitive Einführung. Neben den generellen Funktionen wie dem Starten und Stoppen des Roboters gibt es auch verschiedene Saug-Programme. Standardmäßig ist der 100-minütige Auto-Modus ausgewählt. Daneben stehen „Quick Clean“ (30 Minuten) sowie „Spot Clean“ für eine bestimmte Stelle und der Kanten-Modus zur Verfügung. Hat der RoboVac 30C genug aufgesammelt, kann er automatisch zu seinem „Zuhause“ zurückkehren. Darüber hinaus kann die Saugkraft eingestellt werden, hier gibt es verschiedene Stärken aus denen gewählt werden kann. Geht der Saugroboter mal verloren, indem er beispielsweise unter einem Möbelstück wie dem Sofa festhängt, kann er sich mit „Finde meinen Roboter“ auffinden lassen. Auch ein wöchentlicher Zeitplan zur Säuberung kann aktiviert und angepasst werden.

Ganz nach dem Motto „Nach der Einrichtung ist vor der ersten Reinigung“, kann es auch schon direkt mit der ersten Tour losgehen. Verwendet wurde der Saugroboter in einer 60 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Wohnung, in der er die Reinigung stets mit einer Akku-Ladung erfüllen konnte. Auch der Saug-Behälter ist groß genug und nie überfüllt. Der bürstenlose Motor läuft mit vergleichsweise ruhigen 55 dB, sodass der Roboter nur geringfügig stört. Natürlich kann der Roboter seine Reinigung auch dann durchführen, wenn niemand Zuhause ist – steuern lässt sich dies entweder über den Zeitplan oder die App. Wichtig ist dabei eine aktive WLAN-Verbindung des Roboters, das Smartphone/Tablet muss sich nicht im WLAN befinden. Der Eufy RoboVac 30C kann außerdem über Amazon Alexa oder den Google Assistant gesteuert werden. So könnt ihr ganz bequem vom Sofa aus den Roboter starten oder stoppen, ohne die Fernbedienung oder die App nutzen zu müssen.

Was uns bei der Benutzung des Saugroboters aufgefallen ist: der Eufy RoboVac 30C liebt Kabel. Umherliegende Kabelstränge, beispielsweise von Stehlampen oder im Bereich einer Mehrfachsteckdose, sollten also gut verstaut oder mit einem Abgrenzungsstreifen geschützt werden. Zudem können wir empfehlen, die Ladestation richtig zu befestigen. Der Saugroboter weiß zwar, wie er zurück „nach Hause“ findet, er fährt die Ladestation aber auch gerne mal durch die Wohnung – soweit es das Kabel der Ladestation eben zulässt. Der Staubbehälter kann ganz einfach aus dem Saugroboter entnommen und anschließend über einem Mülleimer entleert werden. Für kleinere Verunreinigungen liegt ein kleines Säuberungswerkzeug dabei, ansonsten kann der Behälter auch unter fließendem Wasser abgewaschen werden.

Fazit

Der Saugroboter-Markt bietet inzwischen unzählige Modelle in verschiedensten Ausführungen, Farben, Größen und Formen. Doch muss es unbedingt ein teures Modell eines bekannten Anbieters sein? Der Eufy RoboVac 30C aus dem Haus Anker stellt eine erschwingliche Alternative dar und beweist, dass der Zubehör-Hersteller mehr als nur Powerbanks und Ladegeräte herstellen kann.

Im Alltag kann der Saugroboter mit seiner einfachen Einführung und Benutzung punkten. Besonders die Bedienung über die Fernbedienung oder App funktioniert tadellos und wird durch die Unterstützung von Amazon Alexa und dem Google Assistant erweitert. Die Saugleistung ist mit 1500 Pa ordentlich und konnte in unserem Test gängige Verschmutzungen wie Staub und Krümel aufsammeln.  Hindernisse wie Kabel überrollt der Staubsauger normalerweise, zieht diese allerdings gelegentlich mit sich. Auch lange Haare können dem Saugroboter nach einigen Saugdurchgängen zum Verhängnis werden, da sich diese in der Saugrolle und den beiden äußeren Rotoren schnell festhängen. Der Akku erlaubt je nach Saugstärke Reinigungsvorgänge von circa 130 bis 150 Minuten und kann anschließend an der Ladestation aufgeladen werden. Der Saugroboter findet sein „Zuhause“ selbstständig wieder und kann sich gut im Raum orientieren. Zudem möchten wir das kleine Zubehörpaket erwähnen: hier gibt es neben zwei zusätzlichen Drehbürsten-Aufsätzen auch einen Austausch-Filter sowie ein kleines Werkzeug zum Reinigen des Behälters.

Preislich liegt der Eufy RoboVac 30C bei ca. 300 US-Dollar. Der Saugroboter soll gegen Ende Oktober dieses Jahres auch auf den deutschen Markt kommen, der Preis liegt dann bei 269,99 Euro (UVP). Der kleinere Bruder Eufy RoboVac 12 ist hingegen bereits im Online-Handel erhältlich. Mehr Funktionen als der RoboVac 30 C bietet beispielsweise der Samsung Powerbot VR7000, der allerdings auch deutlich teurer ist.

 

Pro

  • hohe Saugkraft und effektives 3-Wege-Reinigungssystem
  • erklimmt auch Teppiche oder Leisten bis 1,6 cm
  • schnelle und unkomplizierte Einrichtung
  • einfache Steuerung durch App, Fernbedienung oder Sprachsteuerung
  • umfangreiches Zubehörpaket inklusive
  • attraktiver Preis

Contra

  • kann Räume nicht kartieren
  • zieht Kabel gelegentlich mit sich
  • lange Haare stellen auf Dauer ein Problem dar

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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