tint Smart Lichtsystem Test: die 29,99 Euro günstige Alternative zu Philipps Hue?

das perfekte Lichtsystem für Einsteiger?
Müller Licht
Bild: Müller-Licht

Mittlerweile werden Smart Home Komponenten auch schon im Supermarkt verkauft. So auch das tint Smart Lichtsystem, das für 29,99 Euro bei ALDI erhältlich ist. Doch können die günstigen smarten Leuchten auch mit den wesentlich teureren Philips Hue Leuchten mithalten? Dies erfahrt ihr in diesem Testbericht!

Übersicht

Der Einsatz von smarten Leuchten in den eigenen vier Wänden wird immer beliebter und auch das Sortiment an unterschiedlichen Produkten wird immer größer. Der Hersteller Müller-Licht verzichtet allerdings, verglichen mit der Konkurrenz, beim tint Smart Lichtsystem Starter Set auf eine Bridge. Das wirkt sich zum einen positiv auf den Preis aus, bringt allerdings auch einen verringerten Funktionsumfang mit sich. Ein Kit von Philips Hue mit zwei Lampen und einer Bridge kostet knapp 100 Euro, während für das Starter Set ohne Bridge von Müller Licht ungefähr 68 Euro verlangt werden. Die smarten Leuchten sind jedoch auch bei ALDI Nord sowie ALDI Süd verfügbar, das Starter Kit dort verfügt aber nur über eine Leuchte und kostet sogar nur 29,99 Euro.

Lieferumfang

Einrichtung

Die mitgelieferten Leuchtmittel können in verschiedene Lampen eingesetzt werden, beispielsweise Deckenleuchten, Stehleuchten oder Schreibtischleuchten. Die einzige Voraussetzung dafür ist eine Fassung des Typs E27. Anschließend kann das Starter Kit schon in Betrieb genommen werden, das verlief bei uns schnell und ohne Probleme. Zuerst wird ein Leuchtmittel in eine gewünschte Lampe geschraubt, anschließend müssen noch die Batterien in die Fernbedienung eingesetzt werden. Übrigens: Wer sich lieber einen festen Standort für seine Fernbedienung wünscht, kann diese mit Hilfe der Wandhalterung mittels Kleber oder Schrauben befestigen. Das dafür benötigte Montagematerial ist bereits im Lieferumfang enthalten – sehr praktisch!

Die Steuerung der Leuchtmittel erfolgt durch die mitgelieferte Fernbedienung (Bild: Müller-Licht)

Ab diesem Zeitpunkt kann das Starter Set bereits genutzt werden, indem die entsprechenden Tasten auf der Fernbedienung gedrückt werden. Wichtig ist natürlich, dass die Lampen eingeschaltet sind. Bei der Fernbedienung handelt es sich um eine Funkfernbedienung, es muss also nicht auf die Leuchtmittel gezielt werden, um sie zu bedienen. Die Steuerung funktioniert auch durch feste Materialien wie Wände oder Türen. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 30 Metern im Freifeld an. Im Praxistest konnten wir das Leuchtmittel auf jeden Fall problemlos durch mehrere Wände hindurch aktivieren.

Eigenschaften

Die Leistung der Lampen beträgt 9.5 Watt und die Lichtleistung liegt bei 806 Lumen. Außerdem gibt der Hersteller eine Lebensdauer von 25.000 Stunden an. Damit unterschieden sich die Leuchten von den Eigenschaften her nicht großartig von den wesentlich teureren Philips Hue Leuchten. Auf der mitgelieferten Fernbedienung können die Lampen dann ein- und ausgeschaltet, der Weißton von 1800K bis 6500K angepasst sowie die Helligkeit eingestellt werden. Zusätzlich ist es möglich unterschiedliche, voreingestellte Szenen auf der Fernbedienung auszuwählen. Die Szene „Party“ stellt beispielsweise einen bunten und sich ständig ändernden Farbwechsel dar, während „Lagerfeuer“ zwischen warmen Farbtönen wechselt.

Außerdem kann die Farbe mit Hilfe einer kreisförmigen Farbskala in 16 Millionen Farbtönen verändert werden. Eine wirkliche genaue Einstellung der Farbe stellt sich aber mit der Fernbedienung als schwierig heraus. Alternativ kann das System aber auch in bereits vorhandene Smart Home Systeme integriert werden, wodurch eine Steuerung per App ebenfalls möglich ist. Dadurch lässt sich die Farbe dann auch deutlich präziser einstellen. Voraussetzung dafür ist, dass das System genauso wie tint auf dem international anerkannten Funkstandard Zigbee basiert. Auch eine Synchronisation mit anderen Lichtsteuerungs-Systemen soll unbeschränkt möglich sein. So sind laut Hersteller alle tint-Produkte mit Philips Hue, Osram Lightify sowie weiteren Lichtsystemen mit Zigbee 3.0 kompatibel. Um eine Koppelung zu ermöglichen, muss der Suchvorgang in der zugehörigen App gestartet und die Lampe eingeschaltet werden.

Müller Licht

Die smarten Leuchten lassen sich in 16 Millionen Farben anpassen (Bild: Müller-Licht)

Wenn die Verbindung erfolgreich war, leuchtet die Lampe anschließend drei Mal auf. Sind die Leuchten erstmal in ein Smart Home System eingebunden, bietet tint dem Nutzer zahlreiche weitere Funktionen wie zum Beispiel die Steuerung von unterwegs oder die Timerfunktion. Durch Letzteres wird die Beleuchtung an einem bestimmten Zeitpunkt automatisch aktiviert bzw. deaktiviert. In unserem Test erwies sich die Steuerung per Fernbedienung als sehr angenehm und simpel. Auch die Farben und die Helligkeit des Lichts konnten uns überzeugen und unterschieden sich nicht bemerkbar von den Modellen aus dem Hause Philips. Zwar ist die Bedienung ohne Gateway sehr eingeschränkt, es handelt sich dabei aber um ein Einsteiger-Set. Dementsprechend kann der Nutzer auch ein Smart Home System nachrüsten, um im späteren Verlauf mehr Funktionen freizuschalten.

Fazit

Wer auf der Suche nach preiswerten smarten Glühbirnen ist, trifft mit dem tint Smart Lichtsystem von Müller-Licht eine gute Wahl. Die Installation ist kinderleicht und kann innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden. Leider ist der Funktionsumfang recht eingeschränkt, wenn man bisher kein vorhandenes Smart Home System in sein Zuhause integriert hat. Wer jedoch nur die wichtigsten Funktionen benötigt und auf eine Steuerung per App verzichten kann, der wird mit dem tint smart Lichtsystem auch ohne Gateway glücklich werden. Wer im Laufe der Zeit dann doch nicht auf diese Funktionen verzichten möchte, kann dies ganz einfach nachrüsten. Auch in Sachen Helligkeit und Farbintensität konnten wir keine großen Unterschiede zu smarten Leuchten der Konkurrenz erkennen.

Pro

  • günstiger Preis
  • schnelle & einfache Installation
  • gute Helligkeit & Farben
  • angenehme Bedienung

Contra

  • Gateway wird für App-Steuerung benötigt

Beitrag erstmals veröffentlicht am 19.02.2019

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Alexander Lickfeld

...arbeitet seit 2018 als Redakteur für Allround-PC.com und ist somit das neueste Mitglied im Team. Er betreut das APC eSports Team und versorgt euch mit News rund um den eSport. Alexander testet außerdem verschiedene Gaming-Produkte aus dem Peripherie-Bereich.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^