Thunderbolt 4 erklärt: Was bringt die neue Schnittstelle?

Unterschiede zu Thunderbolt 3 und USB 4
Intel hat Thunderbolt 4 bereits vorgestellt und führt die neue „Alleskönner“-Schnittstelle nun erstmals mit den neuen Notebook-Prozessoren der elften Generation ein. Hinter dem USB-C-Anschluss steckt neuerdings der USB-4-Standard und neue Funktionen.

Die Datenrate von Thunderbolt 4 ist mit 40 Gbit pro Sekunde unverändert zu Thunderbolt 3. Unterstützung für das Anschließen von mindestens zwei 4K-Displays oder ein 8K-Display ist Pflicht. Zudem muss mindestens ein Thunderbolt-Anschluss eine Ladefunktion mit weniger als 100 Watt bieten. Minimal lädt ein Thunderbolt-Anschluss mit 15 Watt. Automatisches Aufwachen von angeschlossenen Computern durch verbundene Peripheriegeräte muss stets unterstützt werden.

Abwärtskompatibel zu älteren Thunderbolt-Generationen ist die neue Schnittstelle ebenfalls. Bei einer PCIe-Verbindung fällt die Mindestdatenrate mit 32 Gbit/s nun doppelt so hoch als bevor aus. Docks mit Thunderbolt 4 können bis zu vier entsprechende Anschlüsse bieten und Kabellängen von maximal zwei Metern unterstützen. An längeren Kabeln wird derzeit noch gearbeitet, optische Kabel mit bis zu 50 Metern Länge sollen aber schon 2021 erscheinen. Der Speicherzugriff ist durch Virtualisierung gegen Direct Memory Attacks (DMAs) geschützt.

Erste Produkte mit Thunderbolt 4 im Herbst 2020

Die Thunderbolt 4-Controller-Serie 8000 verteilt Intel aktuell an Computerhersteller und Zubehörhersteller. Erste Produkte sollen noch im Herbst 2020 erscheinen. Thunderbolt 4 ist bei Notebooks mit Intel Tiger Lake standardmäßig an Bord. USB 4 basiert auf Thunderbolt 3 und soll somit die Kompatibilität verschiedener USB-C-Produkte erhöhen – es teilt aber nicht alle Eigenschaften mit der Thunderbolt-Schnittstelle.

Wie zuvor kann die neue Thunderbolt-Schnittstelle bei verschiedensten Geräten zum Einsatz kommen, etwa Docks, Monitore, Speicherprodukte, Netzteile, Adapter und externe Grafikkarten. Intel behält Thunderbolt 4 nicht nur eigenen Geräten vor, sondern möchte die Schnittstelle auch Apple und AMD zur Verfügung stellen. Die Virtualisierung für den DMA-Schutz basiert allerdings auf Intels VT-d. Ein großer Sprung von Thunderbolt 3 und USB 4 ist die Schnittstelle nicht, aber sie dürfte den USB-C-Markt etwas einheitlicher machen, da die Mindestanforderungen gestiegen sind. Bei USB 4 sieht das anders aus, denn da gibt es über ein Dutzend verschiedene Unterteilungen beträchtlich der Geschwindigkeit und Funktionen.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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