Wie ihr sicher schon auf Allround-PC.com gelesen habt, hat Samsung eine neue SSD mit der Bezeichnung 840 Evo vorgestellt, die es ab August auch in Deutschland zu kaufen geben soll. Infos zu der neuen SSD könnt ihr hier nachlesen. In dieser Meldung möchte ich mich aber nicht mit der SSD befassen, sondern mit dem SSD-Event. Samsung hat dazu circa 150 Journalisten aus der ganzen Welt nach Seoul eingeflogen, um diese mit dem neuen Produkt vertraut zu machen und einen Ausblick auf zukünftige Flashtechnologie zu geben.
Die große Reise beginnt
Knapp vier Wochen vor dem eigentlichen Event flatterte die Einladung in die Redaktion, am 16. Juli ging es dann endlich los zum Frankfurter Flughafen. Von dort aus ging es direkt mit einer Maschine der Korean Air innerhalb von 10 Stunden nach Seoul, der Hauptstadt von Südkorea und dem Heimatland von Samsung. Wer schon des Öfteren geflogen ist, wird bemerkt haben, dass es teilweise gravierende Unterschiede in Sachen Service an Bord gibt. Die Flugbegleiter von Korean Air stechen aber als sehr freundliches und hilfsbereites Kabinenpersonal hervor, sodass man seinen Flug mit diversen nichtalkoholischen und alkoholischen Getränken sowie einem großzügigen Sitzabstand genießen kann.
In Seoul angekommen, stand ein Samsung-Empfangskomitee sowie ein Bus zum Transport zum Hotel bereit. Die Fahrt in die Innenstadt dauerte knapp 1,5 Stunden, da der Flughafen sehr weit außerhalb der Stadt angesiedelt ist. Noch länger kann es dauern, wenn man Seoul zur Rushhour erreicht. Wie in fast allen asiatischen Ländern gibt es auch in Korea, und besonders in den Großstädten, sehr viel Verkehr und aufgrund dessen oft Staus.
Da ich noch nie zuvor in Südkorea war, war ich sehr gespannt was mich erwarten würde. Erste Erfahrungen in asiatischen Ländern konnte ich ja bereits in China und Taiwan sammeln, doch gibt es teilweise große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Einen ersten Eindruck konnte ich mir also auf der Fahrt zum Hotel machen: Abgesehen von den etwas merkwürdig wirkenden Schriftzeichen, wirkt Seoul auf den ersten Blick sehr strukturiert und sauber. Große Skyscraper verdrängen zunehmend traditionelle Bauten und schnell wird klar, dass es sich bei Seoul um eine international-orientierte Metropole handelt, in der man auf viele Ausländer trifft.
Hightech Kloschüssel
In Sachen Hotel-Wahl möchte Samsung schon vor Beginn der Veranstaltung einen bleibenden Eindruck hinterlassen. 5 Sterne sind dabei ebenso selbstverständlich, wie ein großer Spa-Bereich mit 25-m-Pool und Sauna, der natürlich nach dem 10 Stunden Flug dankend angenommen wurde.
In Südkorea braucht man selbst für die Toilette eine Bedienungsanleitung ^^ / Rechts der 25m Hotel-Pool
Eine weitere Überraschung gab es im Badezimmer: Hier befand sich eine sogenannte Hightech Kloschlüssel, die, ausgestattet mit zahlreichen Funktionen, einem das Leben erleichtern sollte. Da war ein beheizbarer Toilettensitz ebenso selbstverständlich wie die Hinterndusche samt Föhn. Der Wasserdruck konnte bequem per Drehregler reguliert werden. :D Doch erst einmal genug zur Hightech-Toilette, die im Übrigen in fast allen asiatischen Ländern sehr verbreitet ist. Nur in Europa scheint dieser Trend noch nicht angekommen zu sein.
Am Abend stand das erste gemeinsame Abendessen mit der deutschen Journalistenfraktion an. Korean-BBQ ist nebenbei erwähnt ein echtes Muss! Dabei wird Fleisch und Gemüse direkt am Tisch gerillt und zubereitet. Einfach köstlich! Mit ein oder zwei Bier ;) endete dann der erste Abend in Seoul. Jetzt hieß es zu versuchen, ein paar Stunden Schlaf abzugreifen, um am nächsten Tag fit für den offiziellen Teils des Summits zu sein.
SSD Global Summit offizieller Teil
Die dank Jetlag und unterbrochenen Schlafphasen recht kurze Nacht resultierte einer große Müdigkeit, die mit viel Kaffee und einen Top-Frühstück-Buffet aber schnell überwunden werden konnte. Als hätte es Samsung geahnt, waren auf den Zimmern zudem Nespresso Kaffeemaschinen platziert! So konnte schon direkt nach dem Aufstehen die erste Tasse konsumiert werden, während man den Ablaufplan studiert hat.
„Putzmutter“ ging es in die erste Session, die im Grand Ballroom im selben Hotel abgehalten wurde. Somit hatte ich es nicht weit und konnte einen guten Platz wählen, den das freundliche Samsung Deutschland PR-Team zuvor reserviert hatte.
Im ersten Teil ging es um die neue Samsung SSD 840 Evo und es gab zudem einen Ausblick auf zukünftige Flashspeichertechnologien. Im Zweiten Teil der Session wurde auf die Software eingegangen, die Samsung nicht nur weiter optimiert sondern auch mit neuen Features ausgestattet hat. Ein Stichwort, das in diesem Zusammenhand zu erwähnen ist, ist die Rapid-Technologie, die das System dank Nutzung des PC Arbeitsspeichers als Cache erheblich beschleunigen kann. Warum sind da nicht schon eher Hersteller drauf gekommen? In unseren Tests werden wir jedenfalls herausfinden, welchen Vorteil diese Technologie birgt und wie sie sich auf die Performance des Systems auswirkt.
Nach einer fast einstündigen Q&A-Session gab es noch eine Networking-Runde, in der sich Journalisten und Samsung Mitarbeiter kennenlernen sollten. In der Zwischenzeit hatte das Hotelpersonal den Grand Ballroom zu einem großen Restaurant umgebaut, denn in diesem fand im Anschluss das große Samsung Dinner statt.
An großen runden Tischen konnte ich nicht nur das sehr gute Essen genießen, auch gab es mit Tänzern, Musikern und sogar einem Zauberer stielvolle Showeinlagen, die zu guter Letzt von einer bekannten koreanischen Sängerin mit Liveperformance getoppt wurden.
Insgesamt war das ein sehr informativer aber auch ereignisreicher Abend, der aber noch lange kein Ende finden sollte. Wieder vereint als die deutsche Journalistengruppe, haben wir uns auf dem Weg zu einem Pub gemacht, der nur unweit vom Hotel entfernt war. Obwohl ich schon sehr müde war, habe ich den Weg in Anbetracht eines Bierpreises von knapp 15 Euro in der Hotelbar gerne auf mich genommen. :) Weitaus humaner waren die Preise im Pub, auch sind wichtige Grundnahrungsmittel wie Bier ;) etwas günstiger, als im Vergleich zu Deutschland. Bezahlt wird mit der Währung Koreaner Won. 1 Euro entspricht ca. 1.500 Won.
Kulturprogramm
Nach einer widerholt kurzen Nacht ging es am nächsten Tag in die Stadt. Samsung hat sich dafür wieder ins Zeug gelegt und ein Rahmenprogramm geplant, das wir Deutschen eigenmächtig etwas abgeändert haben. U.a. stand ein Museumsbesuch für Modern Art ins Haus, den ich aber gegen eine kleine Shoppingtour in Seoul eingetauscht habe. Zuerst ging die circa 30 minütige Busfahrt aber zu einem großen Samsung Bürokomplex. Neben einer kurzen Präsentation über die Geschichte von Samsung, gab es im Anschluss Einblick im Samsung d‘light Flagstore, in dem es viele Samsung Produkte und deren Entwicklung zu sehen gab. Eine Etage tiefer, also im Basement, konnten natürlich aktuelle Samsung Produkte erstanden werden. Und nein, die Journalisten haben keine Extrawurst in Form von Rabatten erhalten, im Shop werden alle gleich behandelt!
Leider gab es in diesem Jahr keine Factory Tour, wobei das sicher sehr interessant geworden wäre. Aber eventuell klappt das ja im nächsten Jahr.
Eines der vielen Samsung Bürogebäude mit integriertem d’light Shop. Hier gibt es neben geschichtsträchtigen Produkten auch aktuelle Samsung Produkte zu kaufen.
Ein alter Samsung Fernseher
Die Geschichte von Samsung
Die Firma Samsung dürfte vielen ein Begriff sein, so sind besonders Smartphones, Tablets und TV-Geräte in aller Munde. Aber wusstet ihr, dass Samsung noch viel mehr Sparten abdeckt, als den zuvor genannten Elektronikbereich? So gehört Samsung mit zu einer der größten Lebensversicherern weltweit. Darüber hinaus fertigt Samsung Schiffe und war auch beim Bau des derzeit größten Gebäude der Welt beteiligt.
Angefangen hat alles mit dem Handel von Fisch in den frühen 1930ern. Nach und nach hat Samsung sein Produktportfolio ausgebaut und gehört somit heute zu den größten Firmen und Brands weltweit. Interessant zu wissen ist auch die Tatsache, dass alleine Samsung für für einen großen Teils des BIP von Südkorea verantwortlich ist. Kein Wunder, dass alleine in Südkorea über 100.000 Menschen für Samsung arbeiten.
Bibap das etwas andere Musical
Dass die Koreaner nicht nur einen etwas anderen Modegeschmack haben, als wir Deutschen, dürfte schnell jedem klar geworden sein, aber auch in Sachen Unterhaltung werden kulturelle Unterschiede deutlich: So hat Samsung Karten für das Bibap Musical besorgt, dass sich nur unweit von meinem Hotel befand. Uns teilte man mit, dass es sich um eine Art witzige Kochshow handeln würde. Diese Aussage stellte sich anschließend als leichte Untertreibung heraus, selten habe ich bei einem Musical soviel gelacht und zugleich so gute Gesangs- und Tanzperformance gesehen. Da haben sich die acht Koreaner richtig ins Zeug gelegt und eine unvergessliche Show abgeliefert. Es wurde nur symbolisch gekocht und dabei allerlei Sketsche gemacht. Leider war das Fotografieren oder Filmen nicht gestattet.
Zurück im A380
Zurück nach Frankfurt ging es dann bequem im A380 von Koeran Air. Die Bestuhlung war 3-4-3. Es war echt faszinierend, wie viele Leute in diesen Flieger eingestiegen sind. Leider war die Maschine vollbesetzt, so dass ich nur noch die Wahl zwischen einem Fenster- und einem Mittelsitz hatte. Der Sitz in der Mitte hat zum Schluss seinen Dienst erfüllt, so musste ich zumindest nicht über zwei Leute steigen. Was besonders auffällt bzw. hört ist, ist das geringe Betriebsgeräusch. Ich habe noch nie in einem so leisen Flieger gesessen. Die Triebwerke waren kaum zu hören, selbst beim Start nicht. Wer aber jetzt denkt, dass so einem Kollos Turbulenzen nichts anhaben können, dem soll folgendes gesagt sein. Mehr Masse heißt nicht gleich weniger Schwingungen und das wird schnell deutlich, sofern man seinen Blick aus dem recht großen Fenstern wirft. So kann so ein 35 Meter langer Flügel doch ganz schön im Wind hin und her schwingen. :D Help!!!
Zurück im Airbus A380 von KoreanAir. Onboard gab es leckeres Essen (aber sehr scharf) und ein cooles Entertaimentsystem. Rechts zu sehen die Heckkamera mit Blick auf die Flügel und den Rumpf.
Fazit
Samsung hat nicht nur in Sachen SSD-Technik Eindruck hinterlassen, auch der Besuch in Seoul gepaart mit interessanten Vorträgen und einem tollen Rahmenprogramm war den Aufwand wert. Vielen Dank dafür! Wer jedoch behauptet, dass nur die Deutsche gut organisieren können, der sollte einmal nach Korea reisen und sich selbst ein Bild machen. Schnell dürfte klar werden, dass dies die Koreaner mindestens genauso gut können.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie gut sich die neuen SSDs in unseren Tests schlagen werden. Wir werden für Euch die 120 GB, 250 GB und 500 GB Modelle testen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch die Ergebnisse der 1 TB großen Variante folgen. Das ist dann auch für uns das erste Mal, dass wir eine 1 TB große SSD testen. Wir sind schon richtig gespannt.
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