Porsche Taycan: Konzept „Mission E“ geht mit 800 Volt-Ladesystem in Serie

Als Antwort auf Tesla?

Neben Audi mit dem neuen e-tron hat auch Porsche ein erstes Modell in den Startlöchern, das auf einen rein elektrischen Antrieb setzen wird. Für das Sportwagen-Unternehmen ist das ein großer Schritt, da Porsche besonders für seinen 911er und den Namen „Turbo“ bekannt ist. Nach ersten Hybrid-Modellen möchten die Zuffenhausener nun auch im Bereich der Elektromobilität angreifen.

Das neue Modell nennt sich Porsche Taycan und basiert auf dem Konzept „Porsche Mission E“. Der Automobilbauer möchte das E-Auto wohl gegen Ende 2019/Anfang 2020 auf den Markt bringen, einen Preis gibt es bisher noch nicht. Interessenten können jedoch schon jetzt eine Anzahlung aufgeben und ihr Interesse an einem Kauf bekunden.

Wissensaustausch mit dem Motorsport!

Porsche greift beim Taycan auf die Erfahrungen des Motorsport zurück, denn dort konnten schon Erfolge mit dem Porsche 919 Hybrid in Le Mans gefeiert werden. Das dort eingesetzte 800 Volt System soll auch im Porsche Taycan zum Einsatz kommen. Dadurch soll das Laden mit bis zu 350 kW ermöglicht werden, sodass der Akku in 15 Minuten auf bis zu 80 Prozent gebracht werden kann. Porsche gibt an: die Lithium-Ionen-Batterie kann in gut vier Minuten Energie für 100 Kilometer (nach NEFZ) laden. Die maximale Reichweite soll bei ca. 400 km liegen.

(Bild: Porsche AG)

Wo gibt es die Schnellladesäulen mit bis zu 350 kW?

Doch damit das schnelle Laden auch verfügbar ist, möchte Porsche ein großes Lade-Netz aufbauen. In Deutschland bringt sich der Hersteller über das Joint-Venture Ionity bis Ende 2019 in Position. Zusammen mit Audi, BMW, Daimler und Ford möchte man an 400 Standorten mehrere Schnellladestationen mit bis zu 350 kW pro Ladepunkt errichten. In Amerika bietet die VW-Konzerninitiative Electrify America ab 2019 entsprechende Ladepunkte an. Ganz praktisch ist dabei, dass Besitzer eines Porsche Taycan ihr E-Auto in den ersten drei Jahren kostenlos an diesen Stationen in den USA laden können. Bisher gibt es ca. 300 Autobahntankstellen in 42 Bundesstaaten und 184 Stationen in 17 Metropolregionen, über das Jahr sollen es jedoch noch deutlich mehr werden. Besonders in den USA tritt Porsche gegen den Platzhirsch Tesla an, die bereits ein großes Netz an Superchargern bieten – es wird also spannend!

(Bild: Porsche AG)

Darüber hinaus sollen rund 70 Millionen US-Dollar in die Ladeinfrastruktur investiert werden, um Schnellladestationen bei allen Händlern in den USA zu installieren. In Deutschland gibt es solche Pläne bisher nicht, allerdings möchte der Autobauer bis 2022 mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Mit dem „Porsche Mission E Cross Turismo“ ist übrigens auch schon das zweite Modell, ein Derivat zum Taycan, auf dem Weg der Serienreife.

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Quellen:
Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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