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Verkaufsstopp bei Lenovo: Das hat es mit dem Nokia-Patentstreit auf sich

"Es tut uns leid! Wir können aktuell nur ein eingeschränktes Produktportfolio anbieten"
Lenovo Themen
Steuert ihr aktuell den Onlineshop von Lenovo an, seht ihr die Meldung: „Es tut uns leid! Wir können aktuell nur ein eingeschränktes Produktportfolio anbieten.“ Der Hersteller darf nach einem Rechtsstreit keine Notebooks mehr in Deutschland verkaufen und Schuld ist ein Patentstreit mit Nokia. Wir fassen zusammen, wo genau Lenovos Schuh drückt.

Spätestens seitdem Lenovo die legendäre Thinkpad-Serie von IBM übernommen hat, sind die Notebooks des Unternehmens sehr beliebt. Zuletzt sorgte zudem das faltbare Lenovo Thinkpad X1 für viel Aufsehen im Netz und mit dem Verkauf der robusten Laptops ist nun erstmal Schluss. Denn wollt ihr aktuell im Onlineshop von Lenovo ein Notebook kaufen, seht ihr den Hinweis „Es tut uns leid! Wir können aktuell nur ein eingeschränktes Produktportfolio anbieten“.

Wie das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Bloomberg schreibt, hat Nokia einen Rechtsstreit gegenüber Lenovo gewonnen und dabei einen Verkaufsstopp in Deutschland erzielen können. Dabei warf Nokia Lenovo vor, unzureichende Angaben über die Lizenzierung des H.264-Codecs zu machen. Der Computerhersteller erwiderte daraufhin, dass Nokia seine Technologien nicht nach den FRAND-Prinzipien lizensiere und dass dies schlecht für die Zukunft der Tech-Branche sei. FRAND steht in diesem Zusammenhang für Fair, Reasonable and Non-Discriminatory und umfasst faire Bedingungen bei der Lizenzierung von Technologien.

Drittanbieter verkaufen Lenovo-Produkte nach wie vor

Lenovo hat gegen das Gerichtsurteil bereits Einspruch eingelegt und womöglich wird der Onlineshop des Herstellers noch eine Weile eingeschränkt sein. Denn nun müssen sich Nokia und Lenovo entweder außergerichtlich einig werden oder Lenovo muss das derzeitige Urteil in einem weiteren Verfahren wieder außer Kraft setzen. Wolltet ihr genau jetzt ein Lenovo-Notebook kaufen, ist das natürlich sehr ungünstig.

Allerdings könnt ihr Lenovo-Notebooks aktuell noch über Drittanbieter und in unzähligen Onlineshops kaufen. Je nach Größe des Onlineshops sollte der Bestand an Lenovo-Modellen einige Wochen oder Monate ausreichen. Zieht sich der Verkaufsstopp bei Lenovo allerdings in die Länge, könnte es mit den Vorräten knapp werden. Die Rechtssprechung tritt vor allem kurz vor dem Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft in Kraft. Hier wäre es für Lenovo sicher klug, noch vor der wichtigsten Verkaufsphase im Jahr eine Lösung zu finden.

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Quellen
Benjamin Lucks

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und schreibt seit 2018 über Handys, Computer und das Internet. Nebenbei versucht er, mit Fotografie und als Autor von Kurzgeschichten weitere Standbeine aufzubauen.

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