AMD hat Rekordjahr hinter sich

Vor allem die Server-Hardware hat das Geschäft gerettet

Sogar einen höheren Marktanteil als zu besten Athlon-Zeiten konnte AMD im letzten Quartal 2021 verzeichnen. Dafür war eine Sparte ganz besonders verantwortlich.

Es war offensichtlich die richtige Strategie, den PC-Markt zu vernachlässigen und sich stattdessen auf das Geschäft mit Serverhardware zu konzentrieren: 2021 war ein Rekordjahr für AMD. Das ergeben aktuelle Zahlen von Marktbeobachter Mercury Research, die unter anderem von Heise veröffentlicht wurden. Demnach habe AMD im Q4 2021 sogar den höchsten Marktanteil bei Prozessoren in der Firmengeschichte erzielt, denn in 25,6 Prozent aller verkauften Systeme mit x86-Prozessor steckte AMD. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im bisherigen Spitzreiter Q4 2006, als Athlon 64 FX und X2 hoch im Kurs waren.

Konsolenmarkt miteingerechnet

Dafür muss man allerdings auch den wachsenden Konsolenmarkt mit einbeziehen, denn AMD produziert bekanntlich auch die Chips für die PlayStation 5, die Xbox Series X und S und auch den neuen Gaming-Handheld Steam Deck von Valve. Doch nicht nur die Nachfrage nach AMD steigt, auch die nach x86-Prozessoren allgemein. So wuchs der Markt um ordentliche 10,7 Prozent im Vergleich zu 2020 und sorgte für einen Umsatz von 74 Milliarden US-Dollar.

Mercury Research kann auch etwas zur Situation in anderen Prozessorbereichen sagen. Der Bedarf bei Chromebooks mit Googles Cloud-System, die während Beginn der Pandemie gerade in den USA einen Höhenflug erlebten, ging im Vergleich zu 2020 im letzten Jahr zurück. Erfolgreicher stand Apple mit seinen Silicon-Chips da.

AMD: Rückgang im PC-Geschäft

Speziell im Servermarkt beendete AMD das Jahr 2021 mit 10,7 Prozent Marktanteil im Q4 2021, im Q4 2020 waren es noch 7,1 Prozent gewesen. Das bedeutet ein Plus um mehr als 50 Prozent. Im 11. Quartal in Folge konnte AMD dafür sorgen, dass Intel Anteile einbüßen muss. Dafür ist auch der Rückgang des Marktanteils im Geschäft der PC-Prozessoren nicht zu verachten. Dieser sank von 19,3 Prozent im Q4 2020 auf 16,2 Prozent im Q4 2021. Möglicherweise verlagerte sich die Kundschaft auch in die mobile Sparte, wo AMD von 19 Prozent auf 21,6 Prozent wuchs.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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