Steam Deck: PC-Hardware im Switch-Format ab 420 Euro (Update)

Ist das das ultimative Handheld für Gamer?
Valve hat am Donnerstagabend das Steam Deck angekündigt, das sogar noch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr an den Start gehen soll. Zu Preisen ab 419 Euro erwartet Kunden ein Handheld mit leistungsstarker PC-Hardware im Hosentaschenformat, das optisch ein wenig an die Nintendo Switch erinnert.

Update vom 27. Januar 2022:

Eigentlich sollte das Steam Deck inzwischen seit über einem Monat im Laden stehen, beziehungsweise online bestellbar sein. Doch aufgrund von Lieferengpässen musste Valve den Release seines Handhelds von Dezember 2021 ins nächste Jahr verschieben. Nun soll das Steam Deck ab dem 25. Februar bestellt und ab dem 28. Februar versandt werden können. Bestellungen sind zunächst nur für jene möglich, die sich zuvor ein Modell reserviert haben. Sollten diese Vorbesteller drei Tage lang nicht auf eine Mail-Benachrichtigung reagieren, erhalten die jeweils nächsten wartenden Kund*innen ihre Chance zum Kauf der begehrten Konsole.

Originalmeldung vom 16. Juli 2021:

Es hatte sich schon durch Gerücht abgezeichnet, doch jetzt war es endlich soweit: Valve hat das Steam Deck präsentiert, das in drei unterschiedlichen Speicherversionen erscheinen soll. Als Hardwarepartner hat man sich AMD zur Hilfe genommen, die eine spezielle APU auf der älteren Zen-2-Architektur mit vier Kernen und acht Threads zwischen 2,4 und 3,5 GHz für das Steam Deck entwickelt haben. Die GPU mit acht RDNA2-CUs bei bis zu 1,6 GHz verspricht eine Leistung von 1,6 Teraflops. Hinzu kommen 16 GB LPDDR5-RAM, an denen sich auch nichts mehr ändern lässt – sie sind verlötet. Hardware-Bastler werden mit dem Steam Deck also nicht auf ihre Kosten kommen.

Zwischen den Controllereinheiten links und rechts mit Analogsticks, Steuerkreuz, Buttons und Touchpads, die an den Steam Controller erinnern, liegt das LC-Display. Dieses misst 7 Zoll in der Diagonalen, ist maximal 400 Nits hell und löst bei einer Bildschirmwiederholfrequenz von 60 Hz mit 1.280 x 800 Pixeln auf. Das bedeutet ein 16:10-Seitenverhältnis, während die Switch OLED in einem 16:9-Verhältnis mit ebenfalls HD-Auflösung vorgestellt wurde. Für den Anschluss an einen größeren Bildschirm stehen HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 bereit. Alternativ hat Valve sogar eine Docking-Station angekündigt, die zu einem späteren Zeitpunkt separat verfügbar sein soll.

Akku mit bis zu acht Stunden Laufzeit

Da Handhelds vor allem außerhalb der Reichweite von Steckdosen interessant sind, spielt die Akkulaufzeit eine große Rolle. Hier kann Valve keine wirklich genauen Angaben machen und nennt Zeiten zwischen zwei und acht Stunden. Geladen wird der 40-Wh-Akku über ein USB-C-Kabel mit 45 Watt (PowerDelivery 3.0). Der Sound kommt aus Stereo-Lautsprechern, über den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss oder Bluetooth 5.0. Mit dem Internet verbindet sich das Steam Deck via der WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac. Als Betriebssystem kommt Steam OS mit KDE Plasma als Desktopoberfläche zum Einsatz. Das bedeutet, dass der Software Linux zu Grunde liegt und nur aus einem begrenzten Angebot der Steam-Bibliothek gewählt werden kann. Allerdings solle es auch die Möglichkeit geben, Spiele vom Desktop-PC auf das Steam Deck zu streamen.

Steam Deck ab 419 Euro mit 64 GB eMMC-Speicher

Wie eingangs erwähnt unterscheiden sich die Modelle nur in hauptsächlich beim Speicher. Doch sie variieren nicht nur in der Größe, sondern auch der verwendeten Speichertechnologie. 64 GB (419 Euro) sind als eMMC-Speicher verbaut, 256 GB (549 Euro) und 512 GB (679 Euro) als NVMe-SSD. Das teuerste Modell ist abgesehen von ein paar Goodies wie einer exklusiven Tragetasche und einer virtuellen Tastatur mit „entspiegeltem und geätzten Glas“ versehen. Im Übrigen kann der Speicher per microSD erweitert werden. Der Launch ist für Dezember 2021 angesetzt, ab Freitag, 19 Uhr werden jedoch Reservierungen gegen eine Gebühr angenommen.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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