Da geleakten Spezifikationen und Benchmarks zufolge ein nennenswertes Performance-Plus beim Raptor Lake Refresh auszubleiben scheint, werden die Prozessoren höher takten. Dies geht mit höheren Temperaturen einher, weshalb MSI-Mainboards künftig eine TjMax von 115 Grad erlauben sollen.
Gegen Ende des Jahres der Raptor Lake Refresh in Form der Intel Core i-14000-Prozessoren auf den Markt kommen. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass es im Vergleich zur aktuellen Generation kaum Änderungen geben wird. So zeigte zuletzt ein geleakter Benchmark, was uns in Sachen Performance erwarten könnte. Kaum Änderungen wird auch der Intel Core i5-14600K erhalten, dessen Spezifikationen nun nochmals bestätigt wurden.
Laut einem geleakten CPU-Z-Eintrag verfügt die CPU über insgesamt 14 Kerne, wobei sechs Performance-Kerne und acht Effizienz-Kerne vorhanden sein werden. Dank Hyperthreading wird es erneut 20 Threads geben. Der Basis-Takt der einzelnen Kerne liegt laut dem Eintrag bei 3,5 Gigahertz. Damit werden vorherige Gerüchte bekräftigt, laut denen alle Raptor Lake Refresh Modelle ein Takt-Upgrade von 200 MHz gegenüber den Vorgängern erhalten. Der Smart-Cache der CPU ist offenbar 24 MB groß.
Aus dem Screenshot geht zudem hervor, dass die CPU im Boost mit bis zu 5,3 Gigahertz takten darf. Dabei wird die typische Leistungsaufnahme mit 125 Watt angegeben wird. Unter Vollast dürfte der Verbrauch jedoch höher liegen. Bisher ist nicht klar, wie stark sich die Taktänderung auf die Performance auswirken wird. Größere Unterschiede zwischen den Generationen sind aber nicht zu erwarten. Raptor Lake Refresh wird weiterhin mit dem Sockel LGA 1700 kompatibel sein, wobei wahrscheinlich ein BIOS-Update für ältere Platinen notwendig sein wird.
Noch höherer Boost: i5-14600K(F) mit bis zu 5,7 GHz
Update vom 04.10.2023: Der Intel Core i5-14600K zeigt sich in einem ersten Geekbench Eintrag, aus dem einige Details zur Performance hervorgehen. So soll die CPU mit bis zu 5,3 GHz takten und einen Single Core Score von 2.819 Punkten erreichen. Im Multi Core Test werden wiederum 16.666 Punkte erreicht. Das entspricht einem Performance-Zuwachs von etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Getestet wurde der Prozessor zusammen mit 32 GB DDR5-5.200-RAM, wobei als Mainboard ein Asus TUF Gaming Z790 Plus WiFi genutzt wurde.
Daneben gibt es einen weiteren Eintrag, laut dem die CPU eine Takt zwischen 5,3 GHz und 5,7 GHz aufweist. Hierbei wird es sich vermutlich um einen übertakteten Prozessor handeln. Der höhere Takt ermöglicht einen Single Core Score von 2.861 Punkten und einen Multi Core Score von 17.974 Punkten. Die CPU wurde auf einem Gigabyte Aorus Master X verbaut, auf dem 48 Gigabyte DDR5-7600-Arbeitsspeicher installiert waren.
Höhere TjMax bei MSI-Boards
Der Twitter-User @kuroberumo hat einen MSI-BIOS-Screenshot geteilt, der die Einstellung „CPU Fast Throttle Threshold“ mit 115 Grad Celsius zeigt. Die Z690- und Z790-Mainboards von MSI sollen die neue Funktion mit einem BIOS-Update erhalten. Sie soll die thermisch bedingte Taktraten-Drosselung (Throttling) bei den neuen Raptor-Lake-Prozessoren verzögern. Aktuell liegt die Maximaltemperatur (TjMax) bei 107 Grad. Ab diesem Wert werden die Taktraten gesenkt, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Um eine höhere Leistung bei den Refresh-CPUs zu erzielen, hebt Intel offenbar die Boost-Taktraten an. Entsprechend dürften die Prozessoren unter Last heißer werden. Damit sie ihren Boost-Takt länger halten können, lässt sich künftig die Throttling-Grenze um acht Grad verschieben. Wer keine 360-Millimeter-Wasserkühlung verwendet oder die Prozessoren ohne Intels TDP-Limits betreibt, dürfte von der neuen TjMax-Einstellung profitieren.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 12.08.2023
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