Microsoft enthüllt eigene AI-Chips: Maia 100 und Cobalt 100

Für die Azure-Cloud-Server ab 2024

Microsoft stellt mit Maia 100 und Cobalt 100 zwei eigene Chips vor. Der KI-Beschleuniger und die CPU sind für Azure-Cloud-Infrastrukturen entwickelt und sollen 2024 starten, wodurch die AI-Technologie effizienter und leistungsstärker wird.

Microsoft hat kürzlich die Entwicklung zweier eigener Chips bekannt gegeben: den KI-Beschleuniger Maia 100 und die CPU Cobalt 100. Diese Chips sind speziell für die Azure-Cloud-Infrastruktur des Unternehmens entworfen worden und markieren einen bedeutenden Schritt in Microsofts Bemühungen, im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und Cloud-Computing zu innovieren. Die Einführung dieser Chips ist für das Jahr 2024 geplant.

Azure Maia 100 als KI-Beschleuniger

Maia 100 ist als KI-Beschleuniger konzipiert und soll insbesondere für das Training und Inferencing von großen Sprachmodellen (LLMs) in der Cloud eingesetzt werden. Microsoft beabsichtigt, mit Maia einige seiner größten KI-Workloads auf Azure zu betreiben, einschließlich Teilen der milliardenschweren Partnerschaft mit OpenAI, für die Microsoft sämtliche Workloads liefert. Maia wird auf einem Fünf-Nanometer-Prozess von TSMC gefertigt und verfügt über 105 Milliarden Transistoren.

Microsoft Azure Maia 100 Chip
Bild: Microsoft

Azure Cobalt 100 als 128-Kern-CPU

Die Azure Cobalt CPU bietet 128 Kerne und basiert auf einem Arm Neoverse CSS-Design, das speziell für Microsoft angepasst wurde. Dieser Chip ist darauf ausgerichtet, allgemeine Cloud-Dienste auf Azure zu unterstützen. Microsoft testet die Cobalt CPU derzeit an Workloads wie Microsoft Teams und SQL-Server, mit dem Ziel, Kunden im nächsten Jahr virtuelle Maschinen für verschiedene Workloads zur Verfügung zu stellen.

Microsoft Azure Cobalt 100 Chip
Bild: Microsoft

Diese neuen Chips sind Teil einer umfassenden Überarbeitung der gesamten Cloud-Server-Architektur von Microsoft, um Leistung, Energieverbrauch und Kosten zu optimieren. Die Einführung der beiden Chips ist auch eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach leistungsfähigen KI-Plattformen, wie sie beispielsweise durch Nvidias H100-GPUs verkörpert wird. Microsofts Schritt in Richtung eigener Chip-Entwicklung könnte dazu beitragen, die Abhängigkeit von externen Anbietern zu verringern und gleichzeitig eine diversifiziertere und effizientere Infrastruktur für Cloud-Dienste bereitzustellen.

Das Ziel: Neue KI-Möglichkeiten eröffnen

Microsoft betont, dass die Entwicklung der Chips Maia 100 und Cobalt 100 nicht nur die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Azure-Plattform verbessern soll, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden besser erfüllen kann. Die Anpassung von Software und die Verwendung eigener Rechenzentren sollen einen Mehrwert gegenüber der starken Konkurrenz bieten und gleichzeitig neue Möglichkeiten für die Nutzung von KI in verschiedenen Bereichen eröffnen.

Genaue Systemspezifikationen oder Benchmark-Ergebnisse für die neuen Chips liegen von offizieller Seite nicht vor. Microsofts Bestreben, eine eigene Chip-Technologie zu entwickeln und einzusetzen, spiegelt den wachsenden Trend in der Tech-Industrie wider, maßgeschneiderte Hardware-Lösungen für spezifische Anforderungen und Herausforderungen im Cloud-Computing und KI-Bereich zu schaffen.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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