Nio ET7 fährt über 1000 Kilometer am Stück mit Feststoffakku

Mehr als 14 Stunden Fahrt ohne Aufladen

In einem Livestream hat der CEO von Nio mehr als 1.000 Kilometer am Stück ohne Aufladen mit einem Nio ET7 zurückgelegt. Dabei war ein Feststoffakku mit 150 Kilowattstunden im E-Auto verbaut.

Der CEO William Li ist am Stück von Shanghai bis in die Vororte von Xiamen mit einem Nio ET7 Performance gefahren. Bei einer Restladung von drei Prozent wurde die über 14-stündige Tour beendet. Die gefahrene Distanz beträgt 1.044 Kilometer und dauerte ohne Pausen circa 12,5 Stunden. Ein Großteil der Strecke wurde im autonomen Fahrmodus zurückgelegt. Durchschnittlich fuhr der Wagen knapp 84 Kilometer pro Stunde, maximal wurde mit 90 km/h gefahren. Der Stromverbrauch betrug 13,2 kWh/100 km.

Hauptfaktor für die hohe Reichweite ist der spezielle 150-kWh-Akku in der Premium-Limousine, der 575 Kilogramm wiegt. Der in Deutschland erhältliche 100-kWh-Akku (Lithium-Ionen) schafft nach WLTP-Zyklus 580 km Reichweite und wiegt 20 kg weniger. Nio nennt es Ultra-Langstrecken-Batterie, aber es handelt sich konkret um eine Semi-Solid-State-Battery.

150-kWh-Akku mit hoher Energiedichte

Sie wurde schon Anfang 2021 angekündigt, echte Festkörperbatterien kommen voraussichtlich erst nach 2025 auf den Markt. Beim Standard-Range-Modell ist ein 75-kWh-Akku für bis zu 445 km (WLTP) verbaut. Mit der Serienproduktion des 150-kWh-Akkus möchte Nio im April 2024 beginnen, allerdings wird der Preis sehr hoch ausfallen. Dem Nio-Präsidenten Qin Lihong zufolge soll allein der Akku so viel wie ein Nio ET5 kosten – in China kostet jenes Modell rund 38.000 Euro.

Wir haben vor nicht allzu langer Zeit den Nio ET5 ausprobiert und auch eine der Power-Swap-Stationen genutzt. Dank der Power-Swap-Stationen schafften kürzlich erst drei Niederländer in einem Nio ET7 es von Süd- bis Nordeuropa (6.035 km) in knapp unter 73 Stunden. Am 23. Dezember stellt der chinesische Autohersteller sein neues Limousinen-Topmodell ET9 vor. Der ET9 soll auf der neuen NT3-Plattform basieren und 2025 erscheinen. Womöglich kommt dort ebenfalls der Feststoffakku zum Einsatz.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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