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Gaming-Tastaturen Roundup Teil 5

Drei brandneue Modelle im Test

Die Aufstellung unseres fünften Roundup-Test zum Thema Gaming-Tastaturen fällt mit drei Modellen etwas kleiner aus als sonst, ist damit aber keineswegs weniger sehenswert. Mit dabei: Die brandneuen Topmodelle Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire mit den neuen Cherry MX-Speed Schaltern, Logitech G610 Orion Brown und Ozone Strike Battle.

 

 

Technische Daten

Modell interner Speicher Anzahl Makro-Tasten Switch-Art Anti-Ghosting Tastenanzahl Preis
Corsair Gaming K70 RGB RapidFire Ja keine Cherry MX-Speed RGB N-Key-Rollover ~190 Euro
Logitech G610 Orion Brown Nein keine Cherry MX-Brown 26-Key-Rollover ~139 Euro
Ozone Strike Battle 64 KB keine Cherry MX-Red N-Key-Rollover ~95 Euro

Hinweis: In diesem Artikel fallen des Öfteren die Begriffe „mechanische Tastaturen“ und „mechanische Tastenschalter/Switches“. Falls diesbezüglich Fragen aufkommen sollten, kann der Unterschied zwischen mechanischen und nichtmechanischen – auch „Rubber Dome“ genannten – Tastenschaltern, sowie nahezu allen weiteren wichtigen Begriffen in Verbindung mit Gaming-Tastaturen in unserem FAQ-Bericht nachgelesen werden.

Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire

Lieferumfang

Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire

Design & Verarbeitung

Bei der Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire handelt es sich um eine neue Version der bereits bekannten Corsair Gaming K70 RGB. Wir haben die verlängerte, aber sonst identische Variante Corsair Gaming K95 RGB vor fast zwei Jahren ausführlich getestet, daher gehen wir an dieser Stelle nur auf die besonderen Neuerungen der Rapid-Fire-Version ein. Denn optisch unterscheiden sich die Modelle zunächst nicht, sowohl die schmucke Metallunterlage, welche die RGB-Beleuchtung der frei liegenden Tasten reflektiert, als auch das sehr gut umgesetzte Multimediapanel samt Lautstärkerad sind wieder mit von der Partie.

Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire Multimedia Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire seitlich 
Der Verarbeitungsstandard der K70 RGB Rapid Fire ist von sehr hoher Qualität: Eine hochwertige, gebürstete Aluminiumplatte bildet das Grundgerüst, hinzu kommen tolle Features wie das Multimediapanel (li) und die Softtouch-Handballenauflage (re)

Auch die ansteckbare Softtouch-Handballenauflage lässt sich dem Lieferumfang entnehmen, die gummierte Beschichtung ist diesmal nicht Schwarz, sondern Grau. Neu ist die Metallmusterung auf der Leertaste, diese ziert auch die alternativen, grauen Tastenkappen.
An der Verarbeitungsqualität ist nichts auszusetzen.

Eigenschaften

Zunächst das Altbekannte: Die Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire bietet wie ihre Vorgänger N-Key-Rollover, eine Windows-Sperrtaste sowie RGB-Beleuchtung, per Corsair Utility Engine nehmen wir wie gehabt umfangreiche Einstellungen vor (Hinweis: Zum Testzeitpunkt war die CUE noch nicht für dieses Modell verfügbar, die Software ist uns allerdings von Vorgänger-Versionen bekannt und stellte sich als äußerst umfangreich und nützlich, wenn auch ein wenig komplex heraus).

 CUE Screenshot 1 CUE Screenshot 2
Die CUE erschlägt uns förmlich mit Funktionen und erfordert einiges an Einarbeitung. Sobald wir uns allerdings ein wenig mit der Software vertraut gemacht haben, leistet sie uns sehr gute Dienste

Die größte und wichtigste Neuerung der Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire liegt unter den Tastenkappen: Hier hat Corsair die brandneuen Cherry MX-Speed (RGB) verbaut, welche einen kürzeren Betätigungsweg aufweisen und damit schnellere Eingaben ermöglichen sollen. Der Auslösepunkt der Tasten liegt demnach bei 1,2 Millimetern, während bisherige Cherry MX-Schalter bei 2 mm auslösten. Die benötigte Betätigungskraft liegt bei rund 45 Gramm, was in etwa den Angaben zum Cherry MX-Red Schalter entspricht. Vielen wird der Unterschied vermutlich kaum bis gar nicht auffallen, im direkten Vergleich der schwarzen, roten und „schnellen“ MX-Schalter tritt dieser jedoch stärker hervor. Die Betätigung einer Taste erfolgt etwa so schnell wie bei den Cherry MX-Red, allerdings ist die Feder weniger nachgiebig und die Fehlerquote durch versehentliches Auslösen geringer. Die Lautstärke bleibt in etwa gleich mit den Cherry MX-Red, wenn nicht sogar ein wenig leiser.

Fazit

Die Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire erbt das hochwertige und angenehm schlichte Design der K65-, K70- und K95-Vorgänger und ergänzt es um kleine Feinheiten wie das Metallmuster der Leertaste und den grauen Anstrich der Handballenauflage. Mit den bekannten Funktionen der Vorgänger allein wird die K70 RGB Rapid Fire bereits zu einer hervorragenden Gaming-Tastatur, legt mit den brandneuen Cherry MX-Speed Schaltern jedoch noch eine Schippe drauf. Diese ermöglichen schnellere Reaktionen und scheinen dabei weniger anfällig für versehentliche Fehleingaben als die bisherigen Referenzschalter in puncto Geschwindigkeit, die Cherry MX-Red. Der Preis der Corsair Gaming K70 RGB Rapid Fire liegt mit rund 190 Euro auf dem Niveau der anderen K70-Versionen, was zwar nach wie vor kein Schnäppchen sein mag, aber immerhin auch keine Preissteigerung bedeutet. Somit steht einer Empfehlung nichts mehr im Wege.Corsair Gaming K70 RGB RapidFire Award

Pro Contra
  • schickes Design & hochwertige Verarbeitung
  • recht hoher Preis
  • Handballenauflage
 
  • RGB-Beleuchtung
 
  • gute Cherry MX-Speed Switches
 
  • schickes Multimediapanel
 
  • Software
 

Logitech G610 Orion Brown

Lieferumfang

Logitech G610 Orion Brown

Design & Verarbeitung

Und wieder gibt es mehr vom Alten: Auch Logitech hat bei der Designfrage die Füße hochgelegt und das eher unspektakuläre Aussehen der G810 Orion Spectrum vollständig für die neue Logitech G610 Orion übernommen. Die Abmessungen sind demnach eher sparsam gehalten und eine Handballenablage fehlt vollständig. Dafür finden wir ein groß angelegtes Multimediapanel vor. Der optische Unterschied zur G810 ist die Beleuchtung: Während besagtes Modell mit bunten RGB-Farben in Szene gesetzt wird, leuchten die Tasten der Logitech G610 Orion in einfachem, aber kräftigem Weiß.

Logitech G610 Orion Brown Multimedia Logitech G610 Orion Brown Tasten
Das Multimediapanel ist dank der großen Tasten sehr zugänglich (li); Die Tasten leuchten zwar nicht bunt, aber dafür kräftig (re)

Die Standfüße lassen sich in zwei Größen ausklappen und bieten so zwei leicht verschiedene Standwinkel. Die Tastatur ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, wirkt dabei jedoch gut verarbeitet.

Eigenschaften

Eigenschaften Die Logitech G610 Orion erhält, je nach verbautem Schaltertyp, einen entsprechenden Namenszusatz, unsere „Brown“-Testversion enthält demnach Cherry MX-Brown Schalter mit taktilem Feedback, also einem spürbaren Widerstand beim Auslösen der Taste. Hier haben wir den größten Unterschied zur G810 Orion Spectrum, welche mit den hauseigenen Romer-G-Switches bestückt ist.

LogitecGamigSoftware_1 LogitecGamingSoftware_2
Die G610 Orion bietet keine RGB-Beleuchtung, der Leuchteffekt lässt sich dennoch anpassen (li); Sehr unkompliziert gelangen wir von Menüpunkt zu Menüpunkt und nehmen ohne viel Rumprobieren die wichtigsten Einstellungen vor

An der Software hat sich augenscheinlich nichts geändert, sogar die nun einfarbige Beleuchtung können wir nach unseren Vorstellungen anpassen. Das ausgedehnte Multimediapanel in der oberen rechten Ecke lässt sich durch die großen Knöpfe sehr leicht bedienen, insbesondere das gummierte Lautstärkerad weiß zu gefallen.

Fazit

Die Logitech G610 Orion Brown bietet keine großartigen Neuerungen, sondern soll mit den mechanischen Cherry MX-Keys eher als eine Alternative mit „Standard“-Tasten gegenüber den speziellen Romer-G-Switches fungieren. Auch verzichtet die G610 auf RGB-Effekte, nicht jedoch auf Beleuchtung im Ganzen. Damit fällt der Preis von rund 189 Euro der G810 auf etwa 140 Euro. Da die bunte Beleuchtung im Grunde nur Spielerei ist, sparen wir hier fast 50 Euro, wenn wir uns gegen die – zugegebenermaßen sehr guten – Romer-G-Switches entscheiden.Logitech G610 Orion Brown Award

Pro Contra
  • beleuchtete Tasten
  • Cherry MX-Switches
 
  • gelungene Software
 
  • Lautstärkerad
 
  • Anti-Ghosting
 

Ozone Strike Battle

Lieferumfang

Ozone Strike Battle

Design & Verarbeitung

Das Äußere der Ozone Strike Battle ist schnell beschrieben: Die Tastatur misst nur knapp 35 cm in der Länge und 12 cm in der Breite. Die Grundfläche ist somit auf den reinen, für das Tastenfeld benötigten Platz beschränkt. So fällt die Strike Battle wie die Tournament-Editionen einiger Razer-Modelle besonders kompakt aus, was sie besonders für die Mitnahme auf Turniere oder ähnliche Veranstaltungen qualifizieren soll. Außerdem ist die Tastatur mit einem Gewicht von nur fast 700 Gramm besonders leicht.

Ozone Strike Battle Beleuchtung Ozone Strike Battle seitlich

Viel knapper knappen könnten die Abmessungen der Ozone Strike Battle nicht ausfallen, häßlich macht sie das jedoch noch lange nicht: Durch die frei liegenden Tastenschalter bescheinen die LEDs die darunter liegende Kunststoff-Unterlage und erzeugen einen schicken Effekt

Wer sonst nur an Standard-Tastaturen mit Ziffernblock und eventuell einer Handballenablage oder dedizierten Makrotasten gewöhnt ist, wird sich vielleicht anfangs ein bisschen umgewöhnen müssen. Ein Blick auf die Funktionstasten verdeutlicht jedoch, dass wir bei all den Einsparungen bei weitem nicht auf diverse Sonderfunktionen verzichten müssen: Die Tasten F1 bis F12 sowie die Steuertasten (oberhalb der Pfeiltasten) sind mit diversen Doppelbelegungen versehen, darunter solche zum Steuern der Musik-Wiedergabe und programmierbare Makro-Tasten. Rote LEDs beleuchten die Tasten, durch die freigelegten Schalter-Sockel kann sich der Lichtschein darüber hinaus auf Unterlage und umliegende Tastenkappen ausbreiten. Die Ozone Strike Battle weist keine äußerlichen Feinheiten auf, scheint aber sauber verarbeitet.  

Eigenschaften

Trotz des sehr sparsamen Äußeren geizt die Ozone Stricke Battle nicht mit Funktionen: Ozone bietet für die Tastatur eine Software an, mit der wir Änderungen an der Tastenbelegung, Makro-Einstellungen und Feintuning vornehmen können. Dabei stehen uns fünf Profile mit jeweils sechs Makros zur Verfügung, deren Einstellungen wir auf dem integrierten Speicher festhalten.

Ozone Strike Battle Screenshot 1 Ozone Strike Battle Screenshot 2
Die Software deckt die nötigsten Funktionen ab und fällt insgesamt überschaubar aus

Wer sich nicht gerne mit Software-Lösungen abgibt, kann die meisten Änderungen auch direkt an der Tastatur vornehmen: Reaktionszeit, Polling Rate und Lichteffekt können über eine einfache und nachvollziehbare Tastenkombination schnell angepasst werden, zudem gibt es einen Gaming-Mode, bei dem die Windows-Taste gesperrt wird. Die Ozone Strike Battle setzt auf die bewährten Cherry MX-Keys, in unserem Testmodell waren die roten Schalter verbaut.

Fazit

Die Ozone Strike Battle richtet sich an professionelle Spieler und jene, die ihr Gaming-Equipment des Öfteren mitnehmen. Abmessungen und Gewicht der Tastatur begünstigen eine unkomplizierte Mitnahme, zudem können gespeicherte Profile und Einstellungen mittels Onboard-Speicher auch auf fremde PCs übertragen werden. Auf Gaming-typische Funktionen wie N-Key-Rollover, Makro-Tasten (wenn auch nicht dediziert), Multimediatasten und eine Software müssen Gamer nicht verzichten. Der gemütliche Home-Gamer sucht jegliche Art von Komfortfunktionen jedoch vergeblich. Der Preis von rund 95 Euro ist bei dem gebotenen Funktionsumfang angemessen.Ozone Strike Battle Award

Pro Contra
  • sehr kompakte und transporttauglich
  • trotz Größe viele Funktionen
 
  • Software samt Onboard-Speicher
 
  • mechanische Cherry MX-Keys
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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