Xiaomi 12 (Pro): Tipps und Tricks für MIUI 13

So passt ihr das Smartphone nach euren Wünschen an!

Seit jeher setzt Xiaomi bei seinen Smartphones (und Tablets) auf eine selbst entwickelte Android-Variation, wenngleich vor allem zu Beginn der Vorwurf einer frechen iOS-Kopie im Raum stand. Inzwischen ist MIUI aber zu einer vielseitigen Oberfläche gewachsen, die mit einigen besonderen Funktionen aufwartet. Wie ihr das volle Potenzial eures Xiaomi-Smartphones entfesselt oder es auch einfach nur ein bisschen mehr eurem Geschmack anpasst, erklären wir euch im Folgenden.

Das Xiaomi 12 (Pro) ist bereits ab Werk mit MIUI 13 ausgestattet, doch auch andere Smartphones des Herstellers erhalten diese Software. Wenn ihr also zum Beispiel ein Xiaomi Mi 11 (UItra) oder Xiaomi 11T (Pro) besitzt, könnten die folgenden Tipps ebenfalls spannend für euch sein. Selbst einige Redmi Note Modelle erhalten die Xiaomi-Benutzeroberfläche. Solltet ihr am Ende noch ein paar Tricks für uns haben, schreibt es gern in die Kommentare. ?

Akku sparen

Bildschirmwiederholfrequenz und Auflösung reduzieren

Während lange Zeit 60 Hz als Standard der Bildschirmwiederholrate in der Smartphonebranche galt, haben Hersteller in den letzten Jahren höhere Frequenzen etabliert. So natürlich Xiaomi auch beim Xiaomi 12/Pro (hier gehts zum Test), das sich mit 120 Hz im oberen Mittelfeld bewegt. Regulär passt sich die Frequenz immer den aktuellen Anforderungen des Bildschirminhalts an. Bei actionreichen Spielen kann das Maximum ausgereizt werden, bei der Anzeige von Text kann aus Gründen der besseren Energieeffizienz das System automatisch herunterregeln.

MIUI 13 gibt euch allerdings auch die Möglichkeit, die Bildwiederholfrequenz manuell zu begrenzen, falls ihr noch mehr Möglichkeiten sucht, Energie zu sparen. Die entsprechende Einstellung findet ihr unter Display -> Bildwiederholrate. Gleiches gilt für die Auflösung, die ihr von WQHD+ auf Full-HD+ reduzieren könnt, um länger mit einer Ladung auszukommen.

(Ultra-) Energiesparmodus einschalten

Um den Akku so effizient wie möglich zu nutzen, liegt die Nutzung des Energiesparmodus wohl auf der Hand. MIUI 13 lässt den Nutzer in den Einstellungen unter Akku zwischen Ausgeglichen, Leistung und Akku sparen wählen. An dieser Stelle rechnet das System auch vor, wie lange der Akku voraussichtlich bei der aktuellen Auswahl noch durchhält. Ist eine besonders lange Durststrecke ohne Steckdose in Sicht, hilft der Ultra-Energiesparmodus, der die Funktionalität des Smartphones auf eine Handvoll ausgewählter Apps beschränkt.

Anzeige

Always-on-Display einschalten

Großer Vorteil von AMOLED-Bildschirmen gegenüber LCD ist die mögliche Nutzung eines Always-on-Displays (AoD). Dieses muss unter MIUI 13 allerdings zunächst aktiviert werden. Das AoD schaltet sich praktisch vor den normalen Sperrbildschirm und kann wahlweise immer oder etwa fünf Sekunden nach dem Antippen des Displays angezeigt werden und bietet eine Vorschau auf Uhrzeit, Benachrichtigungen und Akkustand.

In den Einstellungen von MIUI 13 unter Immer eingeschaltetes Display und Sperrbildschirm finden sich zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung mit diversen digitalen und analogen Zifferblättern. Ist das AoD dauerhaft eingeschaltet, wirkt sich das natürlich auf den Stromverbrauch aus.

Mit Super-Wallpapern den Homescreen aufwerten

Bis jetzt unkopiert von der Konkurrenz sind die sogenannten Super-Hintergrundbilder (unter Hintergrundbild in den Einstellungen) von Xiaomi. Die denken das Konzept der altbekannten Live-Wallpaper unter Android weiter und beziehen Sperrbildschirm und Homescreen mit ein. Leider ist die Auswahl noch recht übersichtlich, dafür sind die bestehenden Optionen umso ästhetischer gestaltet. Allerdings geht der Einsatz auch mit einem leicht erhöhten Stromverbrauch gegenüber statischen Hintergrundbildern einher.

Altes Kontrollzentrum-Design einschalten

Mit MIUI 13 hat Xiaomi ein neues Kontrollzentrum-Design eingeführt, das vom Aufbau ein wenig an iOS erinnert. Statt nur noch einer kombinierten Leiste für Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen gibt es zwei Menüs. Diese werden über den linken und rechten oberen Bildschirmrand hervorgerufen. Wen diese Trennung im Alltag stört, kann in den Einstellungen das alte Kontrollzentrum-Design (unter Benachrichtigungen und Kontrollzentrum in den Einstellungen) aktivieren.

App-Drawer und Google Discover ein- oder ausschalten

Dass sich MIUI ursprünglich von iOS zumindest hat inspirieren lassen, ist ein offenes Geheimnis. Teil davon, diese Benutzererfahrung unter Android zu reproduzieren, ist der Verzicht auf einen klassischen App-Drawer. Stattdessen werden alle installieren Anwendungen direkt auf den Homescreen abgelegt. Das Schöne: Ihr habt die Wahl, eure präferierte Darstellungsweise in MIUI 13 unter Startbildschirm einzustellen. Hier findet ihr auch die Option, den Google-Discover-Feed ein- oder auszuschalten.

Mit Lesemodus die Augen schonen

Der blaue Teil im Licht, den Smartphone-Bildschirme ausstrahlen, sorgt bekanntermaßen dafür, dass wir schlechter einschlafen. Gerade abends ist es also sinnvoll, diesen Teil größtmöglich herauszufiltern. Mit dem Lesemodus (in den Einstellungen unter Display) könnt ihr entweder manuell oder nach Zeitplan das Display deutlich wärmer leuchten lassen, um die Augen weniger zu beanspruchen.

Notch bzw. Punchhole ausblenden

Seit einigen Jahren dominieren Notches und Punchholes die Optik vieler Smartphones von kleinem Budget bis Oberklasse. Durch diese Bauformen kann der Display möglichst viel Fläche der Front einnehmen, ohne einen breiten Balken für die Kamera zu integrieren. Das Designelement hat aber nicht nur Fans, sondern auch viele Gegner. MIUI 13 ermöglicht unter Benachrichtigungen und Kontrollzentrum -> Notch ausblenden, es wenigstens so aussehen zu lassen, als wäre die Kamera in einem schwarzen Balken platziert.

Bedienung

Google Assistant, Kamera oder Taschenlampe mit Powerbutton verknüpfen

Ein Sprachassistent soll nerviges Herumgetippe auf dem Bildschirm ersparen. Wirklich nützlich ist er also nur, wenn er schnell erreichbar ist. Unter MIUI 13 lässt er sich daher praktischerweise mit dem Powerbutton verknüpfen, sodass nach 0,5 Sekunden die Spracherkennung zur Verfügung steht. Das funktioniert übrigens auch, wenn der Bildschirm gesperrt ist. Ihr findet den entsprechenden Schalter unter Weitere Einstellungen -> Gesten-Kurzbefehle. Parallel dazu kann ein doppeltes Drücken des Powerbuttons zum Starten der Kamera oder der Taschenlampe verwendet werden. Doppeltes Drücken der Leiser-Taste kann nur mit der Kamera belegt werden.

Mit Lite-Modus die Bedienung vereinfachen

Falls euch die Schaltflächen der MIUI-Oberfläche zu klein erscheinen, könnt ihr mit dem Lite-Modus (in den Einstellungen unter Spezielle Funktionen) die gesamte Anzeige vergrößern. So werden auf dem Homescreen etwa nur noch drei Apps in einer Reihe mit größerem Abstand zwischen ihnen dargestellt. Auch der Text in Benachrichtigungen oder Systemmenüs wird damit leichter lesbar. Alternativ könnt ihr unter Startbildschirm -> Symbolgröße die Icons individuell vergrößern oder -kleinern.

Auf Rückseite tippen für Schnellaktionen

Weitere Möglichkeit für schnellen Zugriff auf Systemfunktionen ist das Tippen auf die Rückseite. Dabei könnt ihr zwischen zwei und drei Berührungen unterscheiden, um unterschiedliche Aktionen auszulösen. Leider lassen sich nicht beliebige Apps verknüpfen, sondern nur Anwendungen wie den Rechner, die Kamera oder den Google Assistant.

Einhand-Modus aktivieren

Smartphonebildschirme sind ohne Frage über die letzten Jahre stark gewachsen – doch die Hände der Nutzer nicht analog dazu. Deshalb mussten sich Hersteller Lösungen ausdenken, das zu kompensieren. Eine Idee stellt der Einhand-Modus dar, der durch Wischen der Leiste am unteren Bildschirmrand eingeschaltet werden kann. Dadurch rücken alle Inhalte näher an den Daumen des Nutzers heran und sind einfacher zu erreichen.

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Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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