Alder Lake: Intel offenbart Details zur P- und U-Serie

Hybrid-Prozessoren für dünne Notebooks

Intel hat nähere Informationen zu Alder Lake-P und Alder Lake-U preisgegeben, da die neuen Notebook-Prozessoren in Kürze starten. Die Features sind somit nun offiziell bekannt. Wir haben euch das Wichtigste hier zusammengefasst.

Zur CES 2022 präsentierte Intel Anfang Januar seine Notebook-Prozessoren der zwölften Generation, alias Alder Lake. Die Hybrid-Architektur und die neue Intel-7-Fertigung ermöglichen deutliche Leistungsverbesserungen, doch bei der CES-Keynote stand nur die H-Serie für Gaming-Notebooks im Fokus. Die Modelllisten zeigten zwar auch die P- und U-Serie mitsamt Informationen zur Kernanzahl, Leistungsaufnahme und Taktraten auf, allerdings ging der Hersteller auf diese Prozessoren nicht näher ein. Jetzt rückte Intel bei einer Ankündigung die P- und U-Modelle in den Fokus, da ihr Marktstart kurz bevor steht.

Insgesamt gibt es acht P-Prozessoren und 14 U-Prozessoren – die U-Serie ist allerdings in eine 15-Watt-Klasse (U15) und eine Neun-Watt-Klasse (U9) aufgeteilt. Intel nutzt für die P- und U-Serie zwei Hardware-Designs: ein großes BGA-Package (50 x 25 x 13 mm) und ein kleines (28,5 x 19 x 11 mm).

Unterschiedlicher Funktionsumfang innerhalb der U-Serie

Alder Lake-P sowie -U15 basieren auf dem großen Package und bieten entsprechend dieselben Features, während die U9-Modelle mit einem abgespeckten Funktionsumfang daherkommen. Die Unterschiede werden in den Block-Diagrammen leicht ersichtlich und betreffen die Schnittstellen- sowie Arbeitsspeicher-Unterstützung.

Bildquelle: Intel

In Mainstream-Notebooks werden zum Großteil wohl die U15-Prozessoren zum Einsatz kommen. Intel sieht die Neun-Watt-Klasse für ultradünne Geräte wie Foldables und Detachables (etwa Surface Pro) vor. Die Performance-Prozessoren (P-Serie) dürften wiederum in schlanken Gaming- oder Creator-Notebooks verbaut werden, da sie mit einer Basis-Leistungsaufnahme von 28 Watt weniger Kühlungsressourcen im Vergleich zur H-Serie (45 Watt) erfordern.

Bei den Leistungsdiagrammen hebt der Hersteller das schnellste P-Modell namens Core i7-1280P hervor und nimmt als Referenz das Tiger-Lake-U-Flaggschiff Core i7-1195G7. Letzterer Prozessor (28 Watt) bietet vier Kerne, acht Threads und erzielt einen Single-Core-Turbo von maximal 5,0 Gigahertz. Der neue Core i7-1280P hat hingegen sechs Performance- sowie acht Effizienz-Kerne, 20 Threads und schafft bis zu 4,8 Gigahertz.

Deutlich mehr Multi-Thread-Leistung

Gemessen am SPEC-Benchmark soll das Alder-Lake-Modell eine bis zu 70 Prozent höhere Multi-Thread-Performance bieten und in dieser Hinsicht zudem über dem Tiger-Lake-H45-Flaggschiff liegen. Ebenfalls der neue Core i7-1265U schlägt Intel zufolge in diesem Test das Vorgängermodell. In CrossMark schneide der Core i7-1280P insgesamt 20 Prozent besser als der Core i7-1195G7 ab. CrossMark misst die allgemeine System-Performance hinsichtlich Produktitivtäts-, Kreativitätsanwendungen und „Responsiveness“. Es sei jedoch angemerkt, dass das Testsystem mit dem neuen P-Flaggschiff 32 Gigabyte an schnellem LPDDR5-5200-RAM aufwies, während es beim Tiger-Lake-System 16 Gigabyte LPDDR4-4267-RAM waren.

Für das Gaming-Diagramm wurde ebenso jenes Testsystem mit dem Core i7-1280P herangezogen. Die integrierte Xe-Grafikeinheit soll Full-HD-Gaming mit soliden Bildraten ermöglichen. Durchschnittlich 82 Bilder pro Sekunde seien in GTA V bei mittleren Grafikdetails möglich, in CS:GO bei hohen Grafikeinstellungen hingegen 62 Bilder pro Sekunde. Über 250 Notebook-Modelle sollen mit den neuen Intel-Prozessoren in 2022 erscheinen. Ab März ist mit den P- und U-Prozessoren zu rechnen.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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