Crucial T700: PCIe-5.0-SSD erreicht bis zu 12,4 GB/s

Erster Test zeigt, was die SSD kann

Micron hat mit der Crucial T700 die erste eigenen M.2-SSD auf Basis des PCIe-5.0-Standards angekündigt. Zwar soll die SSD erst in Kürze erscheinen, ein erstes Test-Sample befindet sich aber schon in freier Wildbahn. Dadurch ist bereits bekannt, wie hoch die Mehrleistung im Vergleich zu anderen Modellen ausfällt.

Auch im März 2023 hat PCIe-5.0 einen schweren Stand: Der aktuellste Verbindungsstandard wird bereits seit geraumer Zeit von AMD und Intel unterstützt, passende Hardware gibt es aber kaum. Nvidia, AMD und auch Intel setzen im Grafikkarten-Segment weiterhin auf PCIe-4.0, während PCIe-5.0-Speichermedien eher einem Mythos gleichen.

Aktuell ist lediglich die Gigabyte Aorus Gen 5 10.000 mit 2 TB-Speicher für knapp 405 Euro (hier kaufen) erhältlich. Andere Hersteller haben zwar ebenfalls PCIe-5.0-SSDs angekündigt, eine Verfügbarkeit steht aber weiterhin aus. Nun hat auch Microns Markentochter Crucial ein erstes Speichermedium mit PCIe-5.0-Schnittstelle präsentiert.

Bild: Crucial

Die Crucial T700 basiert wie die Teamgroup T-Force Cardeare Z540 auf dem E26-Controller von Phison. Daneben kommt Microns 232-Layer-TLC-NAND mit 3 Bit pro Zelle zum Einsatz, mit dem eine sequenziellen Schreibgeschwindigkeit von 12,4 GB/s möglich sein soll. Die Leserate wird wiederum mit 11,8 GB/s angegeben. Damit würde es sich um die bisher schnellste PCIe-5.0-SSD handeln.

Dies bezieht sich jedoch ausschließlich auf die größeren Varianten, das Modell mit 1-TB-Speicher scheint etwas langsamer zu arbeiten. Hier dürfen wir 11.500 MB/s (Lesen) respektive 8.500 MB/s (Schreiben) erwarten. Gekühlt wird die SSD durch einen eher dezenten Kühlkörper.

Leistungseinbruch beim Schreiben

Der YouTube-Kanal Linus Tech Tips durfte bereits ein Vorserienmodell der T700 testen, wodurch die tatsächliche Performance schon bekannt ist. Tatsächlich kann die SSD mit hohen Geschwindigkeiten überzeugen, denn im Crystal Disk Mark SEQ1M erreicht sie 12.166 MB/s beim Lesen und 11.828 MB/s beim Schreiben.

Allerdings wird die hohe Schreibrate nur im SLC-Modus erreicht, im TLC-Modus sinkt die Geschwindigkeiten auf etwa 3 GB/s. Langfrisitg bricht die Schreibrate sogar auf 1.500 MB/s ein, wenn große Datenmengen verschoben werden. Hierfür ist nicht etwa ein thermisches Problem verantwortlich, sondern vielmehr der Cache, der an sein Limit gebracht wird.

Ursprünglich sollte die Crucial T700 im vergangenen Herbst zusammen mit den AMD Ryzen 7000-Prozessoren starten. Ein halbes Jahr später kündigt der Hersteller an, dass die SSD im Mai den Handel erreichen wird. Derzeit ist nicht bekannt, wie viel das Speichermedium kosten wird, im Vergleich zu den aktuellen PCIe-4.0-Modellen dürfte es aber deutlich teurer werden. Die SSD wird es als 1-TB, 2-TB und als 4-TB-Version geben.

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Quellen:
Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

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